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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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alles zu erdrücken, was sich weigerte, seine Oberhoheit anzuerkennen, und eine Gemeinde nach der<br />

anderen unterwarf sich seiner Herrschaft.<br />

In Großbritannien hatte das Urchristentum schon frühe Wurzel gefaßt. Das von den Briten in den ersten<br />

Jahrhunderten angenommene Evangelium war damals noch unverdorben von dem römischen Abfall.<br />

Die Verfolgung seitens heidnischer Kaiser, die sich bis nach diesen entfernten Küsten ausdehnte, war<br />

die einzige „Gabe“, welche die ersten britischen Gemeinden von Rom erhielten. Viele Christen, die vor<br />

der Verfolgung in England flohen, fanden eine Zuflucht in Schottland; von dort wurde die Wahrheit<br />

nach Irland getragen, und in allen diesen Ländern nahm man sie mit Freuden auf.<br />

Als die Sachsen in Britannien eindrangen, gewann das Heidentum die Herrschaft. Die Eroberer<br />

verschmähten es, von ihren Sklaven unterwiesen zu werden, und die Christen wurden gezwungen, sich<br />

in die Berge und wilden Moore zurückzuziehen. Doch das eine Zeitlang verborgene Licht fuhr fort zu<br />

brennen. In Schottland schien es ein Jahrhundert später mit einem Glanz, der sich über weit entlegene<br />

Länder erstreckte. Von Irland kamen der fromme Kolumban und seine Mitarbeiter; sie sammelten die<br />

zerstreuten Gläubigen auf der einsamen Insel Iona um sich und machten sie zum Mittelpunkt ihrer<br />

Missionstätigkeit. Unter diesen Evangelisten befand sich ein Beobachter des biblischen Sabbats,<br />

und so wurde diese Wahrheit unter dem Volk eingeführt. Auf lona wurde eine Schule errichtet, von<br />

wo aus Evangelisten nicht nur nach Schottland und England, sondern auch nach Deutschland, der<br />

Schweiz und sogar nach Italien ausgingen.<br />

Aber Rom hatte seine Augen auf Britannien gerichtet und war entschlossen, es unter seine<br />

Oberherrschaft zu bringen. Im sechsten Jahrhundert unternahmen seine Sendboten die Bekehrung der<br />

heidnischen Sachsen. Sie wurden von den stolzen Barbaren günstig aufgenommen und brachten viele<br />

Tausende dahin, sich zum römischen Glauben zu bekennen. Beim Fortschritt des Werkes trafen die<br />

päpstlichen Führer und ihre Bekehrten mit den Urchristen zusammen, die einfach, bescheiden und<br />

biblisch in Charakter, Lehre und Lebensart waren. Die römischen Abgesandten verlangten, daß diese<br />

Christengemeinden die Oberherrschaft des Papstes anerkennen sollten. Die Briten erwiderten<br />

sanftmütig, daß sie alle Menschen zu lieben wünschten, daß jedoch der Papst nicht zur<br />

Oberherrschaft in der Kirche berechtigt sei und sie ihm nur jene Unterständigkeit erweisen<br />

könnten, die jedem Nachfolger Christi gebühre. Wiederholte Versuche wurden gemacht, um ihre<br />

Untertanentreue gegen Rom zu sichern; aber diese demütigen Christen, erstaunt über den von<br />

seinen Sendlingen entfalteten Stolz, erwiderten standhaft, daß sie keinen andern Herrn als<br />

Christum kannten. Nun offenbarte sich der wahre Geist des Papsttums. <strong>Der</strong> römische Führer<br />

sagte: „Wenn ihr die Bruderhand, die euch den Frieden bringen will, nicht annehmen mögt, so<br />

sollt ihr Feinde bekommen, die euch den Krieg bringen. Wenn ihr nicht mit uns den Sachsen den<br />

Weg des Lebens verkündigen wollt, so sollt ihr von ihrer Hand den Todesstreich empfangen.“ (Beda,<br />

Hist. Eccl., II, Kap. 2, Oxford, 1896. d'Aubigne, Gesch. d. Ref., 17. Bhc., 2. Abschn. Neander<br />

Kirchengesch., 3. Par., 1. Abschn., S. 9. Gotha, 1856.) Dies waren keine leeren Drohungen. Diese treuen<br />

Zeugen für einen biblischen Glauben wurden verfolgt und vernichtet oder gezwungen, sich der<br />

Herrschaft des Papstes zu unterwerfen.<br />

In Ländern außerhalb der Gerichtsbarkeit Roms bestanden während vieler Jahrhunderte Gemeinschaften

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