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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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der Freundschaft der Welt zu. Hier lag die Ursache jenes fürchterlichen Zustandes der Verweltlichung,<br />

der Abtrünnigkeit und des geistlichen Todes, wie er in den Kirchen im Jahre 1844 vorherrschte.<br />

In Offenbarung 14 folgt dem ersten Engel ein zweiter, mit dem Ruf: „Sie ist gefallen, sie ist<br />

gefallen, Babylon, die große Stadt; denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränkt alle<br />

Heiden.“ (Offb. 14, 8.) <strong>Der</strong> Ausdruck Babylon ist von Babel abgeleitet und bedeutet Verwirrung. Er<br />

wird in der Heiligen Schrift angewandt, um die verschiedenen Formen falscher oder abgefallener<br />

Religion zu bezeichnen. In Offenbarung 17 wird Babylon als ein Weib dargestellt, ein Bild, dessen sich<br />

die Bibel als Symbol einer Gemeinde bedient, und zwar versinnbildet ein tugendhaftes Weib eine reine<br />

Gemeinde und ein gefallenes Weib eine abtrünnige Kirche.<br />

In der Bibel wird der heilige und bleibende Charakter des zwischen Christo und seiner Gemeinde<br />

bestehenden Verhältnisses durch den Ehebund dargestellt. <strong>Der</strong> Herr hat seine Gemeinde durch<br />

einen feierlichen Bund mit sich vereint, seinerseits durch die Verheißung, ihr Gott zu sein, und<br />

ihrerseits durch die Verpflichtung, und ihm allein angehören zu wollen. Er sagt: „Ich will mich mit<br />

dir verloben in Ewigkeit; ich will mich mit dir vertrauen in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und<br />

Barmherzigkeit.“ Und abermals: „Ich will euch mir vertrauen.“ (Hos. 2, 21. 19; Jer. 3, 14.) Und Paulus<br />

bedient sich derselben Redefigur im Neuen Testament, wenn er sagt: „Ich habe euch vertraut einem<br />

Manne, daß ich eine reine Jungfrau Christo zubrächte.“ (2. Kor. 11, 2.)<br />

Die Untreue der Gemeinde gegen Christum, indem sie ihr Vertrauen und ihre Liebe von dem Herrn<br />

abwandte und die Weltliebe von ihrer Seele Besitz nehmen ließ, wird mit dem Bruch des Ehegelübdes<br />

verglichen. Israels Sünde, die Trennung von dem Herrn wird unter diesem Bilde vorgeführt, und Gottes<br />

wunderbare Liebe, welche es auf diese Weise verachtete, wird rührend geschildert: „Ich gelobte dir’s<br />

und begab mich mit dir in einen Bund, spricht der Herr, Herr, daß du solltest mein sein.“ „Und warst<br />

überaus schön und bekamst das Königreich. Und dein Ruhm erscholl unter die Heiden deiner Schöne<br />

halben, welche ganz vollkommen war durch den Schmuck, so ich an dich gehängt hatte. ... Aber du<br />

verließest dich auf deine Schöne; und weil du so gerühmt warst, triebst du Hurerei.“ „Das Haus Israel<br />

achtete mich nicht, gleichwie ein Weib ihren Buhlen nicht mehr achtet, spricht der Herr.“ Wie die<br />

„Ehebrecherin, die anstatt ihres Mannes andere zuläßt!“ (Hes. 16, 8. 13-15; Jer. 3, 20; Hes. 16, 32.)<br />

Im neuen Testament werden ganz ähnliche Worte an bekenntliche Christen gerichtet, welche die<br />

Freundschaft der Welt vor der Gunst Gottes suchen. <strong>Der</strong> Apostel Jakobus sagt: „Ihr Ehebrecher und<br />

Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt<br />

Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“ (Jak. 4, 4.)<br />

Babylon, das Weib von der Offenbarung 17, wird uns geschildert als „bekleidet mit Purpur und<br />

Scharlach und übergoldet mit Gold und edlen Steinen und Perlen und hatte einen goldenen<br />

Becher in der Hand, voll Greuels und Unsauberkeit ihrer Hurerei, und an ihrer Stirn geschrieben<br />

einen Namen, ein Geheimnis: Die große Babylon, die Mutter der Hurerei.“ <strong>Der</strong> Prophet sagt:<br />

„Und ich sah das Weib trunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen<br />

Jesu.“ (Offb. 17, 4-6.) Von Babylon wird ferner gesagt: „Die große Stadt, die das Reich hat über

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