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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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<strong>Der</strong> Fürst der Finsternis, der so lange die Kräfte seines gewaltigen Geistes dem Werk der<br />

Täuschung geweiht hat, paßt seine Versuchungen den Menschen aller Klassen und Lagen<br />

geschickt an. Den Gebildeten stellt er den Spiritismus in seinen verfeinerten und<br />

verstandesgemäßen Gesichtspunkten dar, wodurch es ihm gelingt, viele, in sein Netz zu ziehen. Die<br />

Weisheit, welche der Spiritismus mitteilt, ist, wie der Apostel Jakobus sagt, „nicht die Weisheit, die von<br />

oben herabkommt; sondern irdisch, menschlich und teuflisch.“ (Jak. 3, 15.) Dies verbirgt jedoch der<br />

große Betrüger, wenn die Verstellung seinem Zweck am besten dient. Er, der in der Wüste der<br />

Versuchung vor Christo im Glanz der himmlischen Seraphim erscheinen konnte, kommt zu den<br />

Menschen in einer höchst anziehenden Weise als ein Engel des Lichts. Er wendet sich an den Verstand,<br />

indem er erhebende Lehrgegenstände vorbringt; er entzückt die Einbildungskraft durch bestrickende<br />

Darstellungen und erwirbt sich die Zuneigung durch beredte Schilderungen von Liebe und<br />

Menschenfreundlichkeit. Er reizt die Phantasie zu einem erhabenen Aufschwung und verleitet die<br />

Menschen, eine so hohe Meinung von ihrer eigenen Weisheit zu haben, daß sie in ihrem Herzen den<br />

Ewigen verachten. Jenes mächtige Wesen, welches den Erlöser der Welt auf einen sehr hohen Berg<br />

nehmen und ihm alle Reiche der Erde und ihre Herrlichkeit zeigen konnte, wird sich mit seinen<br />

Versuchungen den Menschen in einer Weise nahen, daß die Sinne aller verwirrt werden, die nicht unter<br />

dem Schutz der göttlichen Macht stehen.<br />

Satan betrügt jetzt die Menschen, wie er Eva in Eden betrog, indem er ihnen schmeichelt, in ihnen<br />

ein Verlangen erweckt, verbotene Kenntnisse zu erlangen und ein ehrgeiziges Streben nach<br />

Selbsterhebung in ihnen anfacht. Weil er sich diesen bösen Begierden hingab, kam er selbst zum<br />

Fall, und nun bestrebt er sich, durch sie das Verderben des Menschen zu bewerkstelligen. Ihr<br />

„werdet sein wie Gott,“ erklärt er, „und wissen, was gut und böse ist.“ (l. Mose 3, 5.) <strong>Der</strong><br />

Spiritismus lehrt, der Mensch sei ein Geschöpf des Fortschrittes; seine Bestimmung sei, von Geburt an<br />

Fortschritte zu machen der Gottheit zu bis in die Ewigkeit. „ Und abermals: Jeder Geist wird sich selbst<br />

richten, und nicht ein anderer.“ „Das Gericht wird ein richtiges sein, denn es ist ein Selbstgericht. ... <strong>Der</strong><br />

Thron ist in dir selber.“ Ein spiritistischer Lehrer sagte, als das „geistige Bewußtsein“ in ihm erwachte:<br />

„Meine Mitmenschen, alle waren nicht gefallene Halbgötter.“ Und ein anderer behauptet: „Jedes<br />

gerechte und vollkommene Wesen ist Christus.“<br />

So hat Satan an Stelle der Gerechtigkeit und Vollkommenheit des ewigen Gottes, des wahren<br />

Gegenstandes der Anbetung, und an Stelle der vollkommenen Gerechtigkeit seines Gesetzes, des<br />

wahren Ziels von dem, was menschliche Wesen erreichen können, die sündhafte, irrende Natur<br />

des Menschen selbst gesetzt als den einzigen Gegenstand der Verehrung, die einzige Richtschnur<br />

des Gerichts, den einzigen Maßstab des Charakters. Dies ist Fortschritt, nicht aufwärts, sondern<br />

abwärts.<br />

Es ist ein Gesetz sowohl der geistigen als auch der geistlichen Natur, daß wir durch Betrachten<br />

umgestaltet werden. Das Gemüt paßt sich allmählich den Gegenständen an, bei denen man es verweilen<br />

läßt. Es wird dem ähnlich, was zu lieben und zu verehren ihm Gewohnheit geworden ist. <strong>Der</strong> Mensch<br />

wird nie höher kommen als das von ihm vorgesteckte Ziel von Reinheit, Güte oder Wahrheit. Ist<br />

das eigene Ich sein höchstes Ideal, so wird er nimmer etwas Erhabeneres erreichen. Im Gegenteil,

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