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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Selbst wenn es kein anderes Kennzeichen des wahren Charakters des Spiritismus gäbe, sollte es<br />

für den Christen genug sein, daß die Geister keinen Unterschied zwischen Gerechtigkeit und<br />

Sünde, zwischen den edelsten und reinsten Aposteln Christi und den verkommensten Dienern<br />

Satans machen. Dadurch, daß Satan die schlechtesten Menschen in den Himmel versetzt und als<br />

daselbst hoch erhaben darstellt, erklärt er der Welt: Ganz gleich wie gottlos ihr auch seid; ob ihr Gott<br />

und der Bibel glaubt oder nicht - lebt wie es euch gefällt; der Himmel ist eure Heimat. Die spiritistischen<br />

Lehrer behaupten tatsächlich: „Wer Böses tut, der gefällt dem Herrn, und zu solchen hat er Lust, oder:<br />

Wo ist der Gott, der da strafe?“ (Mal. 2, 17.) Gottes Wort aber sagt: „Weh denen, die Böses gut und<br />

Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen.“ (Jes. 5, 20.)<br />

Diese Lügengeister stellen die Apostel so hin, daß sie dem widersprechen, was sie unter Eingebung des<br />

Heiligen Geistes schrieben, als sie noch auf Erden waren. Sie verleugnen den göttlichen Ursprung der<br />

Bibel und reißen dadurch die Grundlage der Hoffnung des Christen hinweg und löschen das Licht aus,<br />

das den Weg zum Himmel offenbart. Satan stellt der Welt vor, daß die Bibel nur eine Erdichtung oder<br />

wenigstens ein nur für unsere Vorahnen passendes Buch sei, das jetzt nur geringgeschätzt oder als<br />

veraltet beiseite geworfen werden sollte. Und als Ersatz für das Wort Gottes weist er auf<br />

spiritistische Offenbarungen hin. Hier ist ein Weg, der völlig unter seiner Herrschaft steht; durch<br />

dies Mittel kann er die Welt glauben machen, was er will. Das Buch, das ihn und seine Nachfolger<br />

richten wird, stellt er in den Schatten, gerade wo er es haben will; den Heiland der Welt würdigt er zu<br />

einem gewöhnlichen Menschen herab. Und wie die römischen Wachen, welche das Grab Jesu<br />

bewahrten, das lügenhafte Gerücht verbreiteten, welche die Priester und Ältesten ihnen in den Mund<br />

legten, um Christi Auferstehung zu widerlegen, so versuchen die Anhänger spiritistischer<br />

Offenbarungen den Schein zu erwecken, daß in dem Leben unseres Heilandes nichts Wunderbares sei.<br />

Nachdem sie auf diese Weise versucht haben, Jesum in den Hintergrund zu stellen, richten sie die<br />

Aufmerksamkeit auf ihre eigenen Wunder und erklären, daß diese die Werke Christi bei weitem<br />

übertreffen.<br />

Wohl verändert der Spiritismus jetzt seine Form und nimmt, einige seiner verwerflicheren Züge<br />

verbergend, eine christliche Art und Weise an. Aber seine Aussprüche von der Rednerbühne herab und<br />

durch die Presse sind dem Volk schon viele Jahre bekannt und in ihnen offenbart sich sein wirklicher<br />

Charakter. Diese Lehren können weder verleugnet noch verborgen werden.<br />

Selbst in der gegenwärtigen Form ist die Täuschung weit davon entfernt, der Duldung würdiger<br />

zu sein als früher; in Wirklichkeit ist sie gefährlicher, weil sie weit verfänglicher ist. Während sie<br />

früher das Christum und die Bibel verwarf, gibt sie nun vor, beide anzunehmen. Doch wird die<br />

Bibel in einer Weise ausgelegt, die dem unerneuerten Herzen gefällt, während ihre feierlichsten<br />

und wichtigsten Wahrheiten als wertlos hingestellt werden. Man spricht von der Liebe als der<br />

Haupteigenschaft Gottes, erniedrigt sie aber zu einer schwachen Gefühlsseligkeit, die wenig Unterschied<br />

zwischen dem Guten und dem Bösen macht. Gottes Gerechtigkeit, seine Verdammung der Sünde, die<br />

Forderungen seines heiligen Gesetzes werden nicht beachtet. Das Volk wird gelehrt, die Zehn Gebote<br />

als einen toten Buchstaben zu betrachten. Angenehme, bezaubernde Fabeln nehmen die Sinne gefangen<br />

und veranlassen die Menschen, die Bibel als Grundlage ihres Glaubens zu verwerfen. Christus wird

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