-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Die Ehefrau des Cramberger Pfarrers Andreas Grusemann liegt neben der Capelle auf dem Friedhof<br />
zu Cramberg begraben, wie auch die Kinder des Graven Christoph von Leiningen.<br />
Die Einführung der ReFormaZion in Habenscheid = Rabenscheid? Er folgte wie in der Herrschaft<br />
Schavinburg = Schauenburg oder Schaffenburg im Jahr 1563 durch den Graven Georg I. von<br />
Leiningen/Westerburg/Schavinburg. Bereits im Jahr 1565 erließ Grave Philip I. von Leiningen, der<br />
älteste Bruder des Graven Georg, eine lutherische „Leininger Kirchenordnung“, nach der die Pfarrer<br />
ihren Dienst verrichten mussten. Somit gehörte die Pfarrei Habenscheid zum lutherischen Zweig.<br />
Auch nach dem Verkauf der Herrschaft Schavin- bzw. Schaumburg durch den Graven Georg Wilhelm<br />
von Leiningen-Westerburg an die Witwe des kaiserlichen Generallissimus Eppelmann alias Peter<br />
Melander von Holzappel im Jahr 1656 wurde im Kaufvertrag festgelegt, dass die Pfarreien Cramberg<br />
und Habenscheid bei der lutherischen Lehre bleiben konnten, während Schloss Schaumburg und<br />
Esterau = Estereich zu den reformierten Protestanten gehörten.<br />
Auch Adolf von Nassau-<strong>Dillenburg</strong>-Schaumburg, der Ehemann der Elisabeth Charlotte, sie war die<br />
Tochter des Peter Melander, kümmerte sich um die kontrollierte Ausführung des Gottesdienstes in der<br />
Graveschaft Nassau-Schaumburg. In seiner Verfügung vom 02. November 1667 legte er willkürlich<br />
fest, dass der zuständige Pfarrer zuerst in Habenscheid und dann in Cramberg seinen Dienst zu<br />
verrichten habe. Zum Kirchspiel Habenscheid und Cramberg gehörten die Ort Biebrich, Steinsberg und<br />
Wasenbach und die Bewohner des Bärbacher Hofes bzw. des ehemaligen Clarissenklosters Bärbach<br />
= Hörbach.<br />
Wasenbach gehörte nicht zur Herrschaft Schaumburg, sondern gehörte bereits im Jahr 1428<br />
den Herren von Mudersbach.<br />
Mein eigener Ur-Ur-Ur-Großvater, väterlicherseits, der Soldat und Bergmann, Jacob Friedrich<br />
Herborn, wurde am 02.08.1792 in eben diesem Wasenbach geboren und in der Kirche zu<br />
Habenscheid getauft, er starb am 22.05.1855 in Freiendiez. Er war dort verheiratet mit Charlotte<br />
Clauß, geboren am 05.09.1788 und gestorben am 01.01.1858 in Freiendiez.<br />
Wer war die Familie Herborn?<br />
In jener Zeit finden wir:<br />
Adam Herborn, er war Lehrer zu Molsberg. Wurde am 03.04.1806 in Großholbach geboren und starb dort im Jahr 1876.<br />
Georg Wilhelm Herborn, er war Oberappelation-Gerichtsrat, am 09.01.1793 in <strong>Dillenburg</strong> geboren, er starb am 10.04.1853 in<br />
Wiesbaden.<br />
Johann Georg Herborn, er war Bürgermeister in <strong>Dillenburg</strong> und starb dort am 02.04.1762<br />
Johann Georg Herborn, er war Rat in <strong>Dillenburg</strong> und starb dort im Jahr 1796, scheinbar war er ein Sohn des ersteren.<br />
Johann Wilhelm Herborn, er war Pfarrer und im Jahr 1733 in Aull geboren und starb im Jahr 1813.<br />
Philipp Friedrich Herborn, er war Hauptmann, er wurde im Jahr 1792 in <strong>Dillenburg</strong> geboren und starb dort im Jahr 1837.<br />
Im Nenderother Kirchenbuch finde ich einen Landmann Jacob Henrich Herborn, geboren am 24.01.1787 in Arborn, dessen<br />
Eltern waren die Landleute Philipp Herborn und Anna Margarethe Hild beide aus Arborn. Dieser Jacob Henrich Herborn heiratet<br />
am 19.02.1832 in Nenderoth die Christine Elisabethe Hild, geboren am 13.09.1798 in Arborn.<br />
In der St. Jacobskirche zu Höningen, sie soll älter sein als das um 1120 gegründete Augustiner-Kloster<br />
Hoehningen, befinden sich Grabplatten, sie tragen folgende Inschriften:<br />
ANNO 1577 DEN I SEPTEMBRIS IST IN GOTT SELIGLICH GESTORBEN UND LIGT ALLHIE<br />
BEGRABEN DIE WOHLGEBORNE FRAW AMALIA GRAFIN ZU LEININGEN FRAW ZU<br />
WESTERBURG UND SCHAVENBURG GEBORNE GRAFIN ZU ZWEYBRUCKEN FRAW ZU BITSCH<br />
LICHTENBERG UND OCKSENSTEIN.<br />
Eine weitere Platte berichtet:<br />
ANNO CHRISTI 1527 DEN 10. NOVEMB. WARDT GEBORN DER WOLGEBORN GRAF UND HERR<br />
PHILIPS GRAF ZU LEININGEN HERR ZU WESTERBURG UND SCHAVENBURG DES HEIL. RO. R.<br />
SEMPER FREY UND IN GOTT SELIGLICH VERSTORBEN DEN 17. SEPTEMBER ANNO 1597.<br />
Grave Emich II. Comes de Liningen wird als der Bauherr des Schlosses Leiningen bezeichnet, er soll<br />
zwischen 1120 und 1156 regiert haben. Emich II. Und seine Frau Albrat sollen um das Jahr 1100 das<br />
Kloster Hoeningen gestiftet haben.<br />
Die noch bekannten Pfarrer die nach der Reformation in Habenscheid amtierten waren:<br />
Im Jahr 1564 der Adam Wolf aus Mengerskirchen, 1599 Johann Scheupius oder Scheupe, von 1613<br />
bis 1633 der Johann Pistorius, der auch von 1624 bis 1633 Pfarrer von Cramberg war, er war auch in<br />
die Schaumburger Hexenprozesse verwickelt. Denn seine Ehefrau Else war als Hexe angeklagt. Er<br />
hatte von der Kanzel herab, den Hexenwahn angeprangert und wurde deshalb von einigen Zeugen bei<br />
den Prozessen beschuldigt.<br />
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