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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Not geratenen Benedictinerkloster „Groß Saint Martin“ erworben hatte.<br />

100 Gulden für den Fußbodenbelag und ein eisernes Lettnergitter<br />

zwischen Mönchschor und Kirchenschiff für die Laienbrüder oder<br />

Gläubigen oder für die Chorkapellen oder Eisengitter zur Abgrenzung<br />

der beiden von Wichbold geweihten Altäre. 600 Goldgulden für die<br />

Restaurierung und Vergoldung des Hauptaltars: pro tabula altaris nostri<br />

maioris deauranda atque reformanda. Wir nehmen an, dass es der<br />

berühmte im Jahr 1302 gestiftete Reliquienaltar war, der gewiss unter<br />

anderen die Ende des 12. Jahrhunderts erworbenen Ursula-Reliquien<br />

enthielt. 650 Gulden für sieben große Leuchter zum Schmuck des<br />

Chores: 650 florenos pro septem can-delabris magnis pro ornatu chori<br />

ecclesie nostre. 500 Goldgulden gab Wichbold für das Gut Steinhaus,<br />

das die Abtei 1379 gekauft hatte, dessen Erträge dem Hospital in<br />

Altenberg zugute kommen, wodurch ... 7 Gulden für die Beleuchtung an<br />

den genannten Festen, z. B. an allen Marienfesten, ausgegeben werden<br />

müssen. 40 Gulden stiftete er für die Totenmesse und sein Grab in<br />

Altenberg. 200 hungarische Gulden schenkte er ohne besondere<br />

Zweckbestimmung offensichtlich beim Bezug des Klosters oder des<br />

Altenberger Hofes. Auch unterstützte er die Abtei bei anderen<br />

Bedürfnissen. 800 Gulden wandte er für die Wiederherstellung und den<br />

Ausbau des Altenberger bzw. Calenberger Hofes auf. Das ergibt eine<br />

Gesamtsumme von 4710 Gulden." Nimmt man die bekannten anderen<br />

Schenkungen noch hinzu, die Wichbold z. B. den Stiften Saint Cunibert,<br />

St. Andreas, St. Georg, St. Severin, dem Cisterzionserinnenkloster<br />

Marienspiegel oder Sion oder dem Zisterzienserkloster Himmelroth<br />

zwischen den Jahren 1381 und 1390 machte, so beläuft sich die<br />

Gesamtsumme auf 11490 Gulden. Ungeklärt bleiben muss wohl die<br />

Frage, woher Wichbold dieses Vermögen hatte.<br />

Die Ausgestaltung der Altenberger Klosterkirche war erstaunlich, doch in<br />

einer Urkunde von ad 1395 wird ausdrücklich betont, "dass man eine<br />

möglichst große Schar von Gläubigen einladen wolle, auf dass sie der<br />

reichen Gnadengaben in Altenberg teilhaftig werden könne. Darum<br />

hielten die bildenden Künste Einzug in und an der Klosterkirche: in der<br />

Errichtung der Altäre; in der Verkündigungsgruppe draußen über dem<br />

Portal; mit dem großen Altenberger Allerheiligenfenster, zu dem<br />

Wichbold das Maßwerk stiftete; in der im Giebel draußen das Kloster<br />

schützenden Himmelskönigin ... von den Ordensheiligen Benedikt und<br />

Bernhard begleitet."<br />

Die Übersetzung der umlaufenden Inschrift auf Wichbolds Grab lautet (in<br />

der Übertragung nach Flink): "Im Jahre des Herren 1398, am 21. des<br />

Monats Juli, starb der ehrwürdige in Christus Geistlicher und Herr, Herr<br />

Wichbold, Bischof von Culm, dessen Zeiten der Geburt und<br />

Bischofsweihe im folgenden Gedicht vermerkt werden: Siehe die Zeit<br />

des Frühlings und der Lilie führte mich Polykarp (das ist der 26. Januar)<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 193 1

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