-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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germ.. Eisenbach wird von J. B. Homann, gestorben 1721, in seiner Überlieferung des Jahres 1710<br />
schon als Eisenach bezeichnet.<br />
Die Popularität der heilig gesprochenen Elisabeth in DieRingen, Nue- bzw. NeuRingen und Hessen<br />
ließ noch zur Reformationszeit eine umfassende Biographie entstehen. Es ist die:<br />
“Cronica St. Elisabeth”, anno 1520 in deutscher Sprache zu Arfurt, statt zu Erfurt, erschienen und mit<br />
Holzschnitten versehen; neu herausgegeben von Lulu von Strauß und Torney in der Sammlung<br />
“Deutsche Volkheit”, im Verlag Eugen Diedrichs, Jena 1927. Diese biographische Auffassung legt<br />
großen Wert auf die königliche Abstammung und das fürstliche Milieu der Landgraevin Elisabeth. Die<br />
Cronica ist der Abschluss in einer 300-jährigen Entwicklung, die aus dem historischen Urbild eine<br />
Märchengestalt mit Novellen und Wundermotiven erzeugt hat.<br />
In einer recht knappen Form gehalten wird die Geschichte der Heiligen Elisabeth als Legende in der:<br />
“Legenda Aurea”, der monumentalen Sammlung aller bis zum 13. Jahrhundert bekannten<br />
Heiligenlegenden, die der Dominikaner Jacobus de Voragine am Ende des 13. Jahrhunderts schuf und<br />
die um das Jahr 1470 auch in deutscher Sprache, als einer der ersten Drucke, vervielfältigt wurde.<br />
Herausgegeben in Jena 1912 und 1915 von Richard Benz.<br />
Carl Wenk will in seinem Werk: Die Entstehung der Reinhardsbrunner Geschichtsbücher im Jahr<br />
1878, dass der Biograph des heiligen Ludwig schon Dietrich von Apollda zur Quelle hat.<br />
Börner und seine >Kritik zur Quelle der heiligen Elisabeth< vermutet umgekehrt, dass Dietrich für sein<br />
vita S. Elisabeth das bereits vorliegende Leben des Heiligen Ludwigs benutzt hat.<br />
Des weitern existiert eine handschriftliche Chronik in Prosa von einem Johan Ryteßel, und so heißt es<br />
wörtlich: “dessen Lebenszeit unbekannt ist”!!. Diese Chronik fußt jedoch auf Schmickes: “Monumenta<br />
Hassica”, sie ist eigentlich die abgedruckte Gerstenbergische Chronik. Wigand Gerstenberg, der<br />
eigentlich Buddenbender ( = Faßbender, Böttcher ) heißt oder in latein auch “Vietor” genannt wird, wurde am<br />
01. Mai 1457 in Frankenberg oder Frankenbach geboren. Er war der Caplanus des Landgraven “<br />
Wilhelm des Jüngeren” und besuchte mit ihm, im Jahr 1495, den Reichstag zu War-Matia bzw. heute<br />
Worms genannt. Nach des Landgraven Tod wurde er Altarist in seinem Heimatort.<br />
Im Teil II., Page 383 steht geschrieben:<br />
“in den selben getzigten un dervor was vile ketzereye unde onglaubens in den landen uffgestanden, so<br />
das meister Curd von Margpurg priester mit hullfe der lantgraven und insbesonderheyd landgraven<br />
Conrads, der dan ein godsförchtiger christlicher Fürste was, solche ketzerige unde onglauben verstorte<br />
von bobistischen bevele. Sonderlich in so bekarte he den wolgepornen Hinrich graven zu Sayn, der<br />
durch die Ketzer und winckelprediger verleyd unde in den irthum bekomen was. derselbe Grave<br />
entphing seyne Buße unde eme wart ein hor beschoren als eyme bekartin ketzer. Vorters so wurden<br />
etzliche bekahrten sich, etzliche wurdn verbrant hinter dem Schloße zu Marynpurg dazu wurden die<br />
edlen Schencken zu Sweinßpurg gedrungen, das sie ein alt wyp, die wos irer zugehöriger, musste dem<br />
meister Curde andelogen, die wos sogar in dem ohnglauben unde vereyd werdn, das sie<br />
nymants mochte davor brengen und wulde auch ire Buße nicht entphangen, des wart sie verbrant.<br />
hirumbe so wart der frumme priester, der hellige man, toit geslagen. Duß geschah, du man schreib<br />
nach Gots geburt 1233 jare. alle die ketzerscholen in den landen, die ließ der tytsche meister lantgrave<br />
Conrad verstoren und zubrechin unde insonderheyd das slos, gelegen in de graveschaft von<br />
Nassauwe, genant M/Wilandesdorph, dar dab die ketzerscholen uffeworden, das slos liß er zu grunde<br />
abebrechin. Alsos schribet Johan von Riedesel bzw. der o.g. Johan de Ryteßel, denn hier finden wir<br />
ihn wieder, als der: “dessen Lebenszeit unbekannt ist. Dieser Johann von Riedesel, von dem man<br />
angeblich nichts weiter besitzt als die handschriftliche Chronik in Prosa von der heiligen Elisabeth,<br />
taucht tatsächlich in der “Geschichte vom Kirchspiel Biskirchen” bzw. Biscophskirgen, im Jahr 1926<br />
von dem Eisenbahn-Oberingenieur Heinrich Zutt verfasst, aus dem Dunkel der Geschichte wieder auf.<br />
Auf der Seite 26 steht geschrieben: “Die Graven von Solms-Braunfels ließen die ihnen zugefallenen<br />
Greifensteiner Besitzungen von Statthaltern verwalten. Als solche sind noch bekannt: Johann Blide von<br />
Wieseck (anno 1450); Mohr von Leun (1473); Johann von Riedesel (1512) und Johann Ernst von<br />
Göns (1587).”<br />
Nun hier hatte er Zeit und die Gelegenheit die alten Überlieferungen zu studieren, denn eine aus der<br />
Greifensteiner Familie, nämlich Guda war eine enge Freundin der heiligen Elisabeth und deshalb<br />
werden sich dort auch Aufzeichnungen befunden haben.<br />
Johann Philipp Kuchenbäcker alias Mst ( = Magister) Francobergensis, der 1728 zu Marburg in seiner<br />
“Analecta Hassiaca” aus der vorher erwähnten Gerstenberger Chronik geschöpft zu haben scheint,<br />
schreibt u.a. auf Page 5 und 6 der Colectio III.: “Anno 1233, als der Landgrave Conrad......... und<br />
dieser Landgrave Conrad ließ alle Ketzerschulen im Land verstören, insbesonderheit weiland 6 Dorff<br />
in der Graveschaft Nassawen, darauf Cetzerschulen waren.<br />
Hierzu bleibt festzustellen, dass die Geschichte der heiligen Elisabeth und ihrem Beichtvater Conrad<br />
von Marenborch bzw. >Merenberg< in all den vergangenen Jahrhunderten immer ein Thema war und<br />
doch bleiben fast alle wichtigen und relevanten Fragen noch zu klären.<br />
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