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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Schwein = Porc = Crop = Croph = Crof = Cravv = Craf.<br />

Im Jahr 1559 wird bei Crofdorf oder Dorf Corff die Gerichtsstätte des „gemeinen Landes an der Lahn“<br />

erwähnt. Hierbei ergibt sich ein interessanter Aspekt, der Ort Kroppach in der Kroppacher Schweiz,<br />

wird in einer alten Urkunde aus dem Jahr 1199 als das „Dorf Crophae“ bezeichnet. Namen wie<br />

Crupach, Crufbach und Craupa tauchen auch auf. Da schreibt doch der Gleiberger Lehrer Wilhelm<br />

Lochau im Jahr 1901:“Krofdorf“ hat seinen Namen wohl von der Kroppach erhalten!! Wie wahr!<br />

Die Orte der Kroppacher Schweiz heißen: Marienstatt, Astert = Asteroide <strong>–</strong> Astvirode - Vaitsrode,<br />

Heuzert, Marzhausen, Müschenbach mit dem ehemaligen Schloss Luisenlust, Kroppach,<br />

Giesenhausen = Haus Giesen, Stein u. Wingert, Heidelberg heute Idelberg genannt, Helmeroth mit<br />

Flögert, Altburg, Burbach oder Brobach, Alhausen, Ehrlich, Langenbach, Roth, Thal und Weidacker,<br />

Limbach, Burg Froneck oder Vrauneck, Ingelbach, Mudenbach und die ausgegangenen Orte<br />

Hailzhusen und Lauterbach. Der Hof Lauterbach gehörte einst dem Ritter und Minnesänger von Auwe.<br />

In Winnen bei Seck gab es die Stuhlheck angeblich ein altes Stuhl-Linden-Gericht mit Galgenberg.<br />

Schultheiß, Schöffen, sowie Vertreter der "TERRITORIAL-HERREN" saßen auf Stühlen und das Volk<br />

stand, so die offizielle Angabe im großen Westerwaldführer auf Seite 152. Es hieß aber höchts<br />

wahrscheinlich das "Stuhl oder Halts-Lynchen-Gericht am Galgenberg". Winnen liegt nicht weit entfernt<br />

von dem „Dorf“ Corff = Korb.<br />

Im Jahr 1502 kaufte Grave Ludwig von Nassawe-Weilburg die Clettenberger Hart und den<br />

Hahnenberg, vorher noch Homberg genannt, mit Zubehör von Wilhelm von Weitershausen.<br />

Der 30-jährige Krieg, der von den Gewaltherrschern der Parademarsch genannt wurde, war die größte<br />

Gewaltorgie der Weltgeschichte. Man leerte das wahrhaftige Heilige Land aus all seiner Schönheit und<br />

Reichtum. Noch heute leben die einzelnen Staaten Europas von diesen gestohlenen Reichtum, der in<br />

einer unvorstellbaren Blutorgie in den Besitz der Räuber, Verräter und Verbrecher gelangten, die noch<br />

heute die Welt regieren. Im Jahr 1646 wurden Cleiberch, Vaitzberch und Crav- bzw. Crofdorf<br />

von den Verrätern von Wrangel und Königsmark mit ihren Schwaden, heute Schweden genannt,<br />

zerstört und die Bevölkerung ermordet oder zwangsversetzt. Schwaden sagt man in unserem<br />

Westerwälder Dialekt, wenn man jemand oder einen Schwächeren verhaut.<br />

Cleyberg bzw. Lyceburg wurde zuerst von General-Major Geiß belagert. Er und der Generalleutnant<br />

Königsmark kamen am 06. Juni 1646 mit ihren Armeen herbei, lagerten und plünderten hier. Am 09.<br />

Juni 1646 kamen 100 Mann Kriegsvolk des Königsmark unter Führung des Hauptmann Kemel und<br />

700 Mann des General-Major Geiß, am 10. Juni 1646 war das Schloss zerstört.<br />

Teilweise wurden die Einheimischen in Ketten gelegt und als Sclaven für den Abbau der Heiligtümer<br />

und Häuser gedemütigt. Im so genannten 7-jährigen Krieg, nämlich im Jahr 1759 lagen Esterreicher<br />

und Engländer, unter der Anführung des Herzogs Ferdinand von Braunschweig und des so genannten<br />

Lords Gramby, 18 Wochen in diesem genannten Gebiet um Cleiberch und versetzten unter Zwang den<br />

Rest der Gebäude und Menschen.<br />

Der heutige Ort Launsbach wurde im 13. Jahrhundert unter dem Namen Lebansbach oder<br />

Levansbach erwähnt. So jedenfalls finden wir den Ortsnamen in einer Urkunde vom 15. August 1264,<br />

in welcher der Palatino-= Pfalz-Grave Ulrich von Tübingen oder Bütingen und Herr zu Cießen dem<br />

Hartrad, Herrn zu Merenberg, ein Borchlehen auf Cießen oder Gießen verleiht. Landgrave Heinrich van<br />

Heßen schenkte im Jahr 1271 seine Launsbacher Güter dem Kloster Altenberch. Nassawe dagegen<br />

hatte angeblich zwei Höfe in Launsbach, die im Jahr 1547 an Crafft van Rodenhausen und Gernand<br />

von Swalbach für 100 Florin verkauft wurden. Auch hier sehen wir wieder unseren Hartrad von<br />

Merenberg und seine Abzocker die Graven von Nassawe im Besitz des Ortes Launsbach.<br />

Der nächste Ort ist Wißmar, in dessen Kirche, zumindest noch im Jahr 1836, eine Glocke hing, die im<br />

Jahr 1781 von Rinker zu Leun gegossen wurde. In alten Urkunden finden wir den heutigen Namen<br />

Wißmar als Wesemar, Wisemarc, Bisemarck und Wismerbach wieder. Unter diesen Namen kommt<br />

dieser Ort vor, in einer Urkunde aus dem Jahr 1193, in der Archiveque Conrad de Mayence, auf<br />

Verwenden des Graven Sigfrid de Moerlen, den dortigen Zehnten dem Kloster Schiffenberg schenkte.<br />

Am 15. August 1269 verlieh Grave Ulrich van Tübingen bzw. Bütingen dem Hartrad, Herrn zu<br />

Merenberg, ein Borchlehen auf Gießen und wies ihm darauf 8 Pfund jährliche Rente an, wozu<br />

Wisemarc 10 ß beitragen musste. Im Jahr 1271 schenkte Landgrave Heinrich van Heßen seine Güter<br />

zu Wisemarc dem Kloster Altenberg.<br />

Nach einer Urkunde vom Jahr 1256 hatte das Merenbergische Haus und nach einer Urkunde aus dem<br />

Jahr 1272 auch Grave Theoderich von Ysenborch Güter zu Oden- oder Rodenhausen. Nach einer<br />

weiteren Urkunde aus dem Jahr 1278 verkaufte Grave Conrad von Solms, Canonicus des Heiligen<br />

Gereon in Coloniae und Elisabeth, Wittwe des Graven Reinhold zu Solms, dem Deutschen Hause zu<br />

Merenberg Güter in Oden- bzw. Rodenhausen und nach einer Urkunde aus dem Jahr 1302 leisteten<br />

die Graven Marquard und Gerard, Söhne des Graven Reinbold von Solms, zum Besten des<br />

Deutschen Hauses, auf diese Güter Verzicht.<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 182 1

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