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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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der göttlichen Gunst verlustig gehen könnten,“ kamen zu der noch schrecklicheren Annahme, daß<br />

„die bösen Handlungen, welche sie begehen, in Wirklichkeit nicht sündhaft seien noch als<br />

Übertretung des göttlichen Gesetzes betrachtet werden könnten, und daß sie folglich keinen<br />

Grund hätten, ihre Sünden zu bekennen noch sich von ihnen durch Buße<br />

abzuwenden.“ (McClintock and Strong’s Cyclopedia, Art. Antinomians.) Deshalb erklärten sie, daß<br />

selbst eine der gröbsten Sünden, „die allgemein als eine schreckliche Übertretung des Gesetzes Gottes<br />

betrachtet werde, in Gottes Augen keine Sünde sei,“ wenn sie von einem seiner Auserwählten begangen<br />

werde, „da es eins der wesentlichen und auszeichnenden Merkmale der Auserwählten sei, nichts tun zu<br />

können, das entweder nicht wohlgefällig vor Gott oder durch das Gesetz verboten ist.“<br />

Diese ungeheuerlichen Lehren sind wesentlich dieselben wie die späteren Lehren der Volkserzieher und<br />

<strong>The</strong>ologen - daß es kein unveränderliches göttliches Gesetz als Richtmaß des Rechtes gebe, sondern daß<br />

der Maßstab der Sittlichkeit durch die Gesellschaft selbst angezeigt werde und beständig dem Wechsel<br />

unterworfen gewesen sei. Alle diese Gedanken sind von dem nämlichen Geisterfürst eingegeben,<br />

nämlich dem, der selbst unter den sündenfreien Bewohnern des Himmels sein Werk anfing und<br />

versuchte, die gerechten Einschränkungen des Gesetzes Gottes zu beseitigen.<br />

Die Lehre von der göttlichen, unabänderlichen Vorausbestimmung des Menschen hat viele zu einer<br />

tatsächlichen Verwerfung des Gesetzes Gottes geführt. Wesley trat den Irrtümern der<br />

gesetzesfeindlichen (antinomistischen) Lehrer standhaft entgegen und zeigte, daß diese Lehre der<br />

Gesetzesverwerfung der Heiligen Schrift zuwiderlief. „Denn es ist erschienen die heilsame Gnade<br />

Gottes allen Menschen.“ „Denn solches ist gut und angenehm vor Gott, unserm Heiland, welcher will,<br />

daß a1len Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott<br />

und ein Mittler,... Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.“ (Titus 2, 11; 1.<br />

Timotheus. 2, 3-6.) <strong>Der</strong> Geist Gottes wird in einem reichlichen Maße verliehen, um einen jeglichen zu<br />

befähigen, die Heilsmittel zu ergreifen. So erleuchtet Christus, „das wahrhaftige Licht,... alle<br />

Menschen,... die in diese Welt kommen.“ (Joh. 1, 9.) Die Menschen verlieren das Heil durch ihre<br />

eigene vorsätzliche Verweigerung der Gabe des Lebens.<br />

Als Antwort auf die Behauptung, daß beim Tode Christi die Vorschriften der Zehn Gebote mit dem<br />

Zeremonialgesetz abgeschafft worden seien, sagte Wesley: „Das Sittengesetz, wie es in den Zehn<br />

Geboten enthalten und von den Propheten eingeschärft worden ist, hat er nicht abgetan. Es war nicht der<br />

Zweck seines Kommens, irgendeinen Teil davon abzuschaffen. Es ist dies ein Gesetz, das nie gebrochen<br />

werden kann, das feststeht wie der treue Zeuge im Himmel. ... Dasselbe war von Anbeginn der Welt und<br />

wurde nicht auf steinerne Tafeln, sondern in die Herzen aller Menschenkinder geschrieben, als sie aus<br />

der Hand des Schöpfers hervorgingen. Und wie sehr auch die einst von Gottes Finger geschriebenen<br />

Buchstaben jetzt durch die Sünde verwischt sein mögen, so können sie doch nicht gänzlich ausgetilgt<br />

werden, solange uns ein Bewußtsein von Gut und Böse bleibt. Ein jeglicher Teil dieses Gesetzes muß<br />

für alle Menschen und zu allen Zeitaltern in Kraft bleiben, da es nicht von Zeit oder Ort noch von<br />

irgendwelchen anderen dem Wechsel unterworfenen Umständen, sondern von der Natur Gottes<br />

und der Natur der Menschen und ihren unveränderlichen Beziehungen zueinander abhängig ist.<br />

„’Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen’ …Unzweifelhaft meint er hier (in

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