-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Ab dem Jahr 13 vor der neuen Zeitrechnung war Drusus Statthalter der drei gallischen Provinzen, wo<br />
er in Lugdunum, dem heutigen Lahngebiet, im Jahr 12 einen Altar für die Roma und und ein<br />
Reiterstandbild für seinen Vater Augustus weihte. Letzteres hat man auch vor kurzem im heutigen<br />
Waldgirmes gefunden. Jetzt sollte man auch noch das Grab und des Sakophag des Nero Claudius<br />
Drusus finden. Liegt es unter dem alten Heiligtum “Dicke Eiche” bei Waldgirmes alias Scelerata?<br />
Im Jahre 15 vor der neuen Zeitrechnung startete Rom eine Offensive, um die restlichen und<br />
verbliebenen Elbvölker im Westerwald in das römische Reich zu integrieren. Das Regnum Noricum,<br />
heute Norken, wurde aber auch Nordeck genannt, mit der Nister als Nordgrenze war dem römischen<br />
Imperium bereits friedlich angegliedert worden. Nun schickten sich die beiden Feldherren Drusus und<br />
Tiberius (Stiefsöhne des Kaisers Augustus) an, die Stammesgebiete der Roiter = Stangenroide -<br />
Roitshausen usw. und Vindeliker = Winden zwischen Gelbach und Emsbach zu unterwerfen.<br />
Einer der Hauptgründe für die Okkupation des Elbtals dürften immer wiederkehrende Unruhen durch<br />
die Elbstämme gewesen sein. Römische Schriftsteller erwähnen Übergriffe der Röter auf die Provinz<br />
Galien oder auch auf das Mutterland Salien. Ziel scheint also in erster Linie die Sicherung Saliens =<br />
Salberg bzw. Salzburg Ww. und angrenzender Provinzen gewesen zu sein. Natürlich kommt hier auch<br />
der sich entwickelnde Weltherrschaftsanspruch Roms zum Tragen. Diesen Anspruch auf die<br />
Weltherrschaft hatte Kaiser Augustus formuliert und er sollte bis ins 2. Jahrhundert der neuen<br />
Zeitrechnung maßgeblich für die Politik des römischen Imperiums sein.<br />
Der Sommerfeldzug im Jahr 15 vor der neuen Zeitrechnung fand unter der Leitung von Tiberius und<br />
Drusus statt. Die römischen Truppen drangen von mehreren Seiten in das Elbtalgebiet des Sylva<br />
Hercyna ein, stellten und unterwarfen die ansässigen Stämme. Teilweise ergaben sich die hier<br />
ansässigen Elbstämme bzw. Familieclans kampflos der römischen Kriegsmaschinerie. Gesichert<br />
scheint jedenfalls, dass die Heere des Tiberius und Drusus auf keinen großen Widerstand trafen.<br />
Hand in Hand mit dem Vorrücken der römischen Truppen begann auch die systematische<br />
Erschließung des Elblandes im Westerwald. Hier ist vor allem das Straßensystem zu nennen, welches<br />
die Elbpässe leichter zugänglich machte. Drusus, der mit seinem Teil des Heeres aus Obersalien<br />
Richtung Norden aufbrach, wählte als Hauptroute, die heute wohl den meisten aus eigener Erfahrung<br />
bekannte Rennerroute = Renenrode. Seinen Truppen folgten die Bautrupps, welche die erste Straße<br />
über den Elbtalpass konstruierten. Diese Straße wurde nach dem Cesar “Via Augusta” genannt und<br />
verband Salien mit dem Elbvorland.<br />
Nach der Überquerung der Elbhöhen rückten die römischen Truppen vor bis an die Lonau und nicht<br />
Donau = Lahnau, heute als Kannenbäckerland bezeichnet. Die beiden Heere des Tiberius und Drusus<br />
vereinten sich in Augusta Vindelicum = Winden und nach der Siegesfeier begann man mit der<br />
Sicherung der neuen Gebiete.<br />
Kaiser Augustus, der in den Jahren 31 - 14 vor der neuen Zeitrechnung regierte, hatte eines seiner<br />
außenpolitischen Ziele, das Elbland im Westerwald zum Bollwerk Saliens zu machen, erreicht<br />
(claustra Saliae); von dem Elbtal her drohte Salien nun keine Gefahr mehr. Man kann also sagen, dass<br />
der Elbfeldzug im Sommer 15 vor der neuen Zeitrechnung der krönende Abschluss einer von<br />
Augustus schon seit Jahrzehnten betriebenen Politik war und zwar die Sicherung von Saliens Norden.<br />
Die rötischen oder roidischen Männer wurden großteils zwangsrekrutiert und in entlegene Provinzen<br />
verlegt. So konnte man Aufstände in neu eroberten Gebieten wirksam verhindern. Mit der Zeit<br />
erschloss man dann das Westerwälder Elbland mit Straßen, überall entstanden Straßenstationen und<br />
Städte nach römischen Vorbild. Sie entwickelten sich in der ersten Hälfte des 1. Jahrhundert der neuen<br />
Zeitrechnung. Tiberius wurde nach dem Cesaren Augustus zum römischen Kaiser (14 - 37 der neuen<br />
Zeitrechnung) ausgerufen. Unter seiner Herrschaft setzte die Romanisierung = Zwangsannahme der<br />
römischen Lebensweise und Gesetze, der einheimischen Bevölkerung ein.<br />
Kaiser bzw. Cesar Claudius (41 - 54 der neuen Zeitrechnung) forcierte schließlich den Ausbau eines<br />
funktionierende Grenzsystems.<br />
In den Jahren 180 - 192 regierte Kaiser Commudus.<br />
Im Jahr 182 gab es eine misslungene und aufgedeckte Verschwörung gegen den Kaiser.<br />
Im Jahr 186 wird ein Bandenkrieg in Salien erwähnt und der Ausbau des Limes (4. Phase)<br />
Im Zuge des Wiederaufbaus wurden die Castelle, soweit davon betroffen, in Haening oder Hainchen<br />
bzw. Hahn, das zum Gut "Zu den Beuhmen bzw. Böhmen" gehörte und Phüsgin, heute Stockum-<br />
Püschen, wieder instandgesetzt. Des weiteren wurden die Kastelle Beuhmen = Böhmen und Elbingen<br />
wieder neu erbaut, ob diese Maßnahme mit einer vorherigen Zerstörung durch den Marcomannenbzw.<br />
Marcianerkrieg zu tun hatte, ist nicht bekannt. Am rothischen Limes, später auch als Rödchen,<br />
Rödgen oder Röthchen bezeichnet, rissen die Römer die Palisade heraus und errichteten eine 3 bis 4<br />
m hohe und 1,2 m starke Mauer, die aus Bruchsteinen bestand und nur an der Außenseite mit<br />
behauenen Quadern verkleidet war.<br />
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