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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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und Frieda Engelmann standen ihm helfend zur Seite. Otto Engelmann junior übernahm im Jahr 1960<br />

nach dem Tod seines Vaters die Mühle. Ihr Betrieb wurde 1978 eingestellt. Nach seinem Ableben im<br />

Jahr 1984 sind Sohn Otto Engelmann III. mit Ehefrau Martina und seinen beiden Töchtern Julia und<br />

Bea Johanna Eigentümer des Anwesens.<br />

Die letzte Mühle im Bieler- bzw. Vöhlerbachtal, die ehemalige 13. ist die so genannte Selbenhäuser<br />

Untermühle. Erbaut wurde sie angeblich im Jahr 1835 von dem Schultheißen Johann Engelmann aus<br />

Barig-Selbenhausen. Im Volksmund wird sie ausschließlich „Scholtesse-Mühle“ genannt. Besitzer der<br />

Mühle waren Friedrich Engelmann und ab 1877 Carl Engelmann, verheiratet mit Philippine Elisabetha<br />

Presber. Nach 7 Jahren Besitz starb Carl Engelmann und ein Jahr später wurde das Anwesen von<br />

Adolf Strobel aus Madenmühlen für 14000 Mark ersteigert. Er war verheiratet mit Philippine Zutt aus<br />

Biskirchen. Im Jahr 1877 wurde der Wasserzins mit 399,98 Mark abgelöst. Von ihnen übernahm derer<br />

beiden Sohn Heinrich Strobel im Jahr 1929 die Mühle, er starb im Jahr 1951 an den Folgen eines<br />

Unfalls in dieser Mühle. Seine Witwe Johanna, geborene Neu aus führt seitdem mit zwei ihrer Kinder<br />

die Mühle, es sind Walter Strobel, verheiratet mit Irmgard Müller aus Hasselbach und Elfriede Strobel,<br />

verheiratet mit Richard Leitner. Das Mühlengeklapper im Tal ist jedoch verstummt, die beiden letzten<br />

Mühlen, die Strobel- und die Scholtesse-Mühle, sind durch Umbauten zu Lieferung starken Getreideund<br />

Handelsmühlen modernisiert worden.<br />

Am 01.Januar 1760 schrieb Marquis de Voyer aus Mengerskirchen folgenden Brief:<br />

„Meine Verbindung mit Marquis de Voque habe ich heute hergestellt: Ich hatte vor morgen zu<br />

verweilen, aber die Wege, die ich zurückgelegt habe, sind zu schlecht, und haben mir zuviel Gedanken<br />

gemacht, dass ich den Auftrag, den Sie mir gegeben haben, beeilen werde.<br />

Demnach marschiere ich morgen, den 02. Januar 1760, und werde die Truppen folgendermaßen<br />

kantonieren:<br />

Die Dragoner in Hörbach,<br />

2 Cavalleriebrigaden in Driedorf,<br />

1 Cavalleriebrigade in Hirschberg,<br />

4eme Bataillon du Regiment de Picardie in Schönbach<br />

Philippe Antonie Gabriele Victor Charles, Marquis de la Tour de Pin in Schönbach<br />

(Marquis de Pin war Colonel seit Oktober 1746 bis zu 20. Februar 1761.)<br />

2eme Bataillion du Regiment de Tourraine in Medenbach und Donsbach,<br />

Waldener in Haigern (scheinbar Freiherr Waldner von Freudenstein)<br />

und die 8eme Escadron Chevaux Legers du Dauphin & Chevaux Legers d'Orleans in Rabenscheid.<br />

Jedes Cantonnement wird eine Vorpostenabteilung haben.<br />

Das Corps Chasseur de Fischer wird in Sechshelden sein und Herr von Nordmann Teils in Herborn,<br />

teils auf dem linken Ufer der Dill und der Umgegend mit seinen Husaren und 550 Füsilieren.<br />

Ich werde übermorgen, den 03. Januar 1760, imstande sein, Ihren Befehl über Dillenbourg<br />

auszuführen.<br />

Ich bitte Sie, mir nachfolgende Frage zu beantworten:<br />

Werde ich Dillenbourg angreifen, in welchem Zustand dieser Posten auch befindet? Man sagt, dass es<br />

gegen jeden Angriff gut geschützt ist, es hat einen Wallgraben und Canons de fer. Soll ich mich<br />

begnügen, ihn durch Abteilungen zu sondieren, oder soll ich ihn mahnen lassen? ( Quelle: Fr. Kg, Band 3550,<br />

Seite 23.)<br />

n.<br />

Die Marschbewegungen der Truppen unter dem Befehl des Marquis de Voyer am 01. Januar 1760<br />

waren: „Die leichten Pferderegimenter d'Orleans und Damals versetzen sich mit 300 Pferden von<br />

Lochum nach Hüblingen. Tourraine mit 2 Bataillonen Infanterie von Hachenburg nach Seck, Aumont<br />

mit 2 Infanterieregimentern von Alpenrod nach Rennerod, Rouergue mit 2 Infanterieregimentern von<br />

Luckenbach nach Hellenhahn und Schellenberg, Waldener mit 2 Regimenter von Unnau nach Elsoff,<br />

Planta mit 2 Regimenter von Langenbach nach Irmtraut und Courten mit 2 Regimentern von Dehlingen<br />

nach Neunkirchen bei Merenberg. Beaufremont versetzt seine beide leichten Reiterstaffeln,<br />

250 Reiter von Rotzenhahn, heute Rotenhain genannt, und 100 Reiter von Atzelgift nach Westernohe.<br />

Die Atillerie und das Hopital d'Ambulance werden von Altstadt bei Hachenburg nach Mengerskirchen<br />

versetzt und das Corps de Fischer wechselt von Daaden nach Rabenscheid und Waldaubach.“<br />

Am 03.Januar 1760 attackiert und erobert Marquis de Voque die Stadt Herborn oder Arborn? Sieht<br />

man die oben genannten Truppenverschiebungen, so fragt man sich, wurde nun <strong>Dillenburg</strong> oder eher<br />

Dillenberg bei Dillhausen erobert?<br />

Bereits 1217 wird in Freyendietze die St. Jacobskirche, Vorgängerin der heutigen Pfarrkirche, erwähnt<br />

- Pfarrer Meffridus de Dietze bzw. der Deutze oder Deutsche. Sie war auf demselben Platz erbaut, auf<br />

dem vorher eine ältere Kirche gestanden hat, wahrscheinlich eine romanische Kirche. Die<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 68 6

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