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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Mit Erlaubnis seines Nachkommen und Besitzers des vererbten Tagebuchs, zitiere ich wie folgt:<br />

Tagebuch des Johann Peter Grün aus Nenderoth:<br />

Teil I. und II., wie geschrieben so übersetzt, mit allen Schreibfehlern der damaligen Zeit:<br />

Ich, Grün Johannes, gebürtig von Nenderot, gebohren im Jahr Christi 1786 den 10 Nobri..<br />

Mein Vatter ist gewesen Christoph Grün und meine Mutter Anna Christina, des Kirchen Ältesten<br />

Gotfird Strömans Eheliche Tochter. Ich habe mich verheiratet im Jahre Christi 1814 den 10ten<br />

Januar nach Obershausen, mit Katrina Elisabeta. Des Johannes Peter Pfeifers Eheliche Tochter;<br />

Kinder gezeugt im Jahr 1814 wurde mir ein Söhnlein gebohren, den 29. August gestorben, den<br />

16. September 1814 noch ein Mädgen gebohren, den 6. Oktober 1815 noch ein Mägden<br />

gebohren, den 12. Oktober 1817 noch ein Söhnlein gebohren.<br />

( bei diesem scheinbar ersten Versuch sein Tagebuch zu schreiben, scheint Herr Grün sich nur Notizen gemacht zu haben.)<br />

Es folgt nun der Text auf den losen und nicht nummerierten beiliegenden Blättern.<br />

„Und das Holtz von den Rotebergern kriegte und da selbst gemacht wurde. Den Winter habe ich<br />

und der Johann Görg Konrad von Arborn dem Oberförster Hardmann Bretter geschnitten, das<br />

Jahr darauf 1806, habe ich gearbeitet bey dem Johann Görg Pfaf von Arborn, das andere Jahr<br />

1807 darauf bei dem Johann Görg Hulmann von Greifenstein, die andere zwey Jahr 1808 und<br />

1809 bey dessen Bruder Carl Hulmann daselbst, noch zwey Jahre 1810 und 1811 bey dem<br />

Baumann von Weilburg. Von da an habe ich als Meister gearbeitet, von 1811 bis 1815, nemlich<br />

4 Jahr.<br />

Ie erster Arbeit war ein neuer Holtz Schuben vor den Oberförster Hardmann und das zweyte dem<br />

Wilhelm Nickel, ein Neu Haus zu Nenderot. Dem Konrad Becker ein Stük Haus angebaut, auch<br />

daselbst und noch zu Madenmühln viele Rebrathur.<br />

Das war das erste Jahr 1812.<br />

Das zweyte Jahr 1813 dem Ludwig Pfeiffer zu Obershausen, Neu Haus und Scheuer von 40<br />

schu lang und 24 weit. Der Argort war 50 fl und eine halbe Kron, also 51 florin und 10 albus.<br />

Eigentlich hat mir davon gehört 64 fl, da ich den Taglohn berechnete, dem Schulerer Henche<br />

auch ein Neu Haus und Scheuer gemacht von 54 schu lang und weit 26 schu und hats auf den<br />

Tag Lohn bezalt 98 fl.<br />

Meinem Vatter von Nenderoth auch ein Neu Haus und Scheuer, lang 46 schu daran verdint 86 fl.<br />

Das ander Jahr 1814 daruf zu Mademühl gearbeitet Rebrathur und noch ein Neu Haus zu<br />

Niedershausen. In meiner Kost, Haus und Scheuer, der Argort war 102 fl 21 alb., 5 Achtel Frucht<br />

Korn und Gerst 3½ Ohm Bieer, 17 Mas Brantewein und hat noch zu gesetzt an Geld 15 fl.<br />

Das andere Jahr 1815 darauf auf Westerburg gearbeitet, dem Johann Philip Presser ein Neu<br />

Haus ab geargordirt, aus meinem Holtz und in meiner Kost von 25 schu lang und 18 weit, der<br />

Argort war 190 fl und hätt mir davon gehört 240 fl.<br />

Noch dem Johann Philip Ferger ein Neu Haus, auch daselbst, von 25 schu lang und 25 schu<br />

weit, der Argort war 300 fl. Jedem Borsch? Cron Tränggeld und dem Meister eine halbe Karlehn.<br />

Noch eins nach Westerburg dem Görg Philip Leer von 31 schu lang und 25 weit. der Argort war<br />

362 fl, denen Borschen ¼tels Cron Renggeld. Ich bin knap dabey rom kommen.<br />

Dem Ludwig Hoch von Niedershausen ein Neu Haus und Scheuer gemacht. Aus seinem Holtz<br />

und in seiner Kost, die Länge ist 40 schu und die Weite 25 schu und habe davon krigt zu machen<br />

85 fl und ein Kronthaler. Ich hatte bey der Arbei schlecht regisch Wetter gehabt. Dadurch hab ich<br />

einen schlechten Tagelohn gehabt.<br />

Hernach habe ich an meinem Haus angefangen zu arbeiten. Das Holtz heraus zu fahren hat<br />

gekost 50 fl, das zimern samt der Kost 200 fl, der Aufschlag 50 fl, das Dach darauf welches von<br />

Leihen gedekt ist, kost 220 fl, das Holtz daran ist 270 fl, der Mauer hat krigt 250 fl. Aber die<br />

Steine zu brechen, in meiner Kost, weil alles teuer war 20 fl. Die Steine zu fahren 100 fl, der Kalk<br />

70 fl, der Leimen zu graben 5 fl, die Schreiner Arbeit samt Holtz 200 fl. Im Jahr 1817 vor Fenster<br />

28 fl bezalt, vor Ofen und Ofendöpfen und Feuerherdsplat 50 fl, vor Schlösser 26 fl, vor Nägel 20<br />

fl, noch vor Fenster im Jahr 1818 bezalt 32 fl.<br />

Das Jahr 1817 war das unglückliche Jahr vor mich, da habe ich das unglückselige Haus des<br />

Bürger und Färbermeisters Philip Irmgart geargortiert vor 1550 fl und zu gesezt grit 173 fl, das<br />

haus war 50 schu lang und 40 weit, 3 stök, zwey von 11 schu und einer von 9 schu, 4 Böden,<br />

das Holtz dazu kost 900 fl bey zu fahren; 200 fl Arbeits Lohn und Kost und zu aufschlagen 850 fl.<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 237 2

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