-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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eichlichen Funden freigelegt. Der Name Leica soll die Abkürzung von Leitzsche Camera sein, doch Camera<br />
bedeutet Gewölbe, Schatzkammer, Barke oder Staatskasse. Der heute noch bekannte Rosengarten wurde<br />
früher von einem römischen Massivbau bedeckt, der den Mercurtempel symbolisierte. Der Calsmunt bzw.<br />
Salzberg trug einst die Münzdruckerei und Drusus soll der Erbauer gewesen sein.<br />
Zur selben Zeit führte eine Wasserleitung zu einem Neubau auf dem anschließenden südlichen Vorhügel des<br />
Calsmunts auf die Spur einer so genannten Befestigungslinie an der Westseite des Bergrückens. In einem<br />
Graben wurde diese Spur auch auf der Ostseite des Hügels sichtbar. 1937/38 wurden durch ausgedehnte<br />
Grabungen ein fast lückenloses Bild einer so genannten "Allahmannischen Volks- bzw. Sklavenburg" gewonnen.<br />
Beobachtungen und Funde, die bei den Grabungen der Jahre 1938/39 an den Schanzen und der Sklavenburg<br />
gemacht wurden, ließen keinen Zweifel, dass der so genannten Quaderturm oder Quadratraum des Calsmunts<br />
schon vor der Erbauung der Sklavenburg und der Schanzen gestanden hat. Diese Erkenntnis gab einen neuen<br />
Ansporn durch Grabungen an dem Ringgraben des Calsmunts und durch die Prüfung des Mörtels, sowohl des<br />
Turms oder auch der Mauern der im Mittelalter entstandenen Burg, weitere Zeugnisse für die verschiedenen<br />
Bauzeiten des Turms und der Burg zu gewinnen.<br />
Im August 1939, also noch beim Abschluss dieser von mir zitierten Schrift konnte die Grabung an einer<br />
Rundschanze "auf dem Rittplatz", einen Acker neben der zum Hafen führenden römischen Strasse, auf dem<br />
schon 1935 eine frühmittelalterliche Warte entdeckte worden war - siehe Iter solitum, Seite 95 ff - soweit<br />
gefördert werden, dass aus den Funden mit größter Sicherheit geschlossen werden konnte, dass die an Grösse<br />
mit dem Castell "Hilden- oder Heidenstock" übereinstimmende, mit einem 3 m breiten Spitzgraben umgebende<br />
Schanze, einem ähnlichen Zweck an der Westseite des von den Römern bewohnten Gebietes diente, wie das<br />
Castell Heidenstock an der Ostfront.<br />
Die häufigen Überlagerungen der Anlagen aus zwei Epochen der römischen Besitznahme der Stellung bei Aliso<br />
alias heutiges Wetzlar, wie auch die teilweise Benutzung römischer Befestigungen durch die "Allahmannen" und<br />
die Wetzlarer Bürger ließ es besonders erwünscht erscheinen, vor allem die Keramik der früh- und<br />
spätrömischen Zeit auf Wetzlarer Boden unterscheiden zu lernen, um dadurch eine solche Grundlage zur<br />
Datierung der verschiedenen Zeiträume zu gewinnen.<br />
Als günstige Objekte erwiesen sich die römischen Straßenkörper an wichtigen Stellen, das Castell Heldenstick<br />
oder Heidenstock, der Graben der Rundschanze, der römische Abschnittswall an einigen Stellen, die später<br />
unberührten frührömischen Ringgräbchen der Warten, die spätrömischen Wartstümpfe und beträchtliche<br />
unberührte Stücke des Uferlagers Aliso II und das spätrömische Lager am Galgenberg.<br />
Ganz besonders erfolgreich war die letzte, in größerem Ausmaß, ausgeführte Grabung am Castell Heidenstock,<br />
dessen Existenz noch vorher von Bader und von Kutsch bestritten worden war. Letzterer wurde in einem<br />
Original-Brief vom Forstmeister Behlen aus Haiger, der sich in meinem Besitz befindet, adressiert an den<br />
damaligen <strong>Dillenburg</strong>er Heimatvereins-Vorsitzenden Hildenbrand , als Dieb geistigen Eigentums bezichtigt.<br />
In der Mitteilung des Tacitus aus dem Jahr 17, dem letzten Jahr seines Commandos in Germanien bzw.<br />
Hermanien als Hermanicus, erkennt man, das alle militärischen und technischen Mittel für Waffen und Pferde, zu<br />
Wehr-, Wege-, Wasser- und Schiffsbauten, zu denen ein enormes Arbeiter- oder Sklavenheer geworben oder<br />
gepresst werden musste. Es ist der Ausbau der Straßen, deren Bau schon von Aliso bzw. dem römischen Castell<br />
Heidenstock unter der Cohorte I. Civium Romanorum aus, im Jahr 15 nach der neuen Zeitrechnung von<br />
Apronius, begonnen worden war. Das Castell Heidenstock der Legion XXII. pr. p f. lag oberhalb der Spilburg in<br />
Richtung Büblingshausen, direkt hinter der Straßen-Abzweigung die nach Giessen führt.<br />
Die Funde in der Umgebung von Wetzlar wurden im Oktober 1928 von Baurat H. Jacobi, seines Zeichens der<br />
spätere Direktor des heutigen Saalburg-Museums im Taunus, gesichert und in dieses Museum gebracht. Dieser<br />
Baurat H. Jacobi ließ dann etwas später das Castell Saalburg erbauen. Ein Geheimer Baurat Professor bzw.<br />
Verfasser Louis Jacobi aus Homburg übernahm bis zu seinem Tod im Jahr 1910 selbständig die Fortführung der<br />
angeblichen Ausgrabungen gleichzeitig mit der Leitung des von ihm 1873 in Homburg gegründeten<br />
Saalburgmuseums.<br />
Alles in einer Hand!!!<br />
Der Grund und Boden der heutigen Saalburg = Salburg auch Calsmont, kam im Jahr 1866 an den so genannten<br />
preußischen Staat, die Bewirtschaftung erfolgte im Jahr 1873 durch das Kultus- = Bepflanzungsministerium und<br />
dem unterstellten so genannten nassauischen Zentralstudienfonds. Auf dem Platz der heutigen Saalburg hat<br />
vorher nie etwas gestanden, zumindest nichts was je eine Römerhamd berührt hätte. Nach Fertigstellung der<br />
vollkommen neu errichteten so genannten Castell- bzw. Stellagmauern, wurde das eingeschlossene Erdcastell<br />
so gründlich eingeebnet und mit Erde bedeckt, dass die neu hierher beordeten neuen Arbeitertrupps diese 18<br />
Jahre alten Mauern erst nach langem Suchen im Jahr 1891 wieder gefunden werden konnten.<br />
Man hatte Gras über die Sache wachsen lassen!!<br />
Nehmen wir das lateinisierte Wort Calsmund = Calsmont , so erfahren wir schnell das Cals = Salz und Mont =<br />
Berg bedeutet. Der francische Name für Salz ist Sel oder Sal und der Begriff Berg ist, wie wir immer wieder<br />
feststellen können, mit Burg laufend ausgetauscht worden. Fügen wir nun alles fein säuberlich zusammen, dann<br />
wurde die heutige Saalburg = Salburg eigentlich folgerichtig nach der wirklichen Fundstelle “Calsmund” in<br />
-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 81 8