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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Seite setzten und in Uneinigkeit lebten. Als dies Gertrudis gewahrte,<br />

ermahnte sie dieselben kräftig zum gegenseitigen Frieden. Das sie aber<br />

ihre hartnäckigen Gemüther wahrnahm und den Löwen welchen sie an<br />

Ketten vor ihrem Schlafzimmer hatte, durch irgendeinen Zufall von<br />

seinen Banden losgerissen, frei herum laufen sah, rief sie denselben im<br />

Namen Jesu zu sich, und der Löwe kam auf diesen Ruf im schnellen<br />

Lauf zu der Dienerin des Herrn. Dieses ist die Ursache, warum der Löwe<br />

auf dem Grabstein und auf den die Gertrudis vorstellenden Bildern,<br />

gebändigt, zu ihren Füßen schmiegend, dargestellt ist.“<br />

Pfarrer Abicht schreibt, zu § 22, in seiner Geschichte um Altenberg, auf<br />

Seite 90, im Jahr 1836: „Wahrscheinlich ist jedoch diese Sage eine<br />

Fabel. Der Löwe auf dem Grabmahl der Gertrudis zu Aldenberg soll wohl<br />

den Löwen des Hessischen Hauses bedeuten, aus welchem<br />

Gertrudis entsprossen war, und den die Hessischen Häuser noch bis<br />

heute im Wappen führen.“<br />

Wiederum muss man sich wundern, was hier im Jahr 1836 geschrieben<br />

wurde, Pfarrer Abicht sagt hier eindeutig, dass Gertrudis aus<br />

hessischem Hause stammt und nicht wie sonst angegeben aus<br />

Thüringen.<br />

Gertrudis steht auch eingeschrieben unter der heiligen Schaar einer<br />

Vereinigung vieler Jungfrawen und Matronen ( = ehrbare Frauen ),<br />

denen sie zum Theil zum Vorbild diente, und welche unter dem Pabste<br />

Urban IV., welcher die Christenheit anfeuerte, die Waffen gegen die<br />

Feinde des Glaubens zu ergreifen, mit dessen Genehmigung das heilige<br />

Kreuz annahmen. Endlich damit ihr der Lohn für so schwierige Arbeit zu<br />

Theil würde, wurde sie von einer tödtlichen Krankheit befallen, und ging,<br />

nach empfangen heiligen Sterbesacramente fröhlich hinüber zu ihrem<br />

Bräutigam am 13. August 1297, im 70. Jahr ihres Alters und im 49. Jahr<br />

ihres Regiments.<br />

Der Pabst Clemens VI., Avignon bzw. Venigen, den 18. Juni 1350, im<br />

siebenten seines Pabstthums, dass, da sich Gertrudis nach ihrem Tode<br />

durch Wunder verherrliche, ihr Jahresfest in dem Kloster Altenberg<br />

gefeiert werden sollte. Kaum hatte sich Gertrudis, von den irdischen<br />

Banden befreit, zu ihrem himmlischen Vaterland emporgeschwungen, so<br />

würdigte sie der Herr, dass sie sich durch viele Wunder auf Erden<br />

verherrlichte, weshalb ihre Gebeine am 16. Februar 1348 in Gegenwart<br />

zweier Bishope, dreier Abbes, dreißig Priester, unter einem großen<br />

Zulauf des Volkes und unter Feierlichkeiten ausgegraben und in ein über<br />

der Erde erhabenes Grabmahl niedergelegt wurde, welches künstlich in<br />

Marmor gehauen eine Höhe von 3½ Fuß <strong>–</strong> 2½ 4½’ Rh. <strong>–</strong> und eine<br />

Breite von 4 Fuß <strong>–</strong> 3’ 4’ Rh. - hat, mit der Inschrift: ANNO DNI<br />

MCCXCVII IN DIE BTI YPOLITI OBIIT BTA GERDRVDIS <strong>–</strong> FELIX<br />

MATER HVIVS CONVENTVS; FILIA SCE ELYZABET LANDGRAVIE<br />

THVRINGIE.<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 203 2

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