-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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MerenbergMerenberg< kamen die Besitztümer an das<br />
Haus Nassaw. Die offiziellen Überlieferungen sagen durch Einheirat, es ist aber eher an eine<br />
Gewaltübernahme zu glauben.<br />
Schmidt schreibt im ersten Teil auf Seite 148: Im Calebergischen Haus erlosch der Stamm nicht lange<br />
nach der Mitte des 12. Jahrhunderts. Von den zwei Erbtöchtern brachte Irmengarde den Calenberg<br />
und die eine Hälfte sämtlicher Besitztümer an Hartrad III. von >MerenbergMerenberg< die Lehnsherrlichkeit dieser Graveschaft Ruchesloh,<br />
mit Ausnahme von sechs Zehnten, an das Erzstift Mayence, deshalb lässt sich der Umfang der<br />
gesamten Graveschaft nicht ermessen. Nur die ausgenommenen sechs Zehnten sind bekannt:<br />
Gladebach, Lahr, Roisz- bzw. Königsberg, Kirchberg, Treisfurt = Driedorf und Landorf.<br />
Noch im Jahr 1237 machten die Herren von >Merenberg< Ansprüche auf die Gerichtsbarkeit über die<br />
ehemalige Cente Gladebach, heute Wüstung bei Lahr. Erst im Jahr 1323 wurde vom Landgrave Otto<br />
ein Vergleich mit den >Merenbergern< abgeschlossen, bei dem sie auf ihr Recht an der Burg<br />
Weissenstein beim heutigen Odersberg und dem Gericht Gladebach verzichten. Schmidtborn schreibt:<br />
Auch die Herren von Cleeberg hatten Anteil an Gley- bzw. Caleberg.<br />
Die >Merenberger< durch die Caleberger Erbschaft bereichert, stifteten im Jahr 1168 bei >Merenberg<<br />
das Praemonstratenserkloster Hacheborn, Hagedorn, auch Hachborn, Havecheborn oder Hauckeborn<br />
genannt. Später kam noch das Kloster Tor-Lahr, heute - zwangsversetzt - Dorlar genannt, dazu. Aus<br />
diesem Hacheborn hat sich Johann von Scheuern ein Schloss erbaut. Dieses Scheuern lag nördlich<br />
von Seilhofen. Bis zu diesem Hacheborn erstreckte sich einst der byckenische Wald, worin auch der,<br />
dem Klosterleben sich widmende, heilige Sturm, nach Anleitung des heiligen Bonifacius, umher<br />
wanderte, mit seinem Esel und Beil, um sich einen schicklichen Ort zu einem Kloster aufzusuchen.<br />
Durch ihn soll das Kloster Herschfeld erbaut worden sein. Man liest auch von einem angesehenen<br />
secksischen Layen, der sich in der Gegend von Hacheborn niederließ und einen Teil des Waldes urbar<br />
machte. Carl der Große bzw. Charlemagne, überließ ihm das Gebiet, das angeblich vorher Reichsgut<br />
gewesen sein soll.<br />
Als Nebenländer besaßen die Graven von Diez entweder ganz oder in Gemeinschaft mit anderen<br />
unter anderem:<br />
Die Herrschaft Ellar. In Ellar war vor Zeiten ein graveliches Schloss, Grave Eberhard von<br />
Catzenelnbogen wollte aus diesem Ort eine Stadt machen und erhielt auch wirklich im Jahr 1372 von<br />
Kaiser Carl IV. das Privilegium. Sein Vorhaben kam aber angeblich nie zur Ausführung. Die Herrschaft<br />
bestand aus der Cente Lahr, der Cente Bleseberg, den Namen führend von der Sente Blasius-Kirche<br />
oder Clefskirche, der Cente Niederzeusheim, (vielleicht Zeißen später Gießen?) und der Cente Elsoff,<br />
früher Elsapha, später Elsaß. ( ß = sz oder ßeta.) Ellar = Allar = alter Name für Aßlar.<br />
Elsoff; Dorf am Lasterbach. Der Lasterbach soll früher Schnepfen- oder Leisterbach genannt worden<br />
sein, das auf niederländisch Leijster bzw. Leister = Schnepfe bedeutet. Hunschaf bei Alsbach wurde<br />
noch im Jahr 893 als Elsaffe bezeichnet. (Quelle: Nassauische Namenbuch; 1891; Seite 190.)<br />
Hier sei noch erwähnt, dass ein Burgmann auf der Burg zu Nassau mit dem Bannfluch belegt wurde.<br />
Ritter Heinrich Mancelard hatte nämlich ein Vermächtnis seines Oheims an die Kirche zu Limburg, wo<br />
jener Canonicus gewesen war, als unrechtmäßig angefochten. Wegen dieses seines Verbrechens und<br />
seines insolenten und beleidigenden Benehmens wurde der Ritter, da er keine Vernunft annehmen<br />
wollte von dem geistlichen Gericht zu Mayens oder Neißen aus apostolischer Machtvollkommenheit<br />
aus der Kirche excommunicirt. Grave Heinrich versuchte die Sache gütlich bei zulegen und bewog den<br />
Ritter zum Nachgeben. Auch Dietrich, der Abt des Arnsteiner Klosters, verwandte sich für ihn und so<br />
kam es, dass am 02. April 1236 Mancelard in Gegenwart des Graven Heinrich und drei Rittern von<br />
Elsoff, sowie des gesamten Capitels von Limburg, des Abtes und zwei geistlichen von Arnstein und<br />
des Pfarrers Gerhard von Hanstätten feierlich vom Bann wieder los gesprochen wurde. ( Quelle: A. Ulrich,<br />
Pfarrer zu Heckholzhausen, in seiner „Landes- und Kirchengeschichte des Herzogthums Nassau“, aus dem Jahr 1862, auf<br />
Seite 256.)<br />
Das Gericht Neunkirchen oder die Dörfer Neunkirchen und Hüblingen, neben den zwangsversetzten<br />
und als ausgegangenen bezeichneten Dörfern Enkenbach und Breidenbach, sowie dem Hof Crempel.<br />
In der Nähe von Enkenbach muss es auch noch einen Ort Mühlhausen gegeben haben.<br />
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