-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Unannehmlichkeiten jeder Art vorzubeugen.<br />
Wahrscheinlich seit der Aufhebung des Prämonstratenserstiftes<br />
Altenberg im Jahr 1797, zumindest seit 1803 versahen die Franziskaner<br />
von Wetzlar die Pfarrei zu Altenberg. Pater Johann Baptist Heinemann,<br />
der bei der Auflösung des Franziskanerklosters die Seelsorge in<br />
Altenberg innehatte, erhielt im Jahr 1813 vom Fürsten zu Solms den<br />
Titulus mensae und siedelte nach Altenberg über.<br />
Dass man das Kloster und Wetzlar an seinen heutigen Standort unter<br />
Zwang transferiert hatte, erkennt man an der Herkunft der Patres die im<br />
Jahr 1813 der Klosterauflösung in Wetzlar noch vor Ort waren. Es<br />
waren:<br />
Der 68 Jahre alte Guardian P. Lothar Wünschemann aus Würges Ww.;<br />
der 57 Jahre alte Pastor Jakob Stamm aus Limburg;<br />
der 57 Jahre alte P. Benvenutas Schmitt aus Warschau;<br />
der 42 Jahre alte P. Albertin Brühl aus Montabaur.<br />
der 51 Jahre alte P. Johann Baptist Heinemann aus Mardorf;<br />
der 37 Jahre alte P. Hugo Nußbaum aus Marienhausen;<br />
der 37 Jahre alte P. Ignaz Reusch aus Nentershausen Ww.;<br />
und der Patre Leopold Schönborn aus Albach bei Hadamar.<br />
Von den Brüdern stammte der Schneider Adelphus Schönberger aus<br />
Mehren Ww., der Koch Marzellin Müller aus Heiligenroth, der Gärtner<br />
Dominikus Limbrock und der Brauer Theodor Ruppel waren beide aus<br />
Warendorf.<br />
Hierzu bedarf es keinen weiteren Kommentars.<br />
Im Jahr 1835 wurde der katholische Gottesdienst zu Altenberg von dem<br />
Caplan des Pastors zu Wetzlar, mit Bewilligung des Fürsten von Solms-<br />
Braunfels, höchsten alle drei Wochen gehalten.<br />
Das im Jahr 1709 von Hermann Barlo verfertigte Register der<br />
Dieringischen bzw. Thüringischen Ordensprovinz enthält für Wetzlar<br />
oder Lahr aus der ReFormaZionsZeit sechs Nummern, die inhaltlich<br />
nicht spezifiziert, sondern mit den Jahreszahlen 1555, 1563 und 1567<br />
bezeichnet sind. Es handelt sich mit großer Sicherheit um Copien von<br />
Urkunden, durch welche das Kloster von den Conventualen der Stadt<br />
überlassen wurde. Original-Urkunden des Klosters aus dem Mittelalter<br />
kennt er nicht. Das von E. Weise veröffentliche Urkundenbuch der Stadt<br />
Wetzlar versucht zu beweisen, dass es solche gibt. Doch warum wurden<br />
sie den Franziskanern nicht ausgehändigt, als man ihnen das Kloster<br />
wieder zurückgab? Oder verzichteten die Patres vielleicht freiwillig<br />
darauf, da sie als Observanten die darin enthaltenen Legate nicht<br />
annehmen konnten? Der Verzicht kann aber auch geschehen sein, um<br />
der Stadt die Rückgabe des Klosters zu erleichtern.<br />
-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 219 2