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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh. 8, 12.) Wer auch<br />

immer einzig und allein danach trachtet, Gottes Willen zu tun und ernstlich auf das bereits empfangene<br />

Licht achtet, wird größeres Licht erhalten; ihr wird ein Stern himmlischen Glanzes gesandt werden, um<br />

sie in alle Wahrheit zu leiten.<br />

Zur Zeit des ersten Kommens Christi hätten die Priester und die Schriftgelehrten in der heiligen Stadt,<br />

denen das lebendige Wort Gottes anvertraut worden war, die Zeichen der Zeit erkennen und die Ankunft<br />

des Verheißenen verkündigen können. Die Weissagung Michas gab den Geburtsort an; Daniel stellte die<br />

Zeit seines Kommens fest. (Micha 5, 1; Dan. 9, 25.) Gott hatte diese Weissagungen den Ältesten der<br />

Juden anvertraut; es gab für sie keine Entschuldigung, wenn sie es nicht wußten und dem Volke nicht<br />

verkündigten, daß die Ankunft des Messias vor der Tür stehe. Ihre Unwissenheit war die Folge<br />

sündhafter Nachlässigkeit. Die Juden bauten Denkmäler für die erschlagenen Propheten Gottes, während<br />

sie durch ihre Ehrerbietigkeit gegen die Großen der Erde den Knechten Satans Huldigung darbrachten.<br />

Gänzlich von ihrem ehrgeizigen Streben um Stellung und Macht unter den Menschen in Anspruch<br />

genommen, hatten sie die ihnen von dem König des Himmels angebotenen göttlichen Ehren aus den<br />

Augen verloren.<br />

Mit tiefem und ehrfurchtsvollem Interesse hätten die Ältesten Israels den Ort, die Zeit, die<br />

Umstände des größten Ereignisses in der Weltgeschichte - die Ankunft des Sohnes Gottes zur<br />

Erlösung der Menschen - erforschen sollen. Alle Menschen hätten wachen und harren sollen, um<br />

unter den ersten zu sein, den Erlöser der Welt zu begrüßen. Doch siehe, in Bethlehem ziehen zwei müde<br />

Reisende von den Hügeln Nazareths die ganze Länge der engen Straße entlang bis zum östlichen Ende<br />

der Stadt und spähen vergebens nach einer Ruhe- und Obdachstätte für die Nacht. Keine Tür steht ihnen<br />

offen. In einem elenden Schuppen, der für das Vieh hergerichtet war, finden sie schließlich Unterkunft,<br />

und hier wird der Heiland der Welt geboren.<br />

Die Engel hatten die Herrlichkeit gesehen, welche der Sohn Gottes mit dem Vater teilte, ehe die Welt<br />

war, und sie hatten mit lebhaftem Anteil seiner Erscheinung auf Erden entgegengesehen als dem<br />

freudevollsten Ereignis für alle Völker. Es wurden Engel bestimmt, die frohe Botschaft denen zu<br />

bringen, die auf ihren Empfang vorbereitet waren, und die sie mit Freuden den Bewohnern der<br />

Erde bekanntmachen würden. Christus hatte sich erniedrigt, die menschliche Natur anzunehmen; er<br />

sollte ein unendliches Maß voll Leiden tragen, wenn er sein Leben als Opfer für die Sünde darbringen<br />

würde; und doch wünschten die Engel, daß der Sohn des Allerhöchsten selbst in seiner Erniedrigung mit<br />

einer seinem Charakter entsprechenden Würde und Herrlichkeit vor den Menschen erscheinen möchte.<br />

Würden die Großen der Erde sich in der Hauptstadt Israels versammeln, um sein Kommen zu begrüßen?<br />

Würden Legionen Engel ihn der harrenden Menge vorführen?<br />

Ein Engel besucht die Erde, um zu sehen, wer vorbereitet ist, Jesum willkommen zu heißen. Aber er<br />

kann keine Zeichen der Erwartung erkennen. Er hört keine Stimme des Lobes und des Siegesjubels, daß<br />

die Zeit der Ankunft des Messias da sei. <strong>Der</strong> Engel schwebt eine Zeitlang über der auserwählten Stadt<br />

und dem Tempel, wo sich jahrhundertelang die göttliche Gegenwart offenbart hat; doch auch hier<br />

herrscht dieselbe Gleichgültigkeit. Die Priester in ihrem Gepränge und Stolz bringen unreine Opfer im<br />

Tempel dar. Die Pharisäer wenden sich mit lauter Stimme an das Volk oder verrichten prahlerische

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