-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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waren von 1511 bis 1635, also bis zur Zwangsumsiedlung waren die Herren von Molnarck mit Gefällen<br />
von Nassau belehnt.<br />
Echard, mit Conrad von Merenberg befreundet, war zwar Dechant, hatte aber nur die Weihe als<br />
Diacon. Er starb im Jahr 1253 zu Lahr.<br />
„Gerhard de Brobach" und Adolf, der Priester des Ortes waren es, die im Jahr 1232 in dem Bericht des<br />
Conrads von Merenberg vorkommen, da er die wunderbaren Krankenheilungen vom Grabe<br />
Elisabeths nach Rom meldet. Eine Wallfahrt von Probbach zu den Gräbern der Heiligen Marien und<br />
Elisabeth in der Jacobschapelle bei Merenberg, ist doch weit wahrscheinlicher als eine aus dem<br />
entlegenen Siegerlande. Doch sechs Jahre später, im Jahr 1238 stoßen wir unzweifelhaft auf einen<br />
Probbacher Ministerialen: in dem Schiedsspruch, in dem Heinricus von Brubach mit Eckard von<br />
Homberg und dem Pleban von Kirchberg als Richter auftritt. Im Jahr 1256 nennt sich Heinricus<br />
„Demütiger Praezeptor vom Heiligen Hause des Hierusalemer Hospitals der Deutschen Herren für<br />
Deuthe- bzw. Gottesland“. Wen wir uns ad 1248 unter dem Gerlach, Monetarius (Münzer) von Brubach<br />
und dem Zeugen der Urkunde Conrad de Brubach vorstellen sollen, ist nicht klar. Eine Münzstätte wird<br />
im gleichen Jahre auf der Maien- bzw. Marienburg genannt. Kurz darauf, im Jahr 1250 verkauft<br />
Adelheid von Gyles = Gleyberg ihre Güter zu Roßbach dem Elisabeth-Hospital zu Merenberg. Hier ist<br />
Wigand, der Miles van Brubach Zeuge des Verkaufs, ferner Heinricus Luzel = Lüthel = Klein Kolbe, ein<br />
bekannter Merenberger Adel, der später mit Conrad von Merenberg erschlagen wurde.<br />
Wigand wird der Bruder des genannten Ordensprior sein, der bald darauf, 1251, seine Güter bei<br />
Habecheburgen = Habechenheim, der alte Name für Huchel- oder Heuchelheim, dem Deutschen<br />
Orden verkauft. Unter den Zeugen ist ein Deutscher Ordensbruder, der so genannte Frater = Verater<br />
Herinand von Sconenbach = Schönbach. Von Wigand hören wir nichts mehr, denn ab ad 1260<br />
begegnen wir Hartmann von Brobach, wohl der Sohn Wigands. Er bezeugt, mit andern Rittern, von<br />
Merenberg, von Holzhusin, von Ghemundin, von Cytherchusin.<br />
Durch Kaiser Rudolph bekam Probbach angeblich im Jahr 1276 sogar die Rechte einer freien<br />
Reichsstadt und kam im Jahr 1288 in den Besitz der Graven von Catzenelenbogen. Außerdem gab es<br />
in Probbach ein Beguinenkloster, das aber bereits im Jahr 1537 aufgelöst wurde.<br />
Heute schreibt man die Ur-Geschichte dem zwangsverlegten Teil Probbachs zu, den man Braubach zu<br />
nennen pflegt. Eigentlich hat man es sich zu einfach gemacht, aus Winkels wurde Winkel, aus der<br />
Marienburg die Marxburg, aus Elz machte man Eltz, aus Reinfeld bei Madenmühlen den Rheinfels,<br />
Liebenscheid = Liebenstein = Löwenstein, Beilstein = Beilstein/Mosel, aus dem Hof und ehemaligen<br />
Schloss Johannesburg bei Obershausen den Johannisberg u.s.w., u.s.w., u.s.w.. Wissen wohl es<br />
wenige, da es sich doch eigentlich mit der Lüge gut leben lässt. Doch Lügen haben kurze Beine, wie<br />
schnell die Flut der Wahrheit alles bedeckt, hat die Menschheit schon einmal erfahren. Aber das ist in<br />
den Bereich der drei Affen gestellt worden.<br />
Rinfeld oder Reinfels am Rinbach oder Rheinbach ist ein nach 1363 ausgegangener Ort zwischen<br />
Mademühlen und Driedorf. ( Quelle: Nassauisches Namensbuch, S. 262.)<br />
Agnes hatte auch Besitz in Probbach, sie kaufte im Jahr 1327 vom Pfarrer Wigand, der auch im Jahr<br />
1333 als Pfarrer von Brubach genannt wird, eine Korngülte, die sie im Jahre darauf dem Deutschen<br />
Orden schenkte. Bis dahin war das Latein die Sprache der Urkunden. Jetzt begann man, diese in<br />
Mittelhochdeutsch aufzusetzen:<br />
„Bekennen unde wizzen suln alle, dy dusen uffen brip sehen unde hören lesen, das wir, Wigand, en<br />
perrer zu Brubach, Hartmann, Conrad, Esterlint, Betrisse unde Hedwig, gesustirde mit vorrade unser<br />
frunde unde mit samendir hant vorkoft han eyn raaldir rockin Mereperger mazis jarlicher gulde us<br />
unseme höbe zu Brubach unde us alme deme, das darzu gehorit, der edelin frowen Agnese, bi wilen<br />
Wirtin des Burggrevin zu Merenberg umbe achte marc an ene halbe, dy si uns gezalt unde gegebin<br />
hat. --des sint gezuge Gerlach van der Lone, Ditwin von Weidenhusen unde ander ersamir lyde vil."<br />
Eine frühere Urkunde aus dem Jahr 1320 wirft Licht auf die Herkunft derer von Brubach. Derselbe<br />
Pfarrer Wigand ist ad 1320 Pfarrer zu Creuch. Hier werden er, Hartmann, Conrad, Beatrix (Belatrisse)<br />
und Hetta, nur Esterlind fehlt, als Kinder der Eheleute Conrad von Mulen oder Mylen und der Frau<br />
Beatrix genannt. Sie verkaufen der Bertha, Tochter der Hetta von Vetter eine Korngülte, einen Malter,<br />
wobei als Zeugen Volpert oder Volpraht, Pfarrer zu Merenberg, Ludwig Imhof und Bürgermeister<br />
Luck, genannt Zahn, unterschreiben.<br />
Im nassauischen Namensbuch finden wir unter Probbach folgendes: „Probbach = Brobbach hieß im<br />
Jahr 1290 Brochelbach“; C. D. Vogel dagegen meint Probbach habe den Namen Braychtpag gehabt.<br />
Dieser Babenberger Hof bei Griphin- bzw. Greifenstein hat folgende Vorgeschichte:<br />
Charlemagne = Carl der Große. „Chronologie des evenements contenus dans ca chapitre, de anno<br />
615“. Man hat lange über die Frage diskutiert, wie und wann eigentlich die maire du palace ou palais<br />
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