-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Glauben unterwies. Über den Erfolg seines Unterricht berichtete Goltwurm in Briefen seinem Freund<br />
Philipp Melanchthon, alias Schwarzerd. Erhalten hat sich auch ein lateinisches Dankesschreiben des<br />
17-jährigen Albrecht an den Reformator. Am 06. Juni 1559 heiratete Albrecht - kurz vor dem Tode<br />
seines Vaters - Anna von Nassau-<strong>Dillenburg</strong>, die Tochter Wilhelms des Reichen und der Juliane von<br />
Stolberg. Anna war die Schwester Wilhelms von Urahnien. Philipp III. wurde zu vielen internen und<br />
externen Reichs-Angelegenheiten hinzugezogen.<br />
Kapitel Merenberg 3:<br />
Templer <strong>–</strong> Tempelherren <strong>–</strong> Kloster Panstyl <strong>–</strong> ReFormaZion<br />
Bonifatius <strong>–</strong> Wetzlar - Saalburg.<br />
An seinem ursprünglichen Ort bei Arborn unter der Kreuz- oder Abbekirche, heute noch als Flurname<br />
bekannt und an seinem Zwangs-Transferort bei Drommershausen in spärlichen Trümmern vorhanden,<br />
hat der Panstyl = Säulentempel, diesen Namen. Grave Philipp II. übergab im Jahr 1482 den Panstyl =<br />
Säulentempel, dessen Kirche sich bereits zahlreichen Besuches erfreute, dem Johanniter-Orden und<br />
da dieser meist als Erbe der Tempelherren erscheint, so erklärt sich daraus auch die alte<br />
Volksüberlieferung, der zufolge die Templer nicht bloß in Weilburg ansässig waren, sondern sogar das<br />
herrschaftliche Schloss erbauten.<br />
Wahrscheinlich ist es nach Eichhof wenigstens, dass Glieder des so grausam verfolgten Ordens hier<br />
unter dem Schilde der Johanniter ein Asyl gefunden haben; die Verehrung des Ortes selbst aber, der<br />
nun gewöhnlich „der Panstyl, da vnsere libe fraw gnedig ist“, genannt wird, vermehrte sich seit jener<br />
Zeit außerordentlich, besonders nach dem angeblichen Brand im Jahr 1489, der, während das ganze<br />
Kloster in Asche sank, die Kreuze der Messgewänder und das Gnadenbild der Königin Morgane =<br />
Marien unversehrt ließ.<br />
Wahrscheinlich im Zusammenhang mit den plötzlich fließenden Geldern der Kirchenreformation und<br />
der Auflösung steht die Zerstörung des Säulen-Tempels Panstyl, im Jahr 1538. Mit der Beute des<br />
Tempels, einst unter der Obhut der Tempelherren, zwischen Arborn und Mengerskirchen gelegen,<br />
konnte Grave Philipp III. von Nassawe-Weilburg daraufhin noch im gleichen Jahr den Bau der St.<br />
Andreas- oder Anderaß-Kirche vollendet werden, wobei die Fertigstellung des Kirchturms allerdings<br />
erst 1559 erfolgte. Das jetzt noch fehlende Geld beschaffte man sich wohl, als am 05. Januar 1555<br />
auch noch das Walpurgis-Stift aufgelöst und die St. Andreaskirche und St. Martinskirche zu einer<br />
lutherischen Kirche vereinigt wurde.<br />
Dieser Grave Philipp III. ließ dann angeblich die alte Conradinerburg abreißen, bauliche Überreste des<br />
Conradinerkastells gibt es heute nicht mehr und beginnt angeblich im Jahr 1535 den Bau des vierflügeligen<br />
Hochschlosses mit seinem malerischen Schlosshof im Stile der Renaissance, der bis heute<br />
fast unverändert erhalten ist.<br />
Philipp III. ließ auf dem Turm der St. Andreaskirche einen kupfernen Wasserbehälter mit einem<br />
Fassungsvermögen von 500 Ohm - ca. 80 cbm - installieren: Dieser wurde von der Brückenmühle<br />
durch ein Wasserrad betriebenes Druckwerk gespeist und diente der Wasserversorgung der im<br />
Schlossgarten neu angelegten Springbrunnen.<br />
Die Tempelherren wurden von den Johannitern beerbt, aber es gab vorher keine einzige Bindung<br />
zwischen ihnen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1245 wird von den in jener Zeit noch nicht existenten<br />
Johannitern erzählt, hier soll es sich um einen Güterstreit handeln. „inter comtem Henricum de Dieze<br />
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