-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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geht auch mit mir nicht, ich bin gros und stark und kann noch nichts, es ist hohe Zeit, dass ich<br />
was lern.<br />
Nun dachte ich du gehst mit den Zimmerleuten, so brauchst du kein Lehngeld und ich hatte auch<br />
Lust daran. Nun sagte er: Da vergehen keine 8 Tage, so komst du wieder. Nun dachte ich, du<br />
gehst nicht ab, es mag gehen wie es will.<br />
Wir gingen nach Arborn in die Arbeit, bey meiner Mutter Schwester wurde der Anfang gemacht.<br />
Es ging gut, nur ich war das Stehen und arge Büken nicht gewohnt. Nun war er bedeutend<br />
kleiner wie ich, da muste ich mich umso mehr büken, da thäten mir dann die Beine so weh, dass<br />
ich nicht gehen konte. Ich ging aber nicht ab und hielt stand. Da hatten wir nun Reparatur Arbeit.<br />
Nun ging es an ein neues Gebäude.<br />
Der Stoffel Theiß in Arborn baute ein Neu Haus und Scheuer im Jahr 1805. Das Eicheholtz<br />
bekam er im Calenberg, den Cubikfuß zu 6 Xr, angewiesen. Es war angefahren und wir schnitten<br />
daran. Da lag da ein Träger auf der Erde und ein Buche Stäpelchen darunter. Nun sagte der<br />
Zimmer Heinrich: Wer von euch Zimmerleut hebt den Träger, dass ich die Stang heraus ziehe.<br />
Wie ich noch jung war konteich es. Jetzt bebliken sie sich alle. Es war aber keiner dabey der ihn<br />
heben konnte. Nun sagte er wider mich: Du mußt dich auch probire. Ich sagte: Die alten<br />
Borschen könen ihn nicht heben, wie will ich ihn heben. Er bestand darauf. Ich muste ihn heben<br />
und ich hob ihn hoch in die Höhe. Nun wurden die anderen belacht. Des anderen Tages kam die<br />
Arborner Gemeinde bey einander. Es waren damals noch Heimberger, den wir waren damals<br />
noch Orannisch. Nun hatten die Arborner damals einen Heimberger, den Langsmann, weil er ein<br />
langer Mann war. Nun sagte der Zimmer Heinrich wider den Heimberger: Was meimt ihr wol, da<br />
hab ich dem Stoffel sein Bub von Nenderoth, der hat den Träger gehoben. Ich glaube es ist kein<br />
Mann in Arborn der ihn hebt, so geb ich dir 4 Maß Brandewein für die Gesellschaft. Ja sagte der<br />
Zimmer Heinrich, es ist wie ich sage. Nun probirten sie sich alle, wer nun stark sein wolte. Es<br />
hub ihn aber keiner. Da kam der Zimmer Heinrich und sagte, es war grad in der Mittags Stunde,<br />
zu mir: Steh auf und heb den Träger, dass es der Heimberger sieht, weil er es nicht glauben will,<br />
dass du ihn heben kannst. Ich stand auf und hob ihn und hielt ihn noch. Da verwunderte er sich<br />
ein wenig und lies den verprochenen Brandewein hohlen. Er hub sogar selber, es war aber<br />
nichts. Da sagte er das ist doch ein Schimpf vor Arborn.<br />
Ich war nun Lehrling und jeder kommandirte mich. Ich thät alles was ich geheisen wurde. Nun<br />
wollte der Oberförster Hartmann neu bauen und das sollte Heinrich Würz machen. Sie wurden<br />
aber nicht einig. Da machte es der Zimmermeister Freischlag von Frohnhausen, denn der<br />
Hartmann war von Fronhausen. Nun war es Johanni und es war keine Arbeit mehr da. Das sagte<br />
Meister Würz: Du kanst nach Hause, da hast du Brod und Arbeit bis den Herbst, dann arbeiten<br />
wir auf der Johannisburg. Ich sagte aber: Es ist mir nicht um die Arbeit, sondern um das Lernen<br />
thun.<br />
Es war aber keine Arbeit da und ich muste daheym bleiben. Nun ging ich zum Oberförster<br />
Hartmann und sprach mit dem selben, er solte doch mit dem Meister Freischlag sprechen, ob ich<br />
nicht bey ihm arbeiten könnte. Es geschah und er nahm mich in Arbeit. Da bekam ich den Tag<br />
36 Xr in meiner Kost. Da gab ich meinem Vatter die Helfte und behielt die andere Helfte bis das<br />
Gebäude fertig war. Nun war es noch früh und er wolte mich mit nach Frohnhausen nehmen. Da<br />
solt ich aber in meiner Kost arbeiten. Dann wolte er mir 40 Xr geben. Es war geld genug für<br />
einen Lehrling, es war aber teuer Zehrn, der leib Brod 4 Pfund schwer kost 24 Xr, die Mäst<br />
kartoffeln 40 Xr. Da ging ich nicht hin. Da arbeit nun einer aus Elsoff, namens Johannes Orth,<br />
der macht ein neues Haus nach Arborn. Das Holtz bekam er von der Gemeinde Rothenberg, der<br />
wohnte damals in Rothenberg und gab die Kost und 16Xr Tagelohn. Da hab ich bey dem<br />
gearbeitet bis Micheli.<br />
Da sprach der Oberförster Hartmann mit mir., er hatte vor 2 Mann Holtz zu schneiden bis. Da hat<br />
mir der Görg Konrad von Arborn geholfen bis Ostern und wir hetten jeder den Tag 16 Xr und<br />
jeden Abend Kartoffelstüker Haasen Pfeffer und dik Milch. Das war ein herrlich Essen.<br />
Nun arbeitete ich bey dem Johann Görg Pfaff in Arborn, welcher das Jahr 1806 das erstemal vor<br />
sich arbeitete. Die erste Arbeit war dem Johannes Klös Haus und Scheuer in Arborn. Da<br />
arbeiteten wir dann noch in Gusterhain dem alten Heimberger sein Haus, welches auf dem<br />
Garten stand und abgerissen, umgezimmert und an die Scheuer geschlagen wurde.<br />
Wie wir aufschlugen, fiel der Johann Görg Pfaff herunter auf einen Haufen Stein und es fiel noch<br />
einer auf ihn, dem es nichts that, denn er sprang gleich wieder auf und vor der Thür war eine<br />
Bank, da legte er sich drauf und sah mit zu, wie der Pfaff aufgehoben wurde. Er blutete arg und<br />
hatte ein loch im Kopf. Wir trugen ihn für tot in die Stube, legten ihn auf eine Bank, auf einen<br />
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