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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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der Reform. zu den Zeiten Kalvins, 2. Buch, 16. Kap.) Er stand im Begriff, seinen Glauben in<br />

Gegenwart des Königs aller Könige und vor dem ganzen Weltall zu bekennen, und kein Anzeichen der<br />

Trauer sollte seine Freude Lügen strafen.<br />

Als der Zug sich langsam durch die gedrängten Straßen bewegte, nahm das Volk mit Bewunderung den<br />

unumwölkten Frieden, die freudige Siegesgewißheit seiner Bücke und seiner Haltung wahr. „Er ist,“<br />

sagten einige, „wie einer der in einem Tempel sitzt und über heilige Dinge nachdenkt.“ (Wylie, 13.<br />

Buch, 9. Kap.)<br />

Auf dem Scheiterhaufen versuchte Berquin einige Worte an die Menge zu richten, aber die<br />

Mönche, die Folgen befürchtend, hoben an zu schreien, und die Soldaten klirrten mit ihren<br />

Waffen, so daß der Lärm die Stimme des Märtyrers übertönte. Auf diese Weise setzte im Jahre<br />

1529 die höchste literarische und kirchliche Autorität in dem gebildeten Paris „der Bevölkerung<br />

von 1793 das gemeine Beispiel, auf dem Schafott die ehrwürdigen Worte eines Sterbenden zu<br />

ersticken.“ (Wylie, 13. Buch, 9. Kap.)<br />

Berquin wurde erdrosselt und sein Leichnam den Flammen übergeben. Die Kunde von seinem Tode<br />

verursachte über ganz Frankreich unter den Freunden der Reformation Betrübnis; aber sein Beispiel war<br />

nicht vergebens. „Wir wollen,“ sagten die Wahrheitszeugen, „mit gutem Mut dem Tod entgegengehen,<br />

indem wir unsern Blick nach dem jenseitigen Leben richten.“ (D’Aubigné, ebd., 2. Buch, 16. Kap.)<br />

Während der Verfolgung in Meaux wurde den Lehrern des reformierten Glaubens das Recht zu<br />

predigen entzogen, und sie begaben sich in andere Felder. Lefevre machte sich bald auf den Weg<br />

nach Deutschland. Farel kehrte in seine Geburtsstadt im östlichen Frankreich zurück, um das<br />

Licht in der Heimat seiner Kindheit zu verbreiten. Bereits waren von dem, was sich in Meaux zutrug,<br />

Nachrichten eingelaufen, und es fanden sich Zuhörer, als er die Wahrheit mit unerschrockenem Eifer<br />

lehrte. Die Behörden jedoch fühlten sich veranlaßt, ihn zum Schweigen zu bringen, und er wurde aus der<br />

Stadt vertrieben. Wenn er nun auch nicht länger öffentlich arbeiten konnte, durchzog er doch die Ebenen<br />

und Dörfer, lehrte in Privatwohnungen und auf einsamen Matten und fand Schutz in den Wäldern und<br />

felsigen Höhlen, die in seiner Jugend seine Schlupfwinkel gewesen waren. Gott bereitete ihn für größere<br />

Prüfungen vor. „Kreuz und Verfolgung und die Umtriebe Satans,“ sagte er, „haben mir nicht gefehlt; sie<br />

sind stärker gewesen, als daß ich aus eigener Kraft sie hätte aushalten können; aber Gott ist mein Vater,<br />

er hat mir alle nötige Kraft verliehen und wird es ferner tun. (D’Aubigné, 12. Buch, 9. Abschn., S. 344.)<br />

Wie in den apostolischen Tagen war die Verfolgung „nur mehr zur Förderung des Evangeliums<br />

geraten.“ (Phil. 1, 12.) Von Paris und Meaux waren sie vertrieben, und „die nun zerstreut waren, gingen<br />

um und predigten das Wort. „ (vgl. Apg. 8, 4.) Auf diese Weise fand das Licht seinen Weg in viele der<br />

entlegensten Provinzen Frankreichs.<br />

Gott bereitete noch immer Arbeiter vor, seine Sache auszudehnen. In einer Schule zu Paris war<br />

ein gedankenvoller, ruhiger Jüngling, der bereits Beweise eines gewaltigen, durchdringenden<br />

Verstandes gab und sich nicht weniger durch die Reinheit seines Lebens als durch vernünftigen

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