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Der grosse Konflikt - The Great Controversy

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HUS UND HIERONYMUS<br />

6 Johannes Hus, vielen ein Unbekannter, war ein Mann, der nicht aufgab. Selbst Gefängnis<br />

und drohender Tod, konnten ihn nicht zurückhalten, seine Aufgabe zu erfüllen.<br />

Johannes Hus erschütterte Königreiche und sein Wirken verbreitete das Evangelium in Europa hundert<br />

Jahre vor Martin Luther. Er war es, der den Grund für die Reformation legte.<br />

Weiteres Licht am Horizont<br />

Das Evangelium war schon im neunten Jahrhundert nach Böhmen gebracht worden. Die Bibel wurde<br />

übersetzt und der öffentliche Gottesdienst in der Sprache des Volkes gehalten. So wie aber die Macht<br />

des Papsttums zunahm, wurde auch das Wort Gottes verdunkelt. Gregor VII, der es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hatte, den Stolz der Fürsten zu demütigen, war nicht weniger darauf bedacht, das Volk zu<br />

knechten, und demgemäß wurde eine Bulle erlassen, welche den öffentlichen Gottesdienst in<br />

böhmischer Sprache untersagte. <strong>Der</strong> Papst erklärte, daß es dem Allmächtigen angenehm sei, daß<br />

seine Anbetung in einer unbekannten Sprache geschehe und daß viele Übel und Irrlehren aus der<br />

Nichtbeachtung dieser Regel hervorgegangen seien. (Comenius, Persec, Eccl. Bohem., S. 16. Siehe<br />

auch Wylie, 3. Buch, 1. Kap.) Auf diese Weise verordnete Rom, daß das Licht des Wortes Gottes<br />

ausgelöscht und das Volk in Finsternis verschlossen werde. Aber der Himmel hatte andere<br />

Werkzeuge zur Erhaltung der Gemeinde vorgesehen. Viele Waldenser und Albigenser, die durch<br />

die Verfolgung aus ihren Wohnungen in Frankreich und Italien vertrieben worden waren, kamen<br />

nach Böhmen. Wenn sie es auch nicht wagten, öffentlich zu lehren, so arbeiteten sie doch eifrig im<br />

geheimen, und so wurde der wahre Glaube von Jahrhundert zu Jahrhundert bewahrt.<br />

Schon vor Hus’ Zeiten standen Männer in Böhmen auf und verurteilten öffentlich die Verderbnis der<br />

Kirche und die Laster des Volkes. Ihr Wirken erregte großes Interesse. Die Befürchtungen der Priester<br />

wurden erweckt, und man fing an, die Jünger des Evangeliums zu verfolgen. Dadurch gezwungen, ihren<br />

Gottesdienst in den Wäldern und Bergen zu halten, wurden sie von Soldaten verfolgt und viele<br />

umgebracht. Später wurde beschlossen, daß alle, welche die römischen Gottesdienste verließen,<br />

verbrannt werden sollten. Während aber die Christen ihr Leben dahin gaben, richteten sie ihre<br />

Blicke auf den Sieg ihrer Sache. Einer von denen, welche lehrten, daß das Heil nur durch den<br />

Glauben an den gekreuzigten Heiland zu finden sei, erklärte sterbend: jetzt hat die Wut der<br />

Feinde die Oberhand über uns, aber es wird nicht für immer sein; es wird sich einer aus dem<br />

gemeinen Volke erheben, ohne Schwert oder Autorität, gegen den sie nichts vermögen<br />

werden.“ (Comenius, S. 20. Siehe auch Wylie, 3. Buch, 3. Kap.) Luthers Zeit war noch weit entfernt;<br />

aber schon trat einer auf, dessen Zeugnis gegen Rom die Völker bewegen sollte.

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