31.10.2013 Aufrufe

-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ketzer angegeben, so war dawider kein Mittel. Entweder musste er sich<br />

schuldig bekennen, und durch die Abschneidung seiner Haare das Leben lösen,<br />

oder, wenn er nicht bekennen wollte, sich verbrennen lassen.<br />

Mit den Bauern ward der Anfang gemacht, sodann zu den Bürgern, von diesen<br />

zu dem niederen Adel, und von diesen zu den Grafen und Freyherrn selbst<br />

fortgeschritten. Als dieses bereits drey Jahre lang gedauert, erwachte endlich die<br />

Nation, wozu die von dem Conrad vor sein Gericht Ladung eines Grafen von<br />

Sayn hauptsächlich Anlass gab. Was jedermann in Verwunderung setzte, war,<br />

dass der Graf, ein wegen Gewalttätigkeiten berüchtigter Mann, wirklich<br />

erschien; eine Sache, die sonst die mächtigsten Deutschen Erzbischöfe nicht<br />

zuwege bringen konnten.<br />

Es ging aber nicht anders als den gemeinen Ketzern. Da er keine Lust hatte sich<br />

verbrennen zu lassen, bekannte er sich als schuldig, und ließ sich die Haare<br />

abschneiden. Diese Unbild, die er in seinem Herzen erlitten, drang ihm jedoch<br />

so tief zu Herzen, dass er den römischen König Heinrich und alle geistliche und<br />

weltliche Fürsten anging, und seine Sache auf einer Zusammenkunft derselben,<br />

die auch wirklich im Jahr 1234 ausgeschrieben ward, untersucht haben wollte.<br />

Conrad erschien ebenfalls. Als aber seine gegen den Grafen aufgeführten<br />

Zeugen rückfällig wurden, durfte sich der Graf durch den Eid von 8 Bischöfen,<br />

12 Cisterzeinser Aebten, 12 Franziskanern, 3 Dominikanern nebst noch<br />

mehreren anderen geistlichen und weltlichen Personen reinigen; welches auch<br />

ein Graf von Solms, der ebenfalls als ein Ketzer war geschoren worden, und<br />

andere taten.<br />

Conrad der sich einen allgemeinen Hass zugezogen hatte, ward auf der<br />

Rückreise von Francenfort bzw. Fürfort? nach Merenberg ermordet.<br />

Friedrich Heer nannte Elisabeth "eine der zartesten, innigsten und<br />

liebenswertesten" Heiligen des Mittelalters; Alban Stolz schrieb, "dass außer<br />

Marien, der Mutter des Menschenkönigs, noch keine weibliche Person eine<br />

größere, weiter verbreitete Verherrlichung auf Erden gefunden hat als die<br />

heilige Elisabeth". Deswegen wurde Elisabeth’s Leichnam, am 01. Mai 1236<br />

im Beisein von Kaiser Friedrich II. von Hohen Staufen in die Gruft der<br />

Jacobskirche auf dem Totenhof bei Merenberg gebracht, wo sie noch heute<br />

neben der Königsmutter Marien ruht.<br />

Der Grund der Verhaftung des Landgraven Philipp des Großmündigen, war<br />

eigentlich ein ganz anderer als im allgemeinen von den staatlich genehmigten<br />

Überlieferungen übermittelt wird. Hierzu folgender Beitrag:<br />

„Der regierende Fürst von Hessen, der Landgrave Philipp mit dem Beinamen<br />

der Großmündige, führt die ReFormaZion ein. Ihm waren die Wallfahrten zur<br />

Elisabethenkirche und somit zum Grab seiner Vorfahrin der heiligen Elisabeth<br />

ein Dorn im Auge. Der neue von Gott befreite „Freie Glaube“ verbot die<br />

Wallfahrten!<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 232 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!