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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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im Stiftungsbrief von Hirsau aus dem Jahr 1075 der Ort Malbodesheim. Nun setzen wir diese drei<br />

Namen nebeneinander, so gehören sie unverfänglich dicht beieinander, es sind: Malbodomulen,<br />

Malbodisheim und Malbodineck.<br />

Mal = X = Kreuz.<br />

Bertha ist zwischenzeitlich wieder auf das väterliche Gut Heisterberg bei Leun zurückgekehrt, um sich<br />

dort in aller Ruhe und ohne Aufsehen der Erziehung ihres Sohnes zu widmen.<br />

Die Geburt Carls des Großen in Salzburg auf dem Westerwald fällt in den französischen<br />

Reichsannalen auf den 26. Februar 742 und in der deutschen Überlieferung wird am 02. März 747 in<br />

Ingelheim geboren. Sein Todesdatum am 28. Januar 814 in Saint Ecclesiae, heute Stein-Neukirch<br />

genannt, stimmt in der deutsch/französischen Überlieferung überein.<br />

Sein Tod wird so überliefert:<br />

„Am 21. Januar 814 nach dem Bad, bekommt Carl der Große plötzlich ein ungewöhnliches Fieber,<br />

jeden Tag, so schreibt der Chronist, wird das Fieber immer schlimmer. Dann nimmt er kein Essen und<br />

kein Trinken mehr an. Man holt Hiltibald, er war der Priester, der in der Familie ein- und ausging und<br />

Carls absolutes Vertrauen genoss. Hiltibald gab ihm die letzte Ölung und schloss ihm, am 28. Januar<br />

814 um drei Uhr nachts auf dem Königshof bei Salzburg, die Augen mit dem Satz: In manus tuas.<br />

Domine, commendo spiritum meum!“<br />

Die Todesrede am Grab Carls des Großen wurde mit folgenden Worten bedacht: „Ich stehe hier am<br />

Fuße des Sarges, in dem der Körper des Carolus magni gebettet liegt, der große und Recht gläubige<br />

Feldherr, der edle und herrliche König der Franken, der über 47 Jahre glücklich regierte. Anno ab<br />

incarnatione dmini DCCCXIV = im Jahr 814 ab der Menschwerdung des Herrn.“<br />

Dann plötzlich tritt Pepins Bruder Caloman = Salomon zurück und verschwindet im Kloster Cesselberg<br />

alias Monte Cassino, dort wo heute die Dianaburg zu Hause ist.<br />

Die persönliche Lage Pepins ändert sich nun grundsätzlich, ob gewollt oder auch nicht, denn nun ist er<br />

Alleinherrscher und steht vor dem Volk in Zugzwang. Anders, wie sein Bruder, der Kinder hat, kann er<br />

weder mit einer Frau noch mit einem ehelichen Sohn aufwarten. Sein junger Stiefbruder Griphin<br />

bedeutet für ihn keine Gefahr. Doch all dieses sind keine viel versprechende Grundlagen zu einer<br />

erfolgreichen Regierung, denn das Volk akzeptiert keine Regenten, die nur auf einem Bein stehen.<br />

Auf ähnlichem Gedankengut bewegen sich auch die Chronisten der französischen Reichsannalen und<br />

ihnen zu Folge, lässt sich Pepin nicht erst im Jahr 715 zum König küren, wie es die Fredegar-Chronik<br />

berichtet, sondern bereits im Jahr 714, also genau in diesem Jahr als er Bertha ehelichte.<br />

Jetzt fügt sich alles zusammen. Carl Martells Sohn Pepin hatte mit einer jungen Graventochter einen<br />

außerehelichen Sohn, die er nach den bestehenden Gesetzen nicht heiraten durfte.<br />

Jetzt da er sich als zeugungsfähiger Ehemann dem Volk stellen musste, kommt es nicht nur ihm sehr<br />

gelegen, dass es die Beiden gibt. Des weitern wird nun sein Sohn Carl eine hervorragende Garantie<br />

gegen mögliche Erbansprüche seiner bereits inhaftierten und erwachsenen Neffen.<br />

Den ersten Sohn den Pepin als König und Ehemann zeugte, ließ er mit dem Namen Caleman =<br />

Salomon taufen, den zweiten der acht Jahre später geboren wurde, nannte er Pepin. Von Bertha<br />

behaupten Chronisten und Historiker, ihr rechter Fuß wäre kürzer als der linke gewesen, das kann so<br />

nicht stehen bleiben. In den französischen Legenden, wird bei genauer Betrachtung aus dem<br />

angeblich verkrüppelten Gliedmaß, ein so genannter Gänsefuß und das galt in den alten<br />

Überlieferungen als das Symbol zum Hinweis, dass jemand eine Blutsverwandte bis zum vierten Grad<br />

geheiratet hatte. Das war nun auch bei Pepin und Bertha der Fall.<br />

Bertha lenkte fleißig in der Geschichte mit und sie war scheinbar mit allen Wassern gewaschen. Am<br />

09. Oktober 768 wurden Carl und Caleman = Salomon jeweils in ihren Erbländern, man nannte sie<br />

Occident = Abendland und Orient = Morgenland zu Königen gewählt.<br />

Carl bekam den Occident. Bertha fädelte im Jahr 771 eine Doppelhochzeit ein, nämlich am gleichen<br />

Tag heirateten Carl der Große die Desiree von Lambert, sie war eine Schwester von Dieter von<br />

Lambert und Diethers Sohn Adalgise heiratete Carls Schwester Gisela.<br />

Im gleichen Jahr 771 wurde Caleman auf seinem morgenländischen Sitz Salmenay in der Nähe von<br />

Laon ermordet, so steht es wörtlich in den Annalen geschrieben. Wir wissen jedoch, dass das Schloss<br />

Sulmenai bei Oberndorf steht und Laon für Leun steht. Die Braunfelser nennt man noch heute mit<br />

ihrem Unome = Urname die „Calemäner“ = Salomoner.<br />

Von einigen Großen begleitet floh Calemans Witwe Gerberge mit ihren Söhnen Siagrus und Pepin zu<br />

Diether von Lambert, der ihr auch Asyl gewährte. Carl schäumte vor Wut und zwar deshalb, weil seine<br />

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