-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Elsaffa sita est iuxta blankenbergh bzw. Weißenberg, castrum comitis Seiinensis ex illa parte Reni =<br />
Rein, quam tenet nobilis vir. de Gotinenbach = Coedingen ab ecclesia.<br />
Munihchusen sita est iuxta rem- oder merbahc. quam tenet comes hostadensis.“<br />
(Quelle: Mittelrheinisches Urkundenbuch; S. 180)<br />
Elsoff = Elsapha = Elsphe <strong>–</strong> Elshep <strong>–</strong> Elzhop = Elsof; Elsoff = ElzHoff = Hoff Elz.<br />
Im großen Westerwald-Führer finden wir auf Seite 137 folgendes:<br />
Elsoff am Steinbach wurde ad 1039 als Elsapha erstmals urkundlich erwähnt. Um das Jahr 1000!!!<br />
kam Elsoff zur Graveschaft Diez und 1114 zur Graveschaft Ellar. Das katholische Pfarrdorf war ein<br />
besonders zur Herrschaft Ellar gehörendes Gericht. Es unterstand ehemals der Mutterkirche zu Seck.<br />
Zwischen den Jahren 1238 und 1301 sind die Adeligen von Elsapha urkundlich belegt. Im 13. bis 14.<br />
Jahrhundert hatte Elsapha ein eigenes Gericht. In der so genannten Nassauischen Zeit gehörte der<br />
Ort zum herzoglichen Amt Rennerod. Von 1394 bis 1606 gehörte Elsoff den Graven zu Nassau-<br />
Dillenberg. In den Jahren 1606 bis 1650 gehörte es zur Graveschaft Hadamar und von 1650 bis 1711<br />
zum Fürstentum Hadamar. Nach dem Erlöschen der so genannten Hadamarer Linie waren von 1743<br />
bis 1815 die Fürsten von Nassau-Oranien die Herren im Land.<br />
Im 12. Jahrhundert wurde die erste Chapelle erbaut und seid 1532 gibt. es eine Pfarrei in Elsoff.<br />
Die neuromanische Pfarrkirche St. Peter und Paul besitzt einen neugotischen Turm mit Spitzhelm, der<br />
Unterbau wurde angeblich noch als romanischer Wehrturm angelegt. Das alte Fachwerk-Rathaus aus<br />
dem Jahr 1674 wurde im Jahr 1976 von Umplanern und Kulturbanausen abgerissen, aus angeblichem<br />
Platzmangel.<br />
Mit der Verrohrung des durch die Dorfmitte fließenden Lasterbaches, hat sich Elsoff noch einmal aus<br />
der alten Zeit in die Moderne verabschiedet. Der Mittelpunkt des unterhalb von Elsoff gelegenen<br />
Ortsteiles Mittelhofen ist die im Jahre 1788 erbaute Chapelle, sie hat einen so genannten zwei<br />
achsigen Saal mit einem dreiseitigen Schluss. Im Inneren der Chapelle befinden sich ländliche<br />
Figuren aus dem 18. Jahrhundert.<br />
An diesem Ort Elsapha ist die ganze Wahrheit oder auch die abgrundtiefe Lüge festzumachen, denn<br />
auf meiner Expedition zur Wahrheit fand ich im Niltal vor Kairo dem früheren Babylon, in Richtung<br />
Assuan = Nassau, 65 km vor Giseh = Gießen entfernt gegenüber den Pyramiden von Lischt = Lich<br />
oder Licht, am Ostufer des Niles, das Städtchen El-Saff =Elsapha.<br />
In einem Bericht aus dem Jahr 1959 des Professors Harnack finden wir für den Ort Elsapha oder<br />
Elsoff folgende Erklärung: „Der Name Elsoff ist unbedingt sehr alt! Der Ort hat, wann nicht als Dorf<br />
bzw. Villa, so doch als Hofesgruppe spätestens schon im 8. Jahrhundert bestanden. Ohne<br />
nennenswerte Vorbehalte kann daher das Alter des Ortes Elsoff auf mindestens „300 Jahre vor anno<br />
1059, also auf ein Alter von etwa 1200 Jahre angesetzt werden“.<br />
Der Name Elsoff in dieser oder ganz ähnlicher Form kommt zwangsweise umgesiedelt<br />
verschiedentlich vor:<br />
Elsaffe bei Neuwied, angeblich im Jahr 1220, damit ist aber das hiesige Elsoff bei dem dort<br />
ausgegangenen Ort Wied gemeint.<br />
Elsaphu oder Elsaffin, angeblich seit 1059 bei Wittgenstein, Wittgenstein ehemals ausgegangen bei<br />
Beilstein.<br />
Elsaf, angeblich seit 1585 im Kreis Biedenkopf.<br />
Ein Bach, Im Volksmund, Elsof genannt und Elsava geschrieben, mündet bei Elsenfeld in den Main.<br />
Elispha, kommt im Jahr 1058 bei Oesterley vor, damit ist unser hiesiges Elsoff gemeint.<br />
Elsphe bei Odingen im Kreis Olpe, auf das ich noch näher eingehen werde, es wird angeblich im Jahr<br />
1000 als Elisopha und 1214 Elsepe genannt.<br />
Elspe bei Brügge im Kreis Altena.<br />
Der Ort El Saff könnte der Name des Urortes sein, den man beim Auszug aus Ägypten verlassen<br />
hatte.<br />
Harnack schreibt weiter: „Die ältesten Quellen, aus welchen wir etwas über das frühe Elsoff erfahren<br />
können, sind zwei Urkunden über je einen Vorgang; die eine ist vom Ende August des Jahres 1059,<br />
die nächste aus dem Jahr 1194..... Die Elsoffer Urkunde ist zwar im Original nicht mehr vorhanden,<br />
sondern nur in einer Nachzeichnung aus dem 18. Jahrhundert“!!!<br />
Diese so genannte Abschrift der Urkunde, die keinerlei Beweise für ihre Echtheit trägt, soll laut<br />
Harnack aus dem Spätsommer des Jahres 1059 stammen und hat folgenden Inhalt:<br />
„Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreibeinigkeit. Alle treuen Christen, künftige wie gegenwärtige,<br />
mögen zur Kenntnis nehmen, dass ich Buopo oder Popo unwürdiger Diener Gottes, für mein Seelenheil<br />
und in Erwartung ewiger Vergeltung den Probst von St. Martin, Herrn Embercho, darum gebeten<br />
habe, dass meiner Kirche in villa Elsaphu = Elsoff genannt, das Mess-Offizium, Taufsakrament und<br />
Aussegnung Verstorbener (?) feierlich zuerkannt wird und nicht nur für die Bewohner dieses Dorfes,<br />
sondern auch für die nachstehend aufgeführten Orte: Svarcenhoven mit dem Haus Adelot, hier ist<br />
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