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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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An der Stirnwand der Chapelle links neben dem Fenster und oberhalb des Altars befindet sich ein altes<br />

Gemälde. Die Wünschelrute meines alten Freundes Willi Ringsdorf aus Barig-Selbenhausen sagte<br />

ihm, dass tief unter dem Altar zwei Gerippe, von Süden nach Norden liegend, vorhanden sind. Laut<br />

den alten Überlieferungen wurden nur Könige oder Königinnen auf der Nord-Süd-Achse liegend<br />

begraben.<br />

Auffällig ist nun, dass die >Merenberger< sich ihre Kirche nicht im Ort selbst erbaut haben.<br />

Andererseits wird es niemand nach der Gründung der Stadt in den Sinn gekommen sein, die Kirche<br />

außerhalb und so weit von ihr zu stellen. Die Kirche muss also schon vorhanden gewesen sein, als<br />

man zur Gründung der Stadt im Jahr 1290 schritt. Nun haben wir im Oberlahnkreis selbst noch zwei<br />

solcher Totenkirchen, die eine unterhalb von , die andere in Runkel gegenüber unterhalb Schadeck.<br />

Die bei ist der angebliche Rest der alten Dorfsiedlung Heymau, um die andere lag einst das Dorf<br />

Wenigen oder Weningen = Avignon und später Klein-Villmar bzw. die kleine Stadt Rom genannt.. In<br />

der Gemarkung von Heymau erstand zwischen ad 1321 und 1324 angeblich die Stadt und Burg , die<br />

allmählich die Talsiedlung Heymaue aufsaugte und ihr Wüstwerden veranlasste. Auf dem Boden ihrer<br />

Grundherrschaft Wenigen-Villmar errichteten die Herren von Runkel bzw. Ronchalles ihre Burgen.<br />

Runkel vor ad 1159 und Schadeck vor ad 1288. Auch sie und die zugehörigen Orte haben hier das<br />

Verschwinden der älteren Siedlungen hervorgerufen.<br />

Sollte es mit der Appenkirche nicht ähnlich gewesen sein? Sollte nicht um sie einst auch ein Dorf<br />

bestanden haben, das nach der Gründung der Stadt >Merenberg< bis auf die Kirche eingegangen ist.<br />

Sollte nicht im Namen Appenkirche bzw. Appencella sogar der alte Dorfname erhalten geblieben sein?<br />

Der Beweis dafür lässt sich aus Quellennachrichten, die dürftig und verstreut noch vorliegen und hier<br />

aufgezählt seien, erbringen: In der vorhandenen ältesten >Merenberger< Kellereirechnung von ad 1413<br />

findet sich die früheste vorhandene Erwähnung. In der Rubrik Hafereinnahme heißt es: „von den<br />

Frauen zu Appenkirchen 3 Malter. In den Jahren 1455 und 1466 werden ebenda erwähnt ein Stück,<br />

bzw. der Junker-Acker bei Appenkirchen. Im Jahr 1506 entrichtet der Weber bei Appenkirchen einen<br />

Zins, ebenso Jacob zu Appenkirchen, der Kremer da selbst, von einem Stück gegeben hat.”<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 59 5

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