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-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1

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Das "Rosenwunder" ist weder in der Lebensbeschreibung noch in den großen<br />

Legendensammlungen verzeichnet: Ludwig, von seiner Umgebung gegen<br />

Elisabeths angebliche Verschwendung aufgehetzt, trat seiner Frau, mit einem<br />

mit Brot gefüllten Deckelkorb die Burg herab stieg, mit der Frage entgegen:<br />

"Was trägst du da"?, deckte den Korb auf, sah aber nichts als Rosen.<br />

Ihr Mann Ludwig trat dem Deutschen Orden in Merenberg bei und ließ sie am<br />

Fuße der Burg ein Hospital bauen und sie betreute die Kranken und<br />

Notdürftigen. Sie verbot ihrem Personal die Anrede „Herrin“ und nahm mit dem<br />

Personal die Mahlzeiten ein, kümmerte sich um deren Sorgen und Beschwerden<br />

- zu dieser Zeit war das für den Adel skandalös. Papst Gregor IX., setzte<br />

angeblich Conrad von Merenberg als Inquisitor ein, er war ein strenger und<br />

cholerischer Mann, wurde Beichtvater der achtzehnjährigen Landgravin<br />

Elisabeth. Sie unterwarf sich angeblich willig den Anordnungen des Mönches<br />

zu noch größerem Fasten und zu schweren Kasteiungen. Ihr Mann sollte sich<br />

einem so genannten Kreuzzug anschließen, obwohl sie Nachwuchs erwartete.<br />

Landgrave Ludwig IV. starb auf diesem Zug am 11. Juli 1227 angeblich an<br />

einer Seuche.<br />

Die Legende berichtet aber auch von einem verderblichen Trank, den er mit der<br />

Kaiserin Jolanthe getrunken habe, denn auch sie starb daran. Elisabeth war tief<br />

traurig: "Mit ihm ist mir die Welt gestorben".<br />

In dem Buch „Geschichte der Deutschen“ aus dem Jahr 1785 - Seiten 181/182 -<br />

wird der Tod des Landgraven Ludwig von Thüringen, so geschildert: „Aus<br />

Deutschland kam der Landgraf Ludwig von Thüringen nebst dem Bischofe von<br />

Augspurg und mehreren anderen. Der Sammelplatz war die Stadt *Brindisi, wo<br />

die Einschiffung geschehen sollte. Es verging aber wenig Zeit, als bereits aus<br />

übergroßer Hitze, und der Abgang der Lebensmittel für eine so große Menge<br />

Menschen Karnkheiten entstanden, wodurch nicht allein viele von gemeinen<br />

Leuten, sondern auch vornehmere das Leben verloren, viele aber sich verliefen<br />

<strong>–</strong> Jahr 1227 -. Ein starker Transport segelte zwar wirklich ab, dem auch<br />

Friedrich am 08. September nebst dem Landgrafen folgte. Da er aber kaum<br />

einige Tage auf der See gewesen, lief er zu *Otranto wieder ein, und was noch<br />

schlimmer war, starb der Landgraf daselbst. Friedrich war seinem Vorgeben<br />

nach ebenfalls so krank, dass er die Reise nicht mehr fortsetzen konnte.“<br />

*Brindisi = Friendisi = Freindizi = Freindiiz = Freiendiez. In der Ortsgeschichte<br />

von Freiendiez finden wir folgendes: „Schon im Jahr 1217 wird hier eine Jacob-<br />

Kirche erwähnt, ihr Vorgänger soll eine römische Kirche gewesen sein.<br />

Bemerkenswert ist noch die Erwähnung, dass die nächstgelegene und noch<br />

erhaltene Jacob-Kirche die Appenkirche zu Merenberg wäre.“<br />

Da hätten wir doch alles wieder und ungewollt auf einen Nenner gebracht.<br />

-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 229 2

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