31.10.2013 Aufrufe

-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dass täglich eine ewige Messe zur heiligen Jungfrawen für das Wohlbefinden der Eheleute und das<br />

Seelenheil ihrer Verwandten, besonders Conrad, Hartrad, Hildegard und Johann, gelesen wird. Die<br />

Aussteller siegeln mit den Siegeln des Priorats und des Convents. Datum Baphardiensis a. d. 1349 in<br />

festa beati Martini. ( Quelle: Ausfertigung: Prag 99 ( Bra 67) )<br />

04. April 1350:<br />

Hartrad, Herr zu Schenken bekundet: Das Gut, das Cuno Herr zu Wunnen- bzw. Hunnenborch zu<br />

Borgen besitzt und das dieser und seine Vorfahren von Hartrad und seinen Vorfahren hatten, wir auch<br />

weiterhin Lehen von Hartrad sein. <strong>–</strong> ad 1350 dez santdagiz na Paschen dage. ( Quelle: Ausf. Prag Nr. 100 (<br />

W 13 ) )<br />

Es ist schon merkwürdig, dass ausgerechnet kurz nach der so genannten Aussterbensphase der<br />

Hartrads, der Name in den Prager Urkunden wieder auftaucht. Hier heißt er nun Herr zu Schenken,<br />

war Hartrad nun ein Wirt bzw. Herr einer Schenke?<br />

Zu der Pfarrei Merenberg gehören die Dörfer Reichenborn <strong>–</strong> Rochehinbernen, wo die St.<br />

Barbarenchapelle steht. Hier wie in Selbenhausen oder Schelmen- oder Schellenhausen, >Merenberg<<br />

und den Zehnten in Rückershausen oder Rychardshausen hatten die Walbotten von Pfaffen- bzw.<br />

Papendorf von Wurmbs zu Lehen, die sie ad 1435 an Nassau-Weilburg überlassen mussten. Adelige<br />

von Schelmen kommen zwischen 1415 und 1433 vor. Barich früher Parish war ein uraltes Kloster und<br />

wurde deshalb im Jahr 1486 unter den Dörfern der Herrschaft >Merenberg< noch nicht aufgelistet.<br />

Verschwunden sind die Dörfer Potenhain, das im Jahr 1296 vorkommt und worin Wolf von Selbach-<br />

Brabach = Probbach im Jahr 1369 einen Hof als Borchmann in >Merenberg< von Nassau erhält; die<br />

Dörfer Ober- und Niederbielen, die im Jahr 1296 erwähnt werden und woraus im Jahr 1341 ein<br />

Adelicher Gerhard von Belen, Borchmann in >Merenberg< wird. Hier wie zu Mechtelndorf und<br />

>Merenberg< hatten die von Wenden bzw. Winden im Jahr 1430 Höfe und Güter von Nassaw-<br />

Sarponten zu Lehen, die im Jahr 1562 an die van Ruessingen kamen. Das Hubengericht bzw.<br />

Feldgericht Potenhain sprach alten Aufzeichnungen zufolge schon im Jahr 1097 Recht. Da alles auf<br />

Landwirtschaft abgestimmt war, gab es diese Hubengerichte. Das erwähnte Hubengericht unterstand<br />

der Vogtei Chamberg. Obwohl dieses Gericht eng mit der Grundherrschaft verzahnt war, blieb es doch<br />

ein selbständige Instanz, die selbst die Vogtei Limburg, sowie die späteren Herren der Graveschaft<br />

Diez nicht ausschalten konnten. Es hat bis ins 17. Jahrhundert seine Aufgaben wahrgenommen.<br />

Dr. K. H. May beschreibt in den Nassauer Annalen des Jahres 1938 auf Seite 26 bis 28, die<br />

verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Herren von Eppstein und den Herren von Merenberg.<br />

Eppstein, war ein Wohnsitz, dessen ursprüngliche Burgschale am Eppsteiner Kopf zwischen<br />

Obershausen und Dillhausen lag. Immerhin gibt es zwei Belege, die wenigstens die Tatsache der<br />

Verwandtschaft zwischen den Eppsteiner und Merenberger bezeugen. Es handelt sich hierbei um eine<br />

Urkunde des Erzbischofs Sigfrid III. von Mayence vom 15. December 1237, in der er von seinen<br />

Verwandten <strong>–</strong> consanguieno nostro <strong>–</strong> Conrad von Merenberg und dessen Bruder Wittekind die<br />

Graveschaft Ruchesloh kauft. Der andere Beleg findet sich im Verzeichnis der im Besitz des<br />

Reinegraven Wolfram befindlichen Pfandschaften. So hat er auch des Erzbischofs Neffen <strong>–</strong> nepoti suo<br />

- Hartrad von Merenberg 36 Mark ausgezahlt, weil er seinen Onkel aus seiner Gefangenschaft befreite.<br />

Wenn wir von diesem verhältnismäßig sicheren Ausgangspunkt aus alle Urkunden der Merenberger<br />

auf verwandtschaftliche Beziehungen zu den Eppsteiner prüfen, so mehren sich die Belege. Hartrad,<br />

der Vater der erwähnten Brüder Conrad und Wittekind von Merenberg, erscheint zusammen mit<br />

seinem Vater Hartrad im Jahr 1194 neben Gottfried von Eppstein in einer Urkunde des Erzbischofs<br />

Conrad de Mayence am 03. April 1215, neben Erzbischof Siegfrid II. de Mayence, Gottfried von<br />

Eppstein, sowie Werner und Philipp de Holanden oder Helanden. Folgende Belege kommen hinzu: Am<br />

29. September 1199 finden wir in einer Zeugenreihe: König Philpps, Gottfried von Eppstein, Hartrad<br />

von Merenberg und Werner van H/Bolanden. Ferner ist Hartrad von Merenberg Zeuge in einer Urkunde<br />

des Erzbischofs Siegfried II. de Mayence vom 21. September 1209, usw..<br />

Dreis wurde erstmals in einer Urkunde der Gebrüder Conrad und Widukind von Merenberg vom 15.<br />

Dezember 1237 erwähnt. Die Urkunde befindet sich im Original im Bayerischen Hauptstaatsarchiv<br />

München in der Abteilung Mayencer Urkunden. Erzbischof Siegfried von Maience stellt darin den<br />

Brüdern Conrad und Widukind, nobiles viri de Merenberg, eine Urkunde über den an ihn für 800<br />

Silbermark vollzogenen Verkauf ihrer Graveschaft Ruchesloh aus. Sechs Gerichte Gladenbach, Lahr,<br />

Roizberg = Königsberg, Kirchberg, Treyse, Lahndorf werden von dem Verkauf ausgenommen und<br />

sollen von den Merenbergern als Lehen an mainzische Ministerialen oder Getreue vergeben werden.<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 35 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!