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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Die erste im so genannten Urkundenbuch enthaltene Erwähnung des<br />

Klosters geschah im Jahr 1262. Eckehard, Bürger von Wetzlar oder<br />

Lahr, vermacht mit seiner Gemahlin Aleydis bzw. Adelheid den<br />

Minderbrüdern zu ihrer Bekleidung eine jährliche Gülte von einer Mark,<br />

die der Prior des Klosters Altenberg zu leisten hatte, solange die Brüder<br />

in Wetzlar anwesend sind. Sollten sie aber nicht mehr in WetzLahr<br />

wohnen, so soll diese Gülte der Infirmerie des Klosters Altenberg<br />

zufallen. Die Gründung der Franziskaner-Niederlassung dürfte auf das<br />

Jahr 1260 festgelegt werden.<br />

Nach Dehio-Gall wurde die Kirche gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaut<br />

und war vor dem Zwangstransfer an ihrem ursprünglichen Platz eine<br />

dreischiffige Hallenkirche von fünf Jochen mit Chor aus drei Jochen mit Fünf-<br />

Achtel-Abschluss. Mit dieser Schätzung würde die angebliche Urkunde vom<br />

08. Octobre 1284 übereinstimmen. Durch sie gestatten der WetzLahrer Schöffe<br />

Berno und seine Gemahlin Heidentrud dem Stift, neben den Minoriten ihren<br />

Steinbruch am Mühlheimer Berg zu benutzen. Wenn es stimmt, dass im Jahr<br />

1333 die Vorstadt Silheim oder Silhofen mit dem darin befindlichen Kloster<br />

abbrannte, so kann sich diese Überlieferung höchstens auf einen Wohnbau<br />

des Klosters beziehen, aber niemals auf die Kirche, deren Formen älter sind.<br />

Silheim oder Selhain ist ein nach 1491 ausgegangener Ort im Dorf Hausen bei<br />

Lahr, der bei C. D. Vogel Sellichan heißt. Der Ort soll auch Selhoben oder<br />

Selhofen genannt worden sein und darunter verbirgt sich laut dem<br />

„nassauischen Namensbuch“, auf Seite 237, der Hof Oranienstein.<br />

Dieser Hof Oranienstein war vorher der Ort des Klosters Marienstein. Laut den<br />

noch vorhandenen aber scheinbar geänderten Unterlagen stiftete die Gravin<br />

Stella Morgan von Babenberg (1100<strong>–</strong>1147) 1147) stiftete einst auf einer Anhöhe<br />

gegenüber der väterlichen Burg, scheinbar bei Greifenstein, eine Kirche die den<br />

Apostel Petrus und Paulus geweiht war, die laut der Überlieferung von Bischof<br />

Otto von Homberg um 1130 eingeweiht wurde. Außerdem veranlasste sie ihre<br />

Brüder, dort ein Frauenkloster zu gründen. Das nach 1142 von Wolfram von<br />

Babenberg eingerichtete Benediktinerinnenkloster wurde jedoch wieder von<br />

Grave Rapoto von Rodenberg aufgehoben. Er hielt das Kloster seiner Schwester<br />

für überflüssig und überschrieb dessen Güter seiner bevorzugten Stiftung, der<br />

Zisterzienserabtei Heiligenborn. Die Gravin lebte daraufhin mit ihren<br />

Gefährtinnen in klösterlicher Gemeinschaft im Hof zu Babenberg und fand ihre<br />

letzte Ruhestätte nicht in der Gruft der d<br />

Babenberger zu Heiligenborn sondern in<br />

der von ihr erbauten Klosterkirche.<br />

Stella Morgan = Morgan-Stern oder Marienstern von Babenberg wurde auf<br />

Grund ihrer Arbeit für die Armen und Kranken sehr verehrt. Bald nach ihrem Tod<br />

entstand eine so genannte Wallfahrt zu ihrem Grab. Drei Jahrhunderte später,<br />

im Jahr 1482, wurde diese Wallfahrt von dem Reichstätter Bischof Wilhelm, der<br />

den Besitz der Babenberger zu Eigen hatte, im Anschluss an die „Stella-Kirche“<br />

einen Klosterbau errichten zu lassen. 1488 bezogen Augustiner-Chorfrauen aus<br />

Marienstein = Oranienstein die neue Niederlassung. Das Kloster wurde nun<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 220 2

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