-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die jährlichen Abgaben des Klosters Seligenstat in jener Zeit an den Erzbischof 7 Pfund Heller. Diese Summe<br />
wird dann später in 22 Albus umgerechnet.<br />
Im Jahr 1429 ist Gerlach von Francken der Probst zu Seligenstat und das Kloster Seligenstat verpfändet seinen<br />
Hof in Wirbelau an Dietrich von Runkel.<br />
Im Jahr 1481 bis 1499 wird ein Werner Hund aus Montabur Stiftsherr im Kloster Gemünden, Landesdechant in<br />
DieKirchen bzw. Dietkirchen und Pfarrer zu Montabur und Leiter des in Verfall geratenen Klosters Seligenstat.<br />
So könnte das Gnadenbild der Muttergottes von Seligenstat nach Wirzenborn gekommen sein.<br />
Im Jahr 1499 leben laut Überlieferung im Kloster Seligenstat keine Nonnen mehr.<br />
Anno 1538 wird in einem Vergleich zwischen Westerburg und Wied vereinbart, dass das ehemalige Kloster<br />
Seligenstat mit allen Rechten und Nutzen, jedem der beiden Geschlechter je zu einer Hälfte gehören soll.<br />
Danach scheint es verlegt worden zu sein, dorthin wo es uns heute noch als Kloster Seligenstadt entgegenblickt.<br />
Der Mönch Eginhard, der auch Einhard genannt wird, soll dieses Kloster Seligenstat im Jahr 829 errichtet haben<br />
und zwar zu Ehren der Immaculata = Unbefleckten bzw. der „Reinen“ = Königin. Diese Immaculata wird in den<br />
deutschen Überlieferungen in Abkürzung als Imma oder Emma bezeichnet und soll eine Tochter von Karl dem<br />
Großen gewesen sein. Jedoch von all seinen Töchtern finden wir keine mit dem Namen Emma.<br />
In erster Ehe mit Desiree von Lempp-Erda = Lomparda zeugte Karl keine Kinder. In zweiter Ehe mit Hildegarda<br />
zeugte Karl der Große die Söhne Carl, Salomon auch Carleman genannt und Levis = Louis, sowie die Töchter<br />
Hrutrod, Berthrada und Gisla. Eginhard zählt in der Vita Caroli noch drei weitere Töchter auf und zwar<br />
Theodorata sowie Hiltrude aus der vierten Ehe mit Fastrada und noch die Hrouhaid von einem Kebsweib deren<br />
Name ihm entfallen sei. Nach dem Tod seiner fünften Frau Luithgarda, soll er mit noch vier Kebsen bzw.<br />
Kebsweibern Kinder gezeugt haben. Da wäre die Mantelgarda mit der er eine Tochter mit dem namen Ruothild<br />
zeugte, die Guersinda aus Seck, die ihm eine Tochter mit dem Namen Adeltrud schenkte, dann gab es noch die<br />
Regina, die ihm die zwei Söhne Drago und Hugo gebar und schließlich und endlich die Adalinde von Babenberg<br />
bei Greifenstein, die ihm einen weiteren Sohn mit dem Namen Theoderich zur Welt brachte.<br />
Von all den Namen um Karl den Großen käme nur seine letzte Geliebte mit dem Namen Regina = Königstochter<br />
oder Königin in Frage, zu deren Ehren Eginhard das Kloster Seligenstat gebaut haben kann. Scheinbar hatte<br />
Eginhard sich in sie verliebt und Karl nahm sie ihm weg oder besaß sie bereits. Erst nach dem Tod von Karl dem<br />
Großen, der am 28. Januar 814 in der Nacht um drei Uhr im Königshof heute Wüstung Königshofen zwischen<br />
Stein-Neukirch und Salzburg starb, konnte Eginhard dann seine eventuelle Liebe zur Regina = Königin<br />
verherrlichen.<br />
Seligenstat = Sa liga stat = seine bzw. ihre Liegestätte oder Laichstätte.<br />
Seligenstat = Seligo stat = Ort der Elite oder Auserwählten ( AußerWelten?).<br />
Das Stift Gemünden war nachdem Erlöschen der Weilburger Conradiner-Familie an das Reich zurückgefallen<br />
und kam auf großen Umwegen durch Heirat und Erbe an das Haus Leiningen. Deren Erbtochter Elisabeth<br />
brachte das Erbe in die Ehe mit Sigfrid von Runkel II. von 1191 bis 1226 ein. Sigfrid nannte sich nun ab dem<br />
Jahr 1209 abwechselnd von Runkel, von Westerburg und von Leiningen.<br />
Im Jahr 1351 wurde Montclair oder Clermont = scHellenberg durch den Erzbischof Balduin zerstört.<br />
Der männliche Stammbaum der Valecourt = Valenhof und der nachfolgenden Montclairs alias scHellenberg war<br />
mit dem Tod Johanns im Jahr 1427, dem Sohn Jacobs im Jahr 1471 ausgestorben. Eine Schwester Jacobs war<br />
verheiratet im Hause Sierck.<br />
Arnold von Sierk erhielt 1428 die Erlaubnis von den Erzbischöfen Otto und 1433 von Raban von Trevirense den<br />
Burgberg nochmals zu bebauen. Mit dem Lehen erhielt er auch die Erlaubnis, das Wappen Montclair und<br />
Clermont zu übernehmen. Er nannte sich daraufhin auch von Montclair.<br />
Es ist stark anzunehmen, dass die heutige Burgruine Clairmont oder Montclair bzw. Neu-Montclair im Jahr 1786<br />
so wie sie jetzt zu sehen ist, hingestellt wurde.<br />
SCHellenberg alias Montclair alias Clermont hat noch eine weitere geschichtliche Bedeutung: In den<br />
geschichtlichen Überlieferungen wird die Stat Clermont oder Montclair = scHellenberg-Hellenhahn im Römischen<br />
Reich als Augustonemetum Verwaltungssitz der, heute so genannten, gallorömischen Civitas der Arverner war.<br />
Diese Arverner, so nennen sich noch heute im Volksmund die Arborner = Arborn, werden in den römischen<br />
Überlieferungen als südlich von Clermont alias Schellenberg liegend beschrieben. Im Jahr 50 vor der neuen<br />
Zeitrechnung mussten sich die Arverner unter ihrem Anführer Vercingetorix geschlagen geben. Das Arverner<br />
Land wurde römische Provinz.<br />
-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 107 1