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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Pfarrer zu Weilburg, Johann Caspar Georg, der von >Merenberg< hier ist, als einen Pfarrer bei D.<br />

Ficino vorgeschlagen, der es auch bewilligt; auch den Pfarrer zu Weilburg, bis sie einen eigenen<br />

bekommen, zu admiitiren = zulassen versprochen.<br />

Diese interimistische Verwaltung hat sich aber wegen meiner Geschäfte zu Weilburg nicht schicken<br />

wollen, daher mit Bewilligung des Superintendenten M. Martin Stephani, Herr Johann Georg Dern,<br />

Pfarrer zu Eschershausen und Edelsberg, zum Pfarrer des Amptes >Merenberg< und Neunkirchen ist<br />

gesetzt worden. Dieser Dern hat von dem hochgeborenen Graven, Johann Ludwig zu Hadamar, bis uff<br />

ferner, anderweitige Verordnung, schriftliche Praesentation uff die beiden Aempter >Merenberg< und<br />

Neunkirchen erhalten, auch solche Kirchen umb 1 Jahre, ohne Eintrag der papistischen, versehen. Als<br />

aber diese Aempter durch die Kriegsheere ziemlich verdorben waren, hat Herr Dern aus Hadamar<br />

schriftlich um seine Dimission angehalten, auch dieselbe bekommen.<br />

Es ist aber dieses geschehen ohne Zusprechung oder eingehohlten Rath des Pfarrers zu Weilburg, an<br />

wessen Stelle er, Johann G. Dern die Pfarre >Merenberg< und Neunkirchen versah. Darüber nochmals<br />

die Unterthanen wegen der Religion fast in Gefahr gerathen sind. Dann sie nicht allein in die 6 Jahre<br />

lang ihre Kinder haben bei den katholischen Geistlichen müssen taufen, auch Eheleute copuliren<br />

lassen. Sondern die Jesuiten haben auch ad 1640 angefangen die Kirche zu >Merenberg< zu<br />

reformieren. Weil jedoch die meisten Nachbarn uff meine Instruction etliche abgefertigt, den Jesuiten<br />

und seinen Adjuncten befragt: Ob er dieses uff Befehl Ihrer Hochgräflichen Gnaden, Johann Ludwig,<br />

oder eines anderen Potentaten ansehe, oder von sich selbsten tue? Dabei auch angezeigt, dass das<br />

Ampt nicht in die Kirche gehen wollte, sondern enthielten sich der Zusage, wie bei der Hochgräflichen<br />

Huldigung geschehen, wollten auch schriftlich gegen solches Procedere protestieren, da hat der<br />

Jesuita schammroth seinen Abzug genommen und ist nicht wieder gekommen. Gleichwohl haben die<br />

Unterthanen zu >Merenberg< und Neunkirchen ihre Kinder zu Meßpriestern in die Nachbarschaft<br />

getragen, dort tauffen und Eheleute sich müssen von denselben copuliren lassen.<br />

Sonst hat sich zugetragen, dass auch die Pfarrer im Ampt Fussingen alias Usingen, Neuen Weilnau<br />

und Graevenwißbach usw. heben wegen der Hungersnoth sich anderwärts um Mittel bewerben, und<br />

Schuldienst zu Cleiberg, Lollar und Hermannstein annehmen müssen. Allein diese haben Um<br />

Hochgräveliche Bewilligung zu Hadamar angehalten, dass ihnen dieses ad tempus möchte concedirt<br />

werden, doch unterdessen wollten ihre Pfarrkinder nicht verlassen, sondern alle Sonntage ihre<br />

ordentliche Predigt verrichten, wie denn auch sich vergleichen, dass ein Pfarrer nach dem andern in<br />

bedeutenden Orten gepredigt, einer des anderen vices vertreten, die Kinder getauft, Eheleute<br />

copuliret, die Kranken besucht, und also die Kirchen durch ihren Abzug keine Gefahr bekommen<br />

haben. Uff diese Weise hätte auch der >Merenberger< und Neunkircher Pfarrer procediren, und nicht<br />

simpliciter umb den völligen Abschied anhalten sollen. Aber er hat es übersehen und keines anderen<br />

Rat angenommen.<br />

Im Jahr 1644 als unser Herr außer Landes zu Dillenberg sich aufhielt, ist, mit Abwechslung etlicher<br />

Schreiben, vom Graven zu Hadamar die Bewilligung geschehen, dass >Merenberg< und Neunkirchen<br />

wieder mit einem evangelischen Pfarrer der nicht geänderten Augsburger Confession möchte bestellt<br />

werden. Darauf als man keinen Fremden aufbringen konnte, der in besagter Aempter sich hätte<br />

bestellen und einführen lassen, haben wir im Weilburger Ampt den Pfarrer zu Altenkirchen, Herrn<br />

Georgium Anthonium Reinhardi, dazu verordnet oder vorgeschlagen, welcher mit Vorwissen des<br />

Fürstlich-Lobkowitzischen Commissarius seinen Abschied genommen, ist nochmals durch schriftliche<br />

Concession der Cantzley zu Hadamar <strong>–</strong> welche die Aempter >Merenberg< und Neunkirchen als eine<br />

Donation vom Kayser gehabt <strong>–</strong> als ein Pfarrer gemeldeten Gemeinden notificiret = gemeldet wurde.<br />

Als aber hernach Altenkirchen wieder mit einem neuen Pfarrer hat sollen bestellt werden, hat der<br />

Fürstlich Lobkowitzische Commiss zu Weilpurg einen pontificium dahin befördern wollen, auch<br />

deßwegen an seinen Kaiser geschrieben, ist ihm aber kein Consens zugekommen. Darauf endlich er<br />

molens volens hat consediren = zugestehen müssen, dass Johann Adam Kester, Giessensis, von<br />

Hern M. Martino Stephani ist aufgeführt, und zu Altenkirchen der Gemeinde, als auch Philippstein<br />

vorgestellt worden, wie im Altenkircher protocollo zu sehen.<br />

Aufbau der neuen Kirche in Allendorf, mit dem Namen „ad St. Stephanum“, im Jahr 1729, die an Stelle<br />

der alten „verfallenen“ errichtet wurde.<br />

Um das Jahr 1698 war Superintendent Haslocher in Weilburg. Nach den Nachrichten von Pfarrer<br />

George zu Weilburg hatte im Jahr 1630 Nassau-Saraponten die Praesentation auf die Pfarrer<br />

Hohnstätten. Im Jahr 1719 waren an einem Sonntag bei der Ankunft des Pfarrers 6 Comunicanten in<br />

Reichenborn. Im gleichen Jahr 1719 wurde die Kirche zu >MerenbergMerenbergMerenberg< gedacht. Schmidtborn fragt, ob damit<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 155 1

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