-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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muss man sich fragen, wäre das heutige Krofdorf gemeint, wer wollte das in jener Zeit von Weilburg<br />
aus regieren und bestimmen, schließlich hätte man mit der eigenen Bevölkerung genug zu tun gehabt.<br />
Grave Ulrich von Tübingen oder Bütingen verlieh am 15. August 1261 dem Hartrad, Herrn zu<br />
Merenberg, ein Borchlehen auf Gießen und wies ihm als Besoldung 8 Pfennich leichter Münze an. Im<br />
Jahr 1473 befreite Grave Philipp von Nassawe und sein Sohn Johann zwei Höfe, im Bangert und in der<br />
Calen- oder Cadenbach, von aller Steuer, welche Eberhard Grundling bzw. Groundling von Talheim<br />
und seine Ehegattin Hebel von Riedesel dem nahe gelegenen Kloster Panstyl bei Arborn für<br />
Seelenmessen gegeben hatten. Der Cadenbacher Hof gehörte den Herrn von Birk oder Birken. Ein<br />
dritter Hof, der Hof Falkenberg gehört der Familie von Lesch oder Scheel.<br />
Hof Bangart = im Bangert: Der Bangart wird in der Bibliotheka Augustana, einst Besitz der Universität<br />
Coedingen bzw. Ködingen bei Obershausen in einem Beitrag von Johann Fischart <strong>–</strong> ad 1546/47 <strong>–</strong> 1590,<br />
erwähnt:<br />
„Wie das Landvolck vmb Lerne auß geheiß ihres Königs Picrochol unversehen die Hirten vnd Bangart des<br />
Grandgrusiers vberfulen, weil sie jnen die Krapffen stulen“. 29. Capitel.<br />
Die Flur Bangart oder Bangert finden wir noch heute in der Flurkarte der Gemeinde Obershausen.<br />
In einem Tagebuch aus dem 19. Jahrhundert lesen wir: Der Hof, welcher früher ein Ganzes gewesen, ist jetzt<br />
zergliedert. Er gehörte fünf Eigentümern dazu. Es waren Golde, Voigt, Lesch, Stephan und Hinderlich. Der Hof<br />
und der Weinberg sind mit einer Mauer umgeben.“ Zu dieser Zeit wurde das alte Winzerhaus abgerissen und<br />
über dessen Keller ein neues Gebäude errichtet.<br />
Ebenso bezeugt eine Urkunde, dass die Herren von Birk oder de Birke im heutigen Westerwald zu Hause waren:<br />
Am 15. November 1154: Herzog Friedrich von Schwaben = Sveßen schenkt sein Gut Watzgenreuth =<br />
Watzenhahn mit aller Zugehörung und in den gleichen Rechten und Freiheiten, wie die andern vom Stifter des<br />
Klosters, Markgrave Diepold von Berch, derselben Kirche übertragenen Lehen von seinem Vater, dem<br />
weilburgischen Salier-Könige Conrad III., bestätigt wurden, dem Kloster Waldsassen = Waldhausen?, gewährt<br />
demselben richterliche Gewalt und Steuerfreiheit und erlaubt Lehensübertragungen an dasselbe.<br />
Unter den Zeugen: "Vlrich de livenstein = Beilstein oder Löwenstein, Pilgrim de valkenberch, Conrath de birke<br />
bzw. bicke et fratres sui, Egilwart de brantburch = Brandenburg et ceteri ministeriales." (Orig. Perg. ohne S. im k.<br />
bair. Reichsarchiv. Reg. boic. I, 214)<br />
Brantburch = Brandscheid, hier befindet sich noch heute der so genannte Dreiherrenstein an dem sich die Territorialherren =<br />
the Lords of the manor oder Herrgötter der Schrift getroffen haben sollen.<br />
Die erste Erwähnung von Brambach = Brawbach oder Probbach befindet sich in einer Schenkungsurkunde des Friedrich von<br />
Rothenberg= Rodenberg an das Kloster Waldsassen bzw. Waldhausen, in welcher ein Egilwart von Prantpurch als Zeuge<br />
unterzeichnet hat. Es ist aber anzunehmen, dass der Ort noch viel älteren Ursprungs ist und die Grundherren der Ansiedlung<br />
bereits zu dieser Zeit erhebliches wirtschaftliches und politisches Ansehen genossen.<br />
In der folgenden Jahrhunderten wechselten die Grundherren auf Brambach mehrmals, es waren dies im 14. Jahrhundert die<br />
Herren von Neuberch, im 15. Jahrhundert Ritter Ulrich von Seck, der im Hussitenkrieg mit seinen Kurfürsten die Stadt Heger =<br />
Haiger bzw. Haiern unterstützt.<br />
Am Hang des Ortes Weltersburg bei Watzenhahn = Eberhain steht das so genannte Brambacher Schlößchen. Das war<br />
angeblich der Burgsitz der Herren von Reifenberg.<br />
Im Jahr 1125 übergibt Pilegrim von Hegere = Haigern bzw. Haiern im heutigen Beilstein vormals Bielen- bzw. Liebenstein =<br />
Löwenstein sein Gut zu Steinbach, die Zeugen waren: „Udalricus = Ulrich von Haigern bzw. Haiern et frater eius Piligrimus,<br />
Adalpertus de Stinbach, Adalpertus de Pirke bzw. Birke oder Bicken, Otto de Runtingen, Otto de Hobessingen, Hartmannus de<br />
Heininhoven et filius Bernhardus, Conradus des Wachemannsdorf, Sigebot de Cante, Svicherus de Virste.“<br />
(Aus einem Codex der Uebergaben des Klosters Reichenbachbzw. Reichenborn in Mon. boica XIV, nr. 8, p. 412-413 und<br />
XXVII, nr. 7, p. 9.) Die erstbenannten Hegener bzw. Haierner Ministerialen waren: Pilgrim von Heger sowie Ulricus de Hegere =<br />
Haigern bzw. Haiern sind als Urahne der Liebensteiner = Bielensteiner bzw. Beilsteiner anzusehen und Bruder Pilgrimus als<br />
Stammvater derer von Falkenberg.<br />
Valkenberch = Falkenberg oder Volkenberg = Wolkenberg: Eine verderbliche Irreführung oder das ohnmächtige<br />
Bekennen eines historischen Nonsens in der so genannten" Deutschen Geschichte", ist wohl die Beschreibung<br />
des brandenburgischen Ortes Falkenberg. Hier liest man: „Falkenberg, das kleine Dorf im Berliner Urstromtal<br />
zwischen Fürstenwalde und Frankfurt/Oder hat in seiner Umgebung weder nennenswerte Hügel und schon gar<br />
keine Berge aufzuweisen. Auch eine größere Population von Falken ist nicht nachweisbar. Das dürfte aber auch<br />
schon zur Zeiten der Ersterwähnung im Jahre 1354 so gewesen sein. Denn wie Cornelia Willich die Autorin des<br />
1994 erschienenen Teil 8 des brandenburgischen Namensbuch „ Die Ortsnamen des Landes Lebus", feststellen<br />
muss, „scheidet ein Berg als Benennungsmotiv aus". Vielmehr handelt es sich um einen Modenamen aus der<br />
Kolonialzeit" <strong>–</strong> dieses Bekenntnis zu Modenamen ist wohl wirklich einfach aus der Luft gegriffen. Während mit dem Begriff<br />
Kolonialzeit bzw. der Zwangsumsiedlung in die so genannte branden- oder francenborgische Marsch und die folgende<br />
Trockenlegung durch Sklaverei, ab dem so genannten Dreißigjährigen Krieg, die wahre Geschichte erörtert wird.<br />
(Quelle: Berliner Morgenpost 2001)<br />
Brandenburg = Phrandenburch = Phranthenborch = Franzenborch = Frankenberch. Die Franken nannten sich außerdem die<br />
“Freien oder Frechen” oder wie das alte Bekenntnis: “frech, frank und frei”.<br />
Frankenberg = Freienberg = Freiberg.<br />
Freie-borch = freie burch = Freie Bursch = Freie- bzw. Franken Burschenschaft.<br />
Burg = Berg = Borg = Porg = Porc = Phorz = Vorz = Pforth = Furth = Furz = Farc = Schein.<br />
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