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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Das Kloster Altenberg bzw. Calenberg nahm nach und nach sowohl an<br />

Ordensschwestern als auch an Reichtum zu, wie uns die überlieferten<br />

urkundlich belegten Schenkungen ausweisen. So schenkten z. B. die<br />

Ritter von Biehlen oder Biel, die da waren Ivan der Vater und Rapodo<br />

der Sohn, bereits in den Jahren 1275 und 1285 ihre Güter zu Biel dem<br />

Kloster Altenberg und die zweite Meisterin des Klosters Altenberg,<br />

Christine von Biel, nahm wahrscheinlich ihre sämtliche Habe mit ins<br />

Kloster, wie dies in den nachfolgenden Zeiten von den meisten Nonnen<br />

geschah. Außerdem erhielt das Kloster, teils durch Kauf, teils durch<br />

Schenkungen eine Menge Gefälle in der Stadt Lahr und der ganzen<br />

Umgebung, sogar auch Patronate von Pfarreien, wie z. B. Cravdorf,<br />

Heuchelheim und Oberbiehlen = Biel. Es fehlte jedoch auch nicht an<br />

Leuten, welche die Einkünfte des Klosters zu schmälern suchten. So<br />

hatten z. B. im Jahr 1284 der Pastor zu Lahr bei Merenberg, Eberwin zu<br />

Fronhausen bzw. Franchausen, ehemals in der Nähe von Elsoff<br />

gelegen, und Guntram, der Sohn eines Advocaten von eben dort, einige<br />

dem Kloster von dem Vicarius Hermann zu Lahr gemachte<br />

Schenkungen an sich gezogen, weshalb Heinrich, der Archidiaconus<br />

des St. Stephanstiftes zu Mayence ein scharfes Edict gegen sie erließ<br />

und sie zu Ersatz aufforderte. Ein Schutz gegen weitere<br />

Gewaltätigkeiten am Kloster wurde nötig und das wurde auch in der<br />

Folge durch mehrere Mandate der Könige und Kaiser garnatiert.<br />

In den Archivalischen Nachrichten, I. Per., I. Abschn., § 22, Kloster<br />

Altenberg, S. 85, wird überliefert: „Im Jahr 1422 hatte das Kloster<br />

Altenberg das Patronatsrecht von Oberbiehlen bzw. Biel von Crafft und<br />

Johan Cruch van Cleen und von Johan van Wehrdorph erhalten.“<br />

Das Aufblühen und den größten Flor hatte das Kloster Altenberg<br />

angeblich, in Verbindung mit dem königlichen Schutz, seiner dritten<br />

Meisterin Gertrudis zu verdanken, die dem Kloster vom Jahr 1248 bis<br />

1297 vorstand. Aus einer alten Handschrift, unter dem Titel „Antiquitates<br />

Monasterii Aldenburgensis“ - Calenbergiensis <strong>–</strong> und das was uns v.<br />

Gudenus in seiner Cidice diplom. Tom. III., pages 1190 etc. übermittelt<br />

hat, und in einer Anmerkung aus einer im Jahr 1348 geschriebenen<br />

Legende erwähntes, erfahren wir folgendes:<br />

Gertrudis war die dritte Prinzessin des Landgraven Lodewich IV. oder<br />

Lodewichs des Frommen von „DieRingen“ bzw. NeuRingen und der<br />

heiligen Elisabeth, Tochter des Königs Andreas van Hongarien, der auf<br />

der heutigen Schaumburg im Lahntal residierte. Gertrudis wurde<br />

wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1227 geboren. Ihre beiden<br />

früher geborenen Schwestern hießen angeblich „Sophie die Ältere“ und<br />

„Sophie die Jüngere“ und ihr Bruder war „Hermann, genannt der Zweite“,<br />

der im Jahr 1223 auf dem Schloss Kreuzberch bei Obershausen<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 198 1

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