-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Ehe sagten ihm nach, sein wahrer Vater wäre Bernhart von Loneberge bzw. Loenberg gewesen. Nach<br />
seinem Sieg in der Schlacht am 25. Juni 841, mit seinem Halbbruder Ludwig von Diez an der Seite,<br />
erhielt Carl der Cale das Land westlich der Scheyde bzw. dem heutigen Scheidt und Langenscheid,<br />
eventuell Caleberch genannt<br />
Robert der Starke, ad 836 bis 866 war Grave von Larenas und Parich = Barig, im Jahr 861 wird er als<br />
Herzog erwähnt.<br />
Die vierte Generation war:<br />
Udo bzw. Otto III. von 861 <strong>–</strong> 885 Grave im Lahngau und in Francen.<br />
Berholf, war Grave im Chatten- bzw. Hessengau. Er soll der Vater von Hatto oder Otto, dem späteren<br />
Erzbischof de Mayence gewesen sein.<br />
Waldo oder Walda, war Abt im Gebiet Treverese = Kreuzland. Vielleicht hieß das Kloster<br />
Waldaubach.<br />
Berengar, geboren 850 und wurde am 07. April 924 in Herven = Herborn ermordet, er war von 871 bis<br />
876 Grave im Chatten- oder Hessengau und wurde im Jahr 888, nach dem Tod von Carl dem Diezen,<br />
zum König von Salien erwählt. Unter seiner Regierung kam es zu anarchistischen Zuständen, den er<br />
kämpfte mit dem Diezer König Arnulf und dem Herzog von Wied um die Kaiserkrone. Auch das<br />
Papsttum kam in jener Zeit nach dem Tod des Papstes Formosus im Jahr 896 in einen entsetzlichen<br />
sittlichen Verfall, diese Ereignisse nannte man „die Zeit der Pornokratie“.<br />
Die Kinder von Udo bzw. Otto III. waren:<br />
Conrad der Ältere, geboren 866 und gefallen oder ermordet im Jahr 906 in einer Fehde bei Lahr.<br />
Gebhard II., war von ad 888 bis 910 Grave im Reingau und Wester- bzw. Abendgau.<br />
Rudolf, von 892 bis 908 Bischof zu Weris- oder Merisborch, wurde in einer Fehde vertrieben.<br />
Eberhard I., von 889 bis 902 Grave im Lahngau, wurde im Jahr 902 in der Babenberger Fehde getötet.<br />
Die Überlieferung sagt: „Als die Aufständischen Udos = Ottos und seine Verwandten Gaue<br />
verwüsteten, zog er mit seinem Vetter Curzbold diesen hinterher und legten dem Salier bzw.<br />
Weilburger Eberhard von Franzien und dessen Schwager einen üblen Hinterhalt in der Nähe von<br />
Gaudernbach. Curzbold, der ein Cousin von Eberhard war, erschlug den Wehrlosen mit dem Schwert<br />
und ließ Eberhards Schwager Giselbert von Lothringen ertränken. In den offiziellen Annalen liest man<br />
Giselbert sei auf der Flucht ertrunken. Conrad Kurzbold übernahm ab 902 bis 949 die Position<br />
Eberhards als Grave im Lahngau. Auf Conrad Curzbolds Grab wurde der heutige Limburger Dom<br />
aufgebaut. Der Bruder von Conrad Curzbold oder Cruzfeld war Eberhard II., von 921 bis 927 Grave im<br />
Königs-Sundra-Gau, davon ist noch der Ort Sundersdorf heute Guntersdorf erhalten.<br />
Gisela, 860 bis 906, sie war in erster Ehe mit Mechinhavt oder Meginhaud und in zweiter Ehe mit<br />
Burkhard, Grave im Wurmbsgau verheiratet.<br />
Im Centgericht zu Olmen bzw. Ulm saßen die Graven Udo oder Otto, Heimo, Conrad, Hermann,<br />
Gebhard, Conrad der Ältere, ein weiterer Gebhard und ein Otto. Gebhards Bruder war Bischof Rudolf,<br />
der im Jahr 908 starb und vorher im Jahr 897 die Stiftkirche von Westlahr einweihte. In einer<br />
Schenkung des Graven Gebhard anno 879 wird Wilsenroth genannt und hierbei wird auch u.a. ein<br />
Schloss oder Hofstatt beim heutigen Leun auf dem Berge links von Heiligenbach erwähnt.<br />
( Quelle: Das Kirchspiel Biskirchen von Heinrich Zutt, 1926, Seite 15. )<br />
Hier tauchen sie alle auf, die genannten Conradiner vom fränkischen Königsgeschlecht.<br />
Heiligenbach ist heute ein Bach und außerdem eine Orts-Wüstung zwischen Leun und Bissenberg.<br />
Zum Schluss muss man feststellen, dass alle aufgezählten Conradiner aus Weilburg oder aus der<br />
Nähe stammen.<br />
Auf einer kleinen Anhöhe zwischen Beilstein und Greifenstein erhob sich malerisch der Hof und die<br />
Borch Babenberg. Sie war weithin sichtbar und gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Sie sah viele<br />
herausragende Persönlichkeiten als Burgherren und Burgherrinnen wie Grave Conrad, Erzbischof von<br />
Salzburg, Grave Reginhardt, Bischof in Wirsberg, oder die Graevin Bertha, allen voran aber die selige<br />
Stilla von Babenberg. Auch Wolfram von Eschenbach, einer der berühmtesten Minnesänger seiner<br />
Zeit, weilte auf Burg Babenberg und ließ hier seine Stimme zum Klang der Laute ertönen.<br />
Die Babenberger waren nicht die Erstbesitzer, er hat es aus altem Königs- oder Reichsgut. Ob dieses<br />
von den Conradinern oder von den Saliern herrührt, ist eine zweitrangige Frage. Die Conradiner<br />
heißen so nach Conrad I., dem Franken, der von 911—918 regierte. Sie herrschten im Lahngebiet und<br />
darüber hinaus bis nach Dieringen hin. Sie stammen aus dem links rainischen, carelingischen Gebiete,<br />
waren die Verwaltungsträger der Carolinger und kamen mit der Ausweitung deren Macht weiter nach<br />
Osten. Schon im Jahr 920 hatte der Conradiner, Grave Hermann, die Lahn-Graveschaft. Nach dem<br />
Jahr 954 fiel großer Conradinerbesitz über Ida, eine Herzogserbin an Ludolf, Ottos I. Sohn, wodurch er<br />
Herr in Hessen wurde. Conrads I. Bruder Otto hatte auch Besitz, und der von Merenberg, der 1237 die<br />
Graveschaft Ruchesloh an Maienberg verkaufte, war ebenfalls ein Nachfahre der Conradiner. Aber<br />
auch secksischer Adel, wozu die von Babenberg gehörten, hatte schon zur Carolingerzeit seinen<br />
Einfluss bis an die Vuld ausgeweitet.<br />
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