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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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sondern auch den Botschafter selbst umzubringen. Miller machte eine praktische Anwendung der<br />

biblischen Wahrheit auf die Herzen seiner Hörer, rügte ihre Sünden und beunruhigte ihre<br />

Selbstzufriedenheit, und seine einfachen, schneidenden Worte erregten ihre Feindschaft. Durch den<br />

bekundeten Widerstand der Kirchenglieder wurden die niederen Volksklassen ermutigt,<br />

weiterzugehen, und Feinde schmiedeten Pläne, ihm beim Verlassen der Versammlung das Leben zu<br />

nehmen. Doch heilige Engel waren unter der Menge und einer von ihnen, in Gestalt eines Mannes,<br />

nahm diesen Knecht Gottes beim Arm und geleitete ihn durch den zornigen Pöbelhaufen in<br />

Sicherheit. Sein Werk war noch nicht beendet, und Satan und seine Sendboten fanden sich in ihren<br />

Absichten getäuscht.<br />

Trotz allem Widerstand hatte sich der Eindruck der Adventbewegung vertieft. Von Dutzenden und<br />

Hunderten waren die Versammlungen auf viele Tausende herangewachsen. Die verschiedenen<br />

Gemeinschaften hatten großen Zuwachs erfahren; nach etlicher Zeit aber offenbarte sich der Geist des<br />

Widerspruches auch gegen diese Bekehrten, und man fing an, diejenigen zu maßregeln, welche Millers<br />

Ansichten teilten. Dies Vorgehen rief eine Erwiderung aus seiner Feder in einer Denkschrift an die<br />

Christen aller Gemeinschaften hervor, worin er geltend machte, daß falls seine Lehren falsch seien, man<br />

ihm seinen Irrtum aus der Bibel beweisen solle.<br />

„Was haben wir geglaubt,“ sagte er, „das zu glauben uns nicht durch das Wort Gottes geboten wurde,<br />

welches, wie ihr selbst zugebt, die Regel und zwar die einzige Regel unseres Glaubens und Wandels ist?<br />

Was haben wir getan, das solche giftige Anschuldigungen von der Kanzel und der Presse gegen uns<br />

herausfordern und euch eine gerechte Ursache geben sollte, uns [Adventisten] aus euren Kirchen und eurer<br />

Gemeinschaft auszuschließen?“ „Haben wir unrecht, so zeigt uns doch, worin unser Unrecht bestehe; zeigt<br />

uns aus dem Wort Gottes, daß wir im Irrtum sind. <strong>Der</strong> Verspottung haben wir genug gehabt, dadurch<br />

werden wir nie überzeugt, daß wir unrecht haben; das Wort Gottes allein kann unsere Ansichten ändern.<br />

Unsere Schlüsse wurden mit Überlegung und unter Gebet gemacht, da wir die Beweise in der Heiligen<br />

Schrift fanden.“ (Bliß, S. 250-252.)<br />

Von Jahrhundert zu Jahrhundert sind den Warnungen, welche Gott durch seine Knechte der Welt gesandt<br />

hat, der gleiche Zweifel und Unglaube entgegengebracht worden. Als die Gottlosigkeit der<br />

vorsintflutlichen Menschen ihn veranlaßte, eine Wasserflut über die Erde zu bringen, tat er ihnen erst seine<br />

Absicht kund, damit sie Gelegenheit haben möchten, sich von ihren bösen Wegen abzuwenden.<br />

Hundertundzwanzig Jahre scholl der Warnungsruf in ihren Ohren, Buße zu tun, damit der Zorn Gottes sich<br />

nicht in ihrem Untergang offenbare. Aber die Botschaft schien ihnen wie eine eitle Mär, und sie glaubten<br />

ihr nicht. In ihrer Gottlosigkeit erkühnt, verspotteten sie den Boten Gottes, verschmähten seine Bitten und<br />

beschuldigten ihn sogar der Vermessenheit. Wie darf es ein Mann wagen, gegen alle Großen der Erde<br />

aufzutreten? Wäre Noahs Botschaft wahr, warum würde dann nicht alle Welt sie sehen und glauben? Was<br />

ist eines Mannes Behauptung der Weisheit von Tausenden gegenüber! Sie wollten weder der Warnung<br />

Glauben schenken noch Zuflucht in der Arche suchen.<br />

Spötter wiesen auf die Dinge der Natur hin - auf die unveränderliche Reihenfolge der Jahreszeiten, auf den<br />

blauen Himmel, der noch nie Regen herab gesandt hatte, auf die grünen Gefilde, erfrischt durch den<br />

milden Tau der Nacht - und riefen aus: „Redet er nicht in Gleichnissen?“ Geringschätzend erklärten sie den<br />

Prediger der Gerechtigkeit für einen wilden Schwärmer, jagten eifriger ihren Vergnügungen nach und<br />

blieben beharrlicher denn je auf ihren bösen Wegen. Doch verhinderte ihr Unglaube nicht das<br />

vorhergesagte Ereignis. Gott duldete ihre Gottlosigkeit lange und gab ihnen reichlich Gelegenheit zur<br />

Buße; aber seine Gerichte ergingen zur bestimmten Zeit über die Verwerfer seiner Gnade.<br />

Christus erklärt, daß ähnlicher Unglaube bezüglich seines zweiten Kommens bestehen werde. Die<br />

Menschen zu Noahs Zeiten „achteten’s nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin; also“, mit des

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