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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Es gibt in den verschiedenen religiösen Gemeinschaften Männer, die sich durch ihre Frömmigkeit<br />

auszeichnen und diese Tatsache anerkennen und beklagen. Prof. Edward Park sagt bezüglich der<br />

landläufigen religiösen Gefahren Amerikas treffend: „Eine Quelle der Gefahr ist die Vernachlässigung<br />

der Kanzel, das göttliche Gesetz einzuschärfen. In früheren Tagen war die Kanzel ein Widerhall der<br />

Stimme des Gewissens. ... Unsere glänzendsten Prediger verliehen ihren Predigten eine wunderbare<br />

Majestät dadurch, daß sie dem Beispiel des Meisters folgten und das Gesetz, seine Gebote und seine<br />

Drohungen hervorhoben. Sie wiederholten die beiden großen Grundsätze, daß das Gesetz eine<br />

Abschrift der göttlichen Vollkommenheit ist, und daß ein Mensch, der das Gesetz nicht liebt, auch<br />

das Evangelium nicht liebhat, denn das Gesetz sowie das Evangelium sind ein Spiegel, der den<br />

wahren Charakter Gottes widerspiegelt. Diese Gefahr führt zu einer andern, nämlich das Übel der<br />

Sünde, ihre Ausdehnung und Strafbarkeit zu unterschätzen. Wie das Gesetz recht ist, ist der<br />

Ungehorsam unrecht. ...<br />

„Verwandt mit den bereits erwähnten Gefahren ist, die Gefahr, die Gerechtigkeit Gottes zu<br />

unterschätzen. Die Neigung des modernen Kanzelredners geht dahin, die göttliche Gerechtigkeit<br />

von der göttlichen Güte abzusondern und die Güte vielmehr zu einem Gefühl herabzuwürdigen<br />

als zu einem Grundsatz zu erheben. Das neue theologische Prisma scheidet, was der Herr<br />

zusammengefügt hat. Ist das göttliche Gesetz etwas Gutes oder Böses? - Es ist etwas Gutes. Dann<br />

ist auch die Gerechtigkeit gut; denn sie ist eine Willensneigung, das Gesetz auszuführen. Aus der<br />

Gewohnheit, die göttliche Gerechtigkeit und das göttliche Gesetz, die Ausdehnung und<br />

Strafbarkeit menschlichen Ungehorsams zu unterschätzen, verfällt der Mensch leicht in die<br />

Gewohnheit, die Gnade geringzuachten, welche eine Sühne für die Sünde gebracht hat.“ Auf diese<br />

Weise verliert das Evangelium seinen Wert und seine Wichtigkeit in den Gemütern der Menschen, und<br />

bald stehen sie bereit, in Wirklichkeit die Bibel selbst zu verwerfen.<br />

Viele Religionslehrer behaupten, daß Christus durch seinen Tod das Gesetz abgeschafft habe und die<br />

Menschen hinfort von seinen Anforderungen entbunden seien. Es gibt etliche, welche es als ein<br />

schweres Joch hinstellen und im Gegensatz zu der Knechtschaft des Gesetzes die unter dem Evangelium<br />

zu genießende Freiheit hochhalten.<br />

Ganz anders jedoch betrachteten die Propheten und Apostel das heilige Gesetz Gottes. David sagte: „Ich<br />

wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle.“ (Pf. 119, 45.) <strong>Der</strong> Apostel Jakobus, der nach Christi<br />

Tod schrieb, verweist auf die Zehn Gebote als „das königliche Gesetz,“ „das vollkommene Gesetz der<br />

Freiheit.“ (Jak. 2, 8; 1, 25.) <strong>Der</strong> Schreiber der Offenbarung sprach mehr als ein halbes Jahrhundert nach<br />

der Kreuzigung einen Segen über diejenigen aus, „die seine Gebote halten, auf daß sie Macht haben an<br />

dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.“ (Offb. 22, 14.)<br />

Die Behauptung, daß Christus durch seinen Tod das Gesetz seines Vaters abgeschafft habe,<br />

entbehrt aller Grundlage. Hätte das Gesetz verändert oder beseitigt werden können, dann hätte<br />

Christus nicht zu sterben brauchen, um den Menschen von der Strafe der Sünde zu retten. <strong>Der</strong><br />

Tod Christi, weit davon entfernt, das Gesetz abzuschaffen, beweist, daß es unveränderlich ist. <strong>Der</strong><br />

Sohn Gottes ist gekommen, „daß er das Gesetz herrlich und groß mache.“ (Jes. 42, 21.) Er sagte: „Ihr<br />

sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.“ „Bis daß

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