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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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Bewahrung des Adels und zur Aufrechterhaltung der Gesetze wurde das Schwert der Verfolgung in<br />

Frankreich zuerst gezogen.“ (Wylie, 13. Buch, 4. Kap.)<br />

Die Herrscher jenes Landes waren weit davon entfernt, die Folgen dieser verderblichen Politik<br />

vorauszusehen. Die Lehren der Bibel hätten in den Gemütern und Herzen des Volkes jene<br />

Grundsätze der Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Wahrheit, Gleichheit und Wohltätigkeit eingepflanzt,<br />

welche der eigentliche Eckstein der Wohlfahrt eines Volkes sind. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk;“<br />

dadurch „wird der Thron befestigt.“ (Spr. 14, 34; 16, 12.) „<strong>Der</strong> Gerechtigkeit Frucht wird Friede<br />

sein,“ und die Wirkung „wird ewige Stille und Sicherheit sein.“ (Jes. 32, 17.) Wer das göttliche<br />

Gesetz hält, wird auch aufs getreueste den Gesetzen des Landes Achtung und Gehorsam<br />

entgegenbringen. Wer Gott fürchtet, wird auch den König in der Ausübung aller gerechten und<br />

gesetzlichen Macht ehren. Aber das unglückliche Frankreich verbot die Bibel und verbannte ihre<br />

Anhänger. Ein Jahrhundert nach dem anderen mußten aufrichtige Männer - Männer von guten<br />

Grundsätzen und Rechtschaffenheit, von geistigem Scharfblick und sittlicher Kraft, welche den<br />

Mut hatten, ihren Überzeugungen treu zu bleiben, und den Glauben besaßen, um für die<br />

Wahrheit leiden zu können - als Sklaven auf den Galeeren arbeiten, Martertum erleiden, in<br />

dumpfen Kerkerzellen vermodern, während Tausende und aber Tausende sich durch die Flucht<br />

retteten; und dies dauerte noch 250 Jahre lang nach dem Anfang der Reformation fort.<br />

„Kaum gab es während jener langen Zeitspanne unter den Franzosen ein Geschlecht, das nicht Zeuge<br />

gewesen wäre, wie Jünger des Evangeliums vor der wahnsinnigen Wut der Verfolger flohen und<br />

Bildung, Künste, Gewerbefleiß und Ordnungsliebe, in denen sie sich in der Regel auszeichneten, mit<br />

sich nahmen und damit das Land ihrer Zuflucht bereicherten. Und in dem Verhältnis, womit andere<br />

Länder mit diesen guten Gaben beglückt wurden, verarmte ihr eigenes Land durch Entziehung dieser<br />

Gaben. Wären alle, welche nun vertrieben wurden, in Frankreich geblieben, wäre die Geschicklichkeit<br />

dieser strebsamen Verbannten diese 300 Jahre auf die Bebauung des eigenen Bodens gerichtet gewesen,<br />

so wären ihre künstlerischen Anlagen während dieser langen Zeit dessen Gewerbewesen zugute<br />

gekommen; Ihr schöpferischer Geist und forschender Verstand hätte seine Literatur bereichert und seine<br />

Wissenschaften gepflegt, hätte ihre Weisheit seine Beratungen geleitet, ihre Tapferkeit seine Schlachten<br />

geschlagen, ihre Unparteilichkeit seine Gesetze aufgestellt, die Religion der Bibel den Geist gestärkt und<br />

das Gewissen des Volkes beherrscht - mit welcher Herrlichkeit würde Frankreich an diesem Tage<br />

umgeben sein! Welch ein großes, blühendes und glückliches Land, den Nationen ein Vorbild, würde es<br />

gewesen sein!<br />

Aber eine blinde und unerbittliche Frömmelei jagte von seinem Boden einen jeden Lehrer der Tugend,<br />

einen jeden Kämpen der Ordnung, einen jeden ehrlichen Verteidiger des Thrones; sie sagte zu den<br />

Menschen, die ihr Land zu einem Ruhm und einer Herrlichkeit auf Erden machen wollten: Wählt, was<br />

ihr haben wollt, den Marterpfahl oder die Verbannung. Schließlich war das Verderben des Staates<br />

vollständig. Es blieb kein Gewissen mehr zu ächten, keine Religion auf den Scheiterhaufen zu<br />

schleppen, kein Patriotismus mehr, den man in die Verbannung hätte jagen können.“ (Wylie, 13. Buch,<br />

20. Kap.) Die Revolution mit all ihren Schrecken war die entsetzliche Folge.<br />

„Mit der Flucht der Hugenotten lagerte sich ein allgemeiner Verfall über Frankreich. Blühende

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