-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Grave Ludwig von Nassawe-Weilburg kaufte im 16. Jahrhundert von Conrad von Rolshausen bzw.<br />
dem heutigen Obershausen die Hälfte von Odenhausen oder Rodenhausen. Wie aber genannter<br />
Conrad von Rolshausen in einer, den hessischen Räthen zu Merenberg übergebenen Schrift meldet,<br />
soll Nassawe ihn aus dieser Hälfte des Dorfes haben verdrängen wollen. Entweder gewann Nassawe<br />
den folgenden Prozess oder diese Hälfte des Dorfes ging gezwungenermaßen an Nassawe über, weil<br />
kurz darauf die Nassawer im alleinigen Besitz des ganzen Dorfes waren.<br />
Zu Salzbeude bzw. heute Salzböden, gehörten die so genannte Schmelze, bestehend in dem<br />
Cronawer Hof und zwei Mühlen, ferner die Junker- und die Scheunemühle. Vorher stand auf dieser<br />
Schmelze ein Hochofen, um die aus den Bergwerken gewonnenen Steine zu schmelzen. In der Kirche<br />
die vor ca. 400 Jahren erstmals vor ihrem Zwangstransfer erbaut wurde befinden sich im Jahr 1836<br />
noch 5 Epitaphien, welche den adelichen Caspar van Rolshausen, † 1591, seine Gemahlin, geborene<br />
von Hochseck oder Buseck, † 1587 und ihre drei Kinder in Lebensgröße darstellen. Auf dem Turm der<br />
Kirche befanden sich, zumindest noch im Jahr 1835 zwei Glocken, eine sehr alte ohne Jahreszahl und<br />
eine weitere aus dem Jahr 1634.<br />
Dieser Caspar von Rolshausen war mit Margarethe von Buseck verheiratet, die am 28. Juli 1587 starb,<br />
so zumindest wurde es auf dem Grabstein in der Kirche zu Salzböden hinterlassen.<br />
Außer der Familie von Salzbeden und von Rolshausen waren in der Vorzeit auch die Graven van<br />
Solms, der Ritter Johan, genannt Rychter, und die Familie von Nordeck zu Rabenav dort sehr<br />
begütert. So verkaufte im Jahr 1324 Stephania, die Wittwe des Ritters Johan, genannt Rychter, dem<br />
Hartrad, Herr zu Merenberg und seinen Erben, ihren Hof zu Salzbeden für 50 Marken Denarien; im<br />
Jahr 1340 erkaufte Philip Grave van Solms und seine Gemahlin Mene 1 Malter Korngelds und 1 Malter<br />
Hafergeldes jährliche Gülte, die sie hatten, „uff des Greven Hobe zu Salzbeden“ dem edlen Graven<br />
von Nassawe und seiner Gemahlin Gertrude für 12 Mark Pfennige. In jener Zeit verkauften Adolph,<br />
Johann und Giselbrecht von Nordech zu Rabenav dem Graven Gerlach von Nassawe ihre Güter zu<br />
Salzbeden und wurden nassauische Erbburgleute auf Cleiberg.<br />
Im Jahr 1269 verkaufte der Ritter Sifrid, genannt Grayb van Lytzellinden, dem Bürger Conrad, genannt<br />
Reiho dem Juengern aus WetzLahr, von seinem Hof in LytzelLinden 8 Malter Corn, jährlichen Pacht.<br />
Im Jahr 1270 verkaufte der Ritter Bernhard van Dernbach seine Güter zu Lytzellinden demselben<br />
Reiho, Advocaten und Herman Munzerer, Bürger zu WetzLahr und das Jahr darauf verkaufen dieses<br />
wieder an den Canonicus Eckhard von Dernbach, der sie im Jahr 1295 angeblich dem Stift WetzLahr<br />
vermachte und im Jahr 1280 leisten die Söhne des Bernhard von Dernbach auf diese Güter Verzicht.<br />
Im Jahr 1295 verkaufte aber Heinrich Munzener, seine Güter zu Lützellinden dem Stift zu WestLahr.<br />
Im Jahr 1284 vermachen 4 Brüder von Münchhausen, Bürger zu WetsLahr, dem Kloster Altenberg 6<br />
Malter Cornpacht von ihren Gütern zu Lützellinden und im Jahr 1293, vermachte der Pleban Walther<br />
zu WetsLahr van seinem Vryhob zu Lützellinden den Armen 10 Malter jährlichen Kornpacht. In einer<br />
weiteren Urkunde aus dem Jahr 1314 erhielt tauschweise der deutsche Orden zu Merenberg von zwei<br />
Gütern zu Lützellinden 14 Malter Früchte. Im Jahr 1321 vertauschte Osterlindis, die Wittwe des Ritters<br />
Conrad von Weitershausen, ihre Güter zu Dabrechtshausen gegen Güter zu LützelLinden. Auf den<br />
Freihöfen zu LützelLinden waren außerdem begütert die Herren von Driedorf und von Lesch. Im Jahr<br />
1319 verbinden sich Berthold von Buches oder Bickes, er war Commandator des deutschen Hauses<br />
von Merenberg und der Prior und die Meisterin des Klosters Altenberg, dass sie den, wegen einer<br />
jährlichen Abgabe zu beginnenden Prozess gegen die Söhne und Erben des Ritters Milchling auf<br />
gemeinschaftliche Kosten von den Einkünften des Hofes Gradilshoiv bzw. Gralshof führen wollen.<br />
Der Gralshof bzw. Gralshofen lag in jener Zeit in der Nähe von Lahr und überhaupt, was sollten die<br />
Herren von Münchhausen, Driedorf, Dernbach usw. mit einem Hof im heutigen Lützellinden = Kleinoder<br />
Cleen-Linden wohl anfangen. Alleine schon die Entfernung zwischen diesen Orten war für die<br />
damalige Zeit eine Weltreise.<br />
Dieses genannte Linden bzw. Lützel Linden = Cleen- oder Calen Linden lag damals<br />
höchstwahrscheinlich irgendwo zwischen Lahr, Münchhausen und Driedorf oder es war Linden-<br />
Holzhausen.<br />
Unter den edlen Männer im Nassawer Land, des Königs Adolf von Nassawe, waren es fast immer 3<br />
Männer, die stets an seiner Seite auftauchen. Es waren sein Oheim der Grave Eberhard von<br />
Catzenelnbogen, den er zu seinem Statthalter ernannte, der Grave Gerhard IV. von Diez und der Ritter<br />
Gottfried von Merenberg. Außerdem finden wir öfter seinen Schwager Johann von Sayn, Heinrich von<br />
Nassawe-Dillenberg, Werner von Falkenstein, Siegfried von Westerburg, sowie seinen ehemaligen<br />
Gegner Gottfried von Eppstein.<br />
Wir, Herr Hartrat, Herr von Merenberg und Probst zu Wetzlahr, und Hartrat, unser Brudersohn von<br />
Merenberg, tun kund allen denen, die diesen Brief sehen oder lesen, hören und verkünden für uns und<br />
alle unsere Erben, dass wir dem edlen Mann, Grave Johann zu Nassau, gegeben haben all unsere<br />
Leute, die wir in der Calenberger Cente, zu Heimau in dem Gerichtsbezirk haben, mit allem Recht, das<br />
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