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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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zw. Mayence genannt, zum Lehen und ihn dann selbst wieder als ein<br />

so genanntes Afterlehen an die Edelen von Itter gegeben, diese aber<br />

wiederum gaben einen Teil davon an die Brüder Pilgrim, Hermann,<br />

Heinrich und Gottfried von Hankfort Um einen Verkauf zu<br />

bewerkstelligen, mussten die Lehenträger die Zubilligung ihres<br />

Landesherren erwirken. Der Fazit: „die Grave Eminenz blieb schon<br />

damals immer im Hintergrund“. Im Jahr 1195 wurde erstmals der Name<br />

Altenberg = Salen- bzw. Calenberg erwähnt.<br />

Wichbold von Leun wird am 28.01.1311 als Sohn des Hermann II. von<br />

Leun (1248 bis 1316) und seiner Frau Gertrude von Holte bzw. Thale,<br />

gestorben ad 1310, erwähnt.<br />

Wichbold von Solms oder Ulm wurde als Wichbold Dobbelstein, am 26.<br />

Januar 1312, als Sohn des Dithmar Dobbelstein und seiner Ehefrau<br />

Margarethe, vermutlich dem damaligen Herzogtum Limburg an der Lahn,<br />

geboren. Im Jahr 1352 wird er als Capelan des Hochmeisters des<br />

Deutschen Ordens zu Merenberg Winrich von Cniprode zu Marienberg<br />

und als Domherr in Solms oder Ulm bezeugt. Im Jahr 1363 weihte ihn<br />

Papst Urban V., der in Avignon residierte, zum Bischof von Culm. Robert<br />

Flink vermutet ,,alles, auch das Wappen des Deutschen Ordens auf<br />

seiner Grabplatte, spricht dafür", dass der Deutsche Orden an<br />

Wichbolds Wahl zum Bischof beteiligt war, ,,war doch das Bistum Sulm<br />

... dem Deutschen Orden sogar inkorporiert". 1375 wurde Bischof<br />

Wichbold jedoch im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen mit dem<br />

Landadel und dem Hochmeister der Deutschen Ordens überfallen und<br />

gefangen genommen. Erst nach etwa acht Wochen konnte der damals<br />

63jährige Bischof seiner Kerkerhaft nach einer Zahlung von Lösegeld<br />

entkommen; musste dann aber seine Diözese verlassen.<br />

Erstaunlich ist aber, was Wichbold der Altenberger Abtei im Laufe der<br />

Jahre geschenkt haben soll. Diese Schenkungen erfolgten aus seiner<br />

großen Verehrung der Königsmutter Marien heraus - pro reverencia<br />

beatissime virginis dei genitricis -, der die Altenberger Klosterkirche, wie<br />

alle Kirchen der Cisterzionser, geweiht war. Auch Wichbolds Siegel mit<br />

der stehenden Königsmutter verweist hierauf. Flink listete in seinem<br />

Essay die wichtigsten Stiftungen für Altenberg auf, die Wichbold ab dem<br />

Jahr 1375 machte:<br />

"120 Gulden für die 4 westlichen Traveren bzw. Gewölbe im nördlichen<br />

Seitenschiff pro quattuor testudinibus in latere sinistro. 700 Gulden für<br />

die westlichen 4 Traveren im Mittelschiff. 400 Gulden für die<br />

Fertigstellung des Daches. 400 Gulden für das Maßwerk im großen<br />

Giebelfenster im Westen: 400 florenos pro forma fenestre maioris ad<br />

ornatum faciei templi versus occidentem. 300 hungarische Goldgulden,<br />

um die Vollendung der Gewölbe und des Maßwerks des Westfensters<br />

zu fördern, für zwei Fuder Wein aus dem Hof Rolandswerth, eine<br />

Erbweinrente, die Altenberg 1379 für 900 Colonische Mark von dem in<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 192 1

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