-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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von Isenburg zu seinem Begräbnis und trugen selbst die Bahre zur Arnsteiner Klosterkirche, vor deren<br />
Hochaltar er beigesetzt wurde. Er hatte das hohe Alter von 75 Jahren erreicht, 46 Jahre im<br />
Mönchsstand zugebracht und zwei Aebte seines Klosters , den Gottfried und Eustachius überlebt.<br />
Das Kloster Arnstein, dessen Stiftung nicht nur vom Hoff Trierer = Drierhoffer Erzbischof Hillin und<br />
dem deutschen Kaiser Conrad III., sondern auch vom Papst Innocenz II im Jahr 1142 durch eine<br />
besondere Bulle bestätigt wurde, in welcher der Papst den Graven Ludwig einen ausgezeichneten<br />
Mann nannte, stieg zu hohem Ansehen. Es bestand bis zum Ende des 14. Jahrhunderts aus lauter<br />
adelichen Mönchen, wurde zum Rang einer „Reichsabtey“ erhoben. Ein Ritter Hartrad von Merenberg<br />
und dessen Gemahlin Ermengard schenkten noch zu Lebzeiten Ludwigs dem Kloster das ganze Dorf<br />
Obertiefenbach mit Leuten, Aeckern und Wiesen, mit Zehnten der Kirche. Ein Priester Gottfried<br />
übergab dem Kloster Arnstein die zu seinem Seelenheil gestiftete „Beselicher Kirche“, sogar Kaiser<br />
Friedrich übertrug dem gravelichen Mönch, die Erneuerung und Leitung des ganz verwilderten alten<br />
Klosters Münster Dreisen am Fuß des Donnerberges nahe dem Ort Weyer, des Graven ehemaliger<br />
Capellan, Marquard, wurde Abt dieser neuen Stiftung.<br />
Der erste Solmser bzw. Saloman in der Geschichte, wurde angeblich Marquart bzw. Markvart von<br />
Solms genannt. Er kam im Jahr 1129 als Zeuge bei der Gründung des Klosters Schiffenberch vor.<br />
Außer anderen Graven und Herren haben folgende die Stiftungsurkunde unterschrieben: “Hartrados<br />
de merenberc, marquardus de solemes und crafft de bilstein“. Es folgt ein merkwürdiger Satz, der da<br />
lautet: „Diesen Marquardus de Solmese haben wir als den Stammvater des Hauses Solms<br />
anzusehen!“ Ein recht autoritäre und suggestive Form die Historie weiterzugeben.<br />
Wahrscheinlich ist das Haus Solms aus dem Gravenhaus Gleiberg hervorgegangen, der Sohn<br />
Marquards war Heinrich, er kam im Jahr 1156 vor und nannte sich dominus bzw. semidon bzw. Dynast<br />
oder Gewaltherrscher.<br />
Den ersten Solmser nennt Himmelreich „Marqvart“, scheinbar war es die Berufsbezeichnung<br />
eines Markwart. Heute würde man es als Grenz- oder Marschwächter bezeichnen.<br />
Eine Schwester des Graven Ludwig von Arnstein, die verwitwete Gravin Giselhilde von Laufen, die<br />
Stamm-Mutter der Graven von Catzenellenbogen, folgte dem Beispiel ihres Bruders und nahm den<br />
Schleier in dem von ihr im Jahr 1170 gestifteten Nonnenkloster Brunnenburg, das unter der Aufsicht<br />
und leitung eines Arnsteiner Probstes stand und bald mit adeligen Fräulein des Einrich- bzw.<br />
Reinichgaus bevölkert war. ( Quelle: A. Ulrich, Pfarrer zu Heckholzhausen, in seiner „Landes- und Kirchengeschichte<br />
des Herzogthums Nassau“, aus dem Jahr 1862.)<br />
26. Juni 1371<br />
Otto von Brupach bzw. Probbach und Ludwig Walpode bekunden, dass sie und ihre Erben jährlich am<br />
18. Tag, bzw. am 13. Januar, drei Schilling Pfennige Limpurger Währung an Heinrich und Giselbert<br />
Stitze zu zahlen haben aus dem Wiesen- und Gartenland diesseits des Baches an ihrer Mühle<br />
unterhalb Holczhusen bei >MerenbergMerenberg< zwischen dem Kloster<br />
Altenberg und dem (Heck-) Holzhausener Holz; daran konnten sich die Empfänger bei säumiger<br />
Zahlung halten. Otto und Ludwig siegelten.<br />
Datum ad 1371 an Johanis et Pavli martirum beatorum. ( Quelle: Ausf. Prag - Nr. 149 (V 18) 2 Sgg. sind noch<br />
angehangen.)<br />
Kapitel Merenberg 2:<br />
Kloster Dorlar <strong>–</strong> Aliso = Wetzlar <strong>–</strong> Scelerata = Walgirmes <strong>–</strong><br />
Drusus <strong>–</strong> Varus <strong>–</strong> Saalburg.<br />
Im 13. Jahrhundert ist die Kirche zu Dorlar als so genannte Eigenkirche der >Merenberger< und deren<br />
Begräbnisstätte nachgewiesen. Um das Jahr 1218 entstand nach einer angeblichen Brandkatastrophe<br />
die heutige Dorlarer Kirche in einem frühgotischen Baustil. In der Mitte des 13. Jahrhunderts bemühten<br />
sich die >Merenberger< beim Erzbischof in Trier erfolgreich auch um die angeblichen Patronatsrechte<br />
für die Kirchen in Aczebach, Waldgirmes und Naunheim.<br />
-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 77 7