-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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des Hauses Nassau. Also wäre Gerlach Adolph von Münchhausen eigentlich als Gerlach von Nassau zu<br />
Münchhausen zu bezeichnen.<br />
Man begegnet nun vielfach der Meinung, man habe die studierende nassauische Jugend<br />
infolgedessen an preußischen, hessischen und sächsischen Universitäten immer als Zaungäste auf<br />
den hinteren Bänken der Hörsäle sitzend gefunden und diese Bänke deshalb mit „Nassau“ bezeichnet<br />
und Leute, die ohne entsprechende Aufwendungen sich Vorteile verschafften, wurden demgemäß als<br />
Nassauer bezeichnet. So wurde von einem Universitätsprofessor erzählt, dass er eines Tages eine<br />
Handspritze mit den Worten erprobt habe, und meinte: Sie reicht bis Nassau! ....<br />
In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war vielmehr Göttingen als nassauische<br />
Landesuniversität bestimmt worden. Das war an sich nichts neues, denn das alte Gutingii bzw.<br />
Coedingen, war dies an seinem alten Standort schon immer gewesen! Die Collegiengelder für die<br />
nassauischen Studierenden wurden von der herzoglichen nassauischen Regierung direkt dorthin<br />
einbezahlt, so dass der nassauische Student umsonst Kollegien hören konnte, im beneideten<br />
Gegensatz zu den anderen, die diese Gelder aus eigener Tasche bezahlen mussten. Dieses Rechte<br />
stand den Nassauern schon immer zu und scheinbar hat man es nach dem Transfer ins heutige<br />
Göttingen aus vielerlei guten Gründen auch dort so belassen müssen.<br />
Daneben bestanden an der Universität Göttingen reiche Stipendien für angeblich unbemittelte<br />
nassauische Studenten in Form von Freitischen, die fleißig benutzt wurden. Auch der regierende<br />
Herzog hielt für seine Landeskinder einen Freytisch bzw. Breytisch = Britisch bereit.<br />
Von den Teilnehmern hieß es: Er ist ein Nassauer und bezahlt nichts.<br />
Das war auch ein Trick, denn mit dem Abzug der Intelligenz aus dem heiligen Heimatland, zu<br />
schulischen Ehren und anschließendem Reichtum in fremder Umgebung, wurden auch die letzten<br />
Kritiker und Wissenden der blutbeschmierten Wahrheit zum Reichtum mit Schweigen umgepolt.<br />
Wenn nun ein berechtigter nassauischer Teilnehmer vorübergehend verhindert war, so fanden sich<br />
zuweilen Studenten anderer Bundesstaaten ein, die den freistehenden Platz einnahmen und sich<br />
stillschweigend als Nassauer ausgaben. Diese Vergehen nannte man „Nassauern“. Ebenso verhielt es<br />
sich beim Collegienbesuch. Wenn Studenten eine von ihnen nicht bezahlte Vorlesung „per nefas“<br />
besuchten, pflegten sie sich dem Collegiendiener gegenüber als Nassauer zu bezeichnen und so<br />
entstand in der Göttinger Studentensprache der Ausdruck ein „Colleg nassauern“.<br />
D. A. Demian schreibt im Jahr 1825 in seinem „Handbuch der Geographie und Statistik des<br />
Herzogthums Nassau“: „Für die Studierenden des Herzogthums Nassau ist durch eine Convention mit<br />
dem Ministerium zu Hannover die Universitaet Goettingen zur Landes-Universitaet konstituirt worden,<br />
ohne jedoch die freie Wahl anderer Universitaeten zu beschränken. Auch erhalten auf dieser<br />
Universitaet studirende Nassauer Stipendien, deren ein jedes jährlich 108 Gulden beträgt, und nach<br />
einer durch das Datum der Immatriculirung zu bestimmenden Reihefolge vergeben werden; Auch<br />
werden von den Koeniglichen Hannoverschen Freitisch-Stellen drei ausschließlich an Nassauisch<br />
Studierende vergeben“.<br />
Schon verwunderlich, wo es doch genügend Universitäten in anderen hessischen Städten gab, nimmt<br />
man aber die oben angesprochenen Umstände hinzu so verwundert es nicht.<br />
Universität = Uni Verität = Eine Wahrheit! Was doch ein weggelassener oder zusätzlicher Buchstabe<br />
ausmachen kann!!! Doch von wem kommt diese Eine Wahrheit und wer sind die Geleerten? Gelogen<br />
oder die Logen der Pro.......?<br />
Als erstes Accouchier-Hospital diente das, von Coedingen bei Obershausen nach dem heutigen<br />
Göttingen transferierte Heilig-Kreuz-Hospital, ein altes baufälliges Armenhospital am Geismartor.<br />
Die ganze Klinik bestand aus zwei Zimmern, einem für die Kreißende und einem für den Hauswart<br />
und seine Frau, und war ganz der Ausbildung von Hebammen und Studenten vorbehalten. Dennoch<br />
sollten hier in den folgenden 12 Jahren seiner Amtszeit immerhin 232 Austausch-Geburten<br />
stattfinden. Bereits 1753 erschien sein Lehrbuch „Elemanta artis obstetricae". Daneben publizierte er<br />
subtile Beschreibungen des normalen und regelwidrigen Geburtsmechanismus, welche Grundlagen<br />
klinisch-wissenschaftlicher Forschung werden sollten. Seine in mehrere Sprachen übersetzten<br />
Werke bildeten zusammen mit seinem klinisch-praktischen Wirken die Grundlage einer<br />
internationalen Reputation, welche u. a. zum Leibmedicus des englischen Königs mündeten.<br />
Während einer Reise verstarb Roederer am 04. April 1763 im Alter von nur 37 Jahren.<br />
Zu Roederers Nachfolger wurde sein Schüler Heinrich August Wrisberg (1753—1758) berufen, in<br />
dessen Amtszeit unter den gleichen beengten räumlichen Verhältnissen 576 Entbindungen<br />
stattfanden.<br />
Der bereits von Roederer gehegte Wunsch nach einer neuen Geburtsklinik konnte jedoch erst im<br />
März 1791 unter Johann Heinrich Fischer alias Piscator (1785-1792) verwirklicht werden. Grundlage<br />
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