-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Ich konte wieder arbeiten, der Baumann war ein guter Mann gegen mich, er gab mir 11 Gulten<br />
mit und sagte: wann du noch mehr brauchst, so schik deinen Vatter, denn das Fieber ist man so<br />
schnell nicht los. Die 11 Gulten wurden all und schikte meinen Vatter und erhielt noch 11 fl, die<br />
Helfte habe ich abverdint, die andere Helfte hat er mir geschenkt.<br />
Es ist alles in Überflus geraten, besunders die Buchaekern, wir hatten über 400 Mästen<br />
gesammelt. Ich macht noch vor mich eine gute Quantität und bekam vor die Hafer Mäst 36 Xr.<br />
!812 arbeitete ich als Meister, dem Nickel von Nenderoth sein Haus war die erste Arbeit die ich<br />
machte. Und den Oberförster Hartmann einen Holtzschobe.<br />
Im Jahr 1813 baute ich dem Ludwig Pfeiffer in Obershausen, meinem Vatter seins in Nenderoth<br />
und dem Schulerer Hennche sein Haus und Scheuer. Im Jahr 1813 wurde ich bekannt mit<br />
Johannes Peter Pfeiffer seine Tochter Katriena Elisabetha und ich heurathete sie und sie hat 12<br />
Kinder gemacht, wo noch 8 leben und 4 gestorben sind. Eins, eine Tochter ist im Jahr 1849 nach<br />
Amerika gemacht und hat einen Mann welcher aus Leun ist und sich Jacob Burbach schreibt<br />
Dieses schreibe ich den 4ten August 1862.<br />
Im Jahr 1814 arbeitete ich in Madenmühlen den Vorsommer, hernach baute ich dem Görg<br />
Wilhelm Lenz in Niedershausen ein Haus und eine Scheuer im Finstern Grund. Im Jahr 1814<br />
brante Westerburg, der Untere Fleken ab und ich argortirte 4 Gebäude dahin zu machen, aus<br />
meinem Holz. Wo ich guten Verdienst gemacht hatte im Jahr 1815.<br />
Im Jahr 1816 welches das nasse Jahr war, worauf im Jahr 1817 die Teurung kam, wo der leib<br />
Brod 48 Xr galt und keins zu haben war. Ich baute in diesem Jahr dem Hoch in Niedershausen,<br />
Haus und Scheuer, welches jetzt der Fritz Hahn besizt. Dann dem Wilhelm Mäuser von<br />
Mengerskirchen eine Scheuer und dann mein Haus, wo jetzt der Johannes Peter Schuster<br />
besizt.<br />
Im Jahr 1817 baute ich dem Irmgart von Weilburg sein Haus und baute meins fertig. Ich hatte<br />
damals über 5000 Gulden Schulden und dachte, die bezahlst du dein Lebtag nicht. Ich habe<br />
auch daran zu zahlen gehabt, bis heut. Das beste aber ist, das niemand keinen Xr verlohren hat.<br />
Im Jahr 1815 habe ich dem Jacob Lenz von hier ein Haus und Scheuer gebaut.<br />
Im Jahr 1818 habe ich nicht gebaut, sondern Bohlen und Stiebrich geliefert nach Weilburg vor<br />
den Irmgart, Dett, Weber, Kichler, Hund, Brun und Stiber. Ich hatte viel Geld verdint, weil ich das<br />
Holz wolfeil eingekauft hatte. Ich küf im Calenberg ( = Kallenberg )vor 400 fl Holz und es sollte gleich<br />
vor der Abfahrt bezahlt werden. Ich sprach mit dem Oberförtser Roth auf der Johannisburg, ob<br />
ich etliche Stämme abfahren könnte. Er sagte zu mir: Das Holz ist zu billig, es mochte nicht<br />
genehmigt werden, denn der Cubik Schu galt nur 3 und 4 Xr. Dann sagte ich: Wann das Holz<br />
nicht genehmigt würde, so kaufe ich die Nommer, die ich abfahren thäte. Da lies er mich<br />
abfahren. Bis die Genehmigung kam, hatte ich 220 fl zu kriegen in Weilburg. Jetzt gab ich dem<br />
Hofkammer Rath Hammer das Geld und hielt an um die andere Helfte zu bezahlen.<br />
Er sagte: Ich bin noch nicht hier, wenn euer Schulthei Bürge und selbst Zähler wird, so will ich es<br />
euch abfahren lassen. Ich ging zu ihm, er thät es aber nicht. Jetzt war ich fest. Da kam der<br />
Mezler bey mich und sprach: Wie geht’s. Ich verzählte ihm meine Verlegenheit. Da sprach er: Ihr<br />
seid bis daher immer ein ehrlicher Mann gewesen. Ihr müst geholfen haben. Wenn der<br />
Schultheiß nicht will, so will ich es thun.<br />
Es war den Montag bis Donerstag, komt der Hokammer Rath hier her, bey den Schultheis und<br />
dann werde nich es sagen, dann komt er zu uns, wenn eine Stunde verflossen ist. Es wurde wie<br />
er gesagt hatte. Ich ging hin, aber da sagte der Mezler: Da ist der Grün und der hat viel Holz<br />
gekauft, wie sie wissen. Nun wollt er die Helfte gleich bezahlen und die andre Helfte in kurzem.<br />
Demm soviel Holz hatte ich schon zu Haus, dass ich es ganz bezahlen konnte. Wenn ich es zu<br />
Bohlen und Stiebrig gehabt hätte.<br />
Da kaum 8 Tage da kam der Gerber Dinstbach von Weilburg mit dem Zimmermeister Karft<br />
daselbst herauf und ich lieferte dem Dinstbach sein Holz zu einem neuen Haus vor 12 Xr bis<br />
nach Weilburg. Ich krigte es gefahren vor 3 Xr und hatte es gekuft vor 3 Xr. Da hatte ich noch 6<br />
Xr am Cubik Schu. Nun bekam ich mein Geld wie ich es abgeliefert hatte und bezahlte die<br />
Rezeptur. Ich schwieg aber und sagte niemand nichts. Es war ein paar Wochen geschehen. Nun<br />
sagte der Hofkammer Rath Hammer, jetzt brauche ich keinen Bürgen mehr, ich gebe euch<br />
Ausstand so lange wie ihr haben wolt.<br />
Nun war es vor dem Holz abfahren um einen Bürgen zu thun und der Schultheis wollte nicht<br />
Bürge werden. Nun konnte ich das Holz abfahren wie ich wollte. Jetzt aber hatte er sich<br />
verlauten lassen, jetzt hätte er was gethan, das würd ihn seine Ochsen kosten. Ich schwieg nun<br />
still, denn das Holz war längst bezahlt. Jetzt komt er lange hernach auf die Rezeptur, das sagte<br />
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