-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Concubine hatte, mit dem Namen Alpheid oder Adelaide, aus dieser Liaison gab es einen Jungen mit<br />
dem Namen Carl Mertell oder Merkell, geboren 676 und gestorben am 22.10.714.<br />
Alphaid wird im Gegensatz zu allen Cebsen und Bricksen, die man heute Beschläferinnen nennen<br />
würde, von alten Überlieferern als seine Gemahlin bezeichnet. Plechtrude ließ diesen jungen Carl<br />
Mertell oder Martell kurzerhand verhaften und einsperren.<br />
Die Neustrier bzw. Nisterer befreiten ihn und stellten ihn an die Spitze ihres Aufstand. In einem<br />
andauernden 25-jährigen Kampf schweißte er das alte Reich wieder zusammen. Im Jahr 1714, zu<br />
seinem 1000-jährigen Todestag, wurden die fränkischen Reichsannalen von Carl Martell geöffnet.<br />
Carl Martell, der Großvater von Carl dem Großen war mit Rotrude bzw. Hrothrudis von Leun<br />
verheiratet, gestorben ad 724, sie gebar im zwei Söhne, nämlich Caloman = Salomon und Pepin le<br />
Bref bzw. Pippin der Corze.<br />
In zweiter Ehe heiratete er Sonnechilde, die wahrscheinlich Hilde Soonek hieß und eine Burgunderin<br />
war. Noch heute gibt es eine Burgruine, die bereits als solche aufgebaut wurde, sie war im Besitz des<br />
alten Gravengeschlechts Sooneck. Sie wird von ihren Stiefsöhnen zum Kloster Cellen, heute<br />
Schellenberg-Hellenhahn, in die Verbannung geschickt. Die französischen Reichsannalen erzählen:<br />
Carls zweite Frau, gebar ihm einen Sohn, den sie Griphin bzw. Greifen nannte. Carl Martelle teilte vor<br />
seinem Tod das Land unter seinen beiden ältesten Söhnen auf. Nach dieser Teilung forderte Carls<br />
zweite Frau das Recht für ihren leer ausgegangenen Sohn Griphin.<br />
Man hat sich scheinbar dahingehend geeinigt, dass Griphin nach seiner Volljährigkeit, einen Teil<br />
Landes von Pippin dem Cortzen erhalten sollte.<br />
Pippins Bruder Caleman bzw. Salomon verschwand ad 746 urplötzlich im Kloster Kesselberg = Monte<br />
Caessile, später Monte Cassino genannt.<br />
Griphin der dann volljährig wurde, wartete vergeblich auf seinen ihm zustehenden Teil und setzte<br />
Pepin dann unter Druck. Pippin der Kurze griff ihn kurzerhand an und nahm ihn gefangen, vergab ihm<br />
aber und schenkte ihm einen reichlichen Anteil Land und auf dieses Land baute Griphin die Burg<br />
Griphinstein bzw. Greifenstein.<br />
Gemahlin = Genimahl = GenEiMal = Lebensgenkreuzung.<br />
Es wäre gut nachzuvollziehen, dass man den Hof als Pepin- oder Papenberger Hof bezeichnte, da er<br />
ja von ihm entstammte. Pepin wird im französischen als „papen“ = Papst ausgesprochen. In den so<br />
genannten Jahrbüchern des Eginhard oder Einhard, die er im Kloster Seligenstatt bei Seck verfasste,<br />
schreibt er: „Bischof Burchard von Vrythberch und der Chapellan Volrad zum Hof des Papstes<br />
Zacharias gesandt, um einen Rat einzuholen, betreffs der Könige, die damals im Francenland waren<br />
und nur den Namen eines Königs besäßen, aber keine königliche Gewalt hätten.<br />
Der Papst ließ ihnen darauf erklären, es sei besser, dass der König genannt werde, der die höchste<br />
Gewalt in den Händen habe. Er habe deshalb Pepin le bref oder der Corze aufgefordert König zu<br />
werden <strong>–</strong> per autoritatem issuit Pepinim regem fieri -. Pepin wurde vom Papst mit dem heiligen Oel<br />
zum Wirte dieser Ehre gesalbt und nach der Sitte des Bundes der Francen auf den Thron gehoben, in<br />
der Stadt Nassoves = Nassau.<br />
Der deutsche Schriftsteller und Gelehrte Felix Dahn <strong>–</strong> 1834 bis 1912 -, bezeichnete dieses Verhalten<br />
des Papstes als Hochverrat. Scheinbar hatte Pepin der Corze die fixe Idee, diese Salbungen würden<br />
ihm sein fehlendes göttliches Blut ersetzen. Jedenfalls ließ er sich für alle Fälle, am 28. Juni 754 von<br />
Papst Stephan II. ein nächstes Mal salben und bei dieser Gelegenheit, ließ er auch seine Frau und die<br />
Kinder taufen. Als Gegenleistung erhielt der Papst ein Schutzversprechen. Das wurde dann auch<br />
prompt genutzt, denn Stephan sah sich plötzlich an seinem Hof vom Lahngaubarden König Aistolf bzw.<br />
Adolf bedrängt und rief Pepin zur Hilfe. Pepin schickte ihm daraufhin eine Gesandtschaft und sicherte<br />
im die Rückgabe der entrissenen Gebiete zu. Dafür drückte der Papst zwei Augen zu, als Pepin seine<br />
beiden Neffen, die Söhne seines Bruders Caloman bzw. Salomon in ein Kloster stecken ließ, was zu<br />
jener Zeit mindestens eine lebenslange Haft bedeutete.<br />
Als Papst Stephan II., Pepins beiden Söhnen, die Würde eines „patritius romanum“ verlieh, sahen die<br />
neuen Herren in diesem Titel <strong>–</strong> der ohne Wert und Befugnis war <strong>–</strong> einen persönlichen Freibrief nun<br />
auch die Kirche regieren zu können. Pepin zog nun zweimal gegen den Langaubarden-König Aistolf<br />
oder Adolf und besiegte ihn nicht nur, sondern rundete auch dabei seine Grenzen ab. Er war es dann<br />
auch, der die Chatten unterwarf bzw. sie in seinen Bund holte. In der französischen Version wird Pepin<br />
„le bref“ am 23. September 768 bei einem Attentat ermordet und in der deutschen Historie stirbt am<br />
24. September 768 an Wassersucht.<br />
Zu seiner Frau Bertha oder Bertrada, der Tochter des Comes Heribert von Leun, gibt es nur kärgliche<br />
Überlieferungen und das hat seinen Grund. In den französischen Reichsannalen taucht Bertha<br />
urplötzlich in der Historie auf, der Blick des Chronisten fällt zwar, im Jahr 766 auf Pepins Ehefrau<br />
Bertha, wie er sie nennt, schweift aber dann interessenlos über sie hinweg. Die Jahrbücher des<br />
Klosters Stain Raben = Rabenstain oder Rabenscheid, hellen das Dunkel um ihre Person etwas auf. In<br />
-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 29 2