-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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Schmidtborn schreibt: „Der erste Urahnherr = Oranher bzw. Oranjer war Oddo bzw. Dudo oder Dodo =<br />
Otto, er war der Bruder des deutschen Königs Conrad I., der sich Herr von Luremburg bzw.<br />
Laurenburg nannte. Hier schreibt Schmidtborn Uranherr ohne „h“, = Uranher = Uranjer = Oranjer.<br />
Weiter unten an der Lahn ist das Städtchen und Schloss Nassau an der Lahn, wo die Herren von Stein<br />
bzw. de Lapide ein schönes Haus und ein großes adeliches Gut besitzen.<br />
Ehrenbreitstein = Ehrenstein, lateinisch Hermanni petra, auch erenberti saxum genannt, oder<br />
Hermannstein, vor Jahren Irmstein, angeblich erbaut von Herrmann Hillin, Erzbischof zu Triher, vom<br />
Churfürsten Johann I. mit Markgraven von Baden wesentlich verbessert durch einen 280 Schuh tief<br />
ausgehauenen Brunnen. Schon zu Kaisers Julians Zeiten will man dort ein Castell gefunden haben.<br />
Das Tahl dabei wird von einigen auch das Philippsthal genannt. Schmidtborn schreibt: „Die Erwähnung<br />
des Ehrenbreitstein führt mich hier weiter den Rhein hinab und auf den Artikel in der Frankfurter<br />
Oberpostamts-Zeitung Nr. 288 aus dem Jahr 1818. Aachen den 11. October. Der Kaiser von Oestreich<br />
fuhr gestern nach dem so genannten „Ländchen der Heiden“, um die Kohlenbergwerke zu Teut und<br />
Bardenberg zu besehen. Es ist dieses Ländchen der Heiden ein sehr merkwürdiger Boden. Als Karl<br />
der Große die Bewohner dieser Gegend durch das Schwert zu Christen machte, da flüchteten sich die<br />
ihren Göttern treu gebliebenen Deutschen in die waldige und bergige Gegend nordwärts. Nun heißt<br />
noch heutzutage diese Gegend „das Land der Heiden“. Ein ganz romantisches Thal, wo die Stadt auch<br />
ein Kohlenbergwerk hat und gerade über der Teut liegt das Dorf Bardenberg, oder der Sitz der Barden<br />
genannt. In diesem Bardenberg hat die Unwissenheit noch in diesem FrühJahr 1819 eine im 10.<br />
Jahrhundert erbaute Kirche, der Thurm auf einem Kreuzgewölbe, das auf einer Säule ruhend erbaut<br />
war, niedergerissen und ihrer Stelle ein neumodisches Kirchlein errichtet. Die Landleute reden dort<br />
eine eigene Sprache, so nennen sie den Mittwoch noch Wondstag oder Wodanstag, nach dem<br />
Kriegsgott Wodan und den Samstag nach dem deutschen Wassergott „Soter bzw. Soterstag. Seine<br />
Majestät besahen die dortigen Anlagen und waren sehr zufrieden damit.“<br />
„Man erblickt auf der Merenburg stehend die Molsburg oder BurgSolm?, dem Graven von Wallendorf,<br />
die Gegend von Westerburg, den Graven von Westerburg gehörig, davon war Reinhard III. einer der<br />
ältesten und die Cleeskirche, wohin Wallfahrten angestellt wurden, sowie die Dörfer unweit<br />
>MerenbergMerenberg< von Hachenburg.<br />
Herr Schmidtborn hatte scheinbar ein großes und glühendes Herz für seinen Heimat- oder Wohnort,<br />
denn er schreibt im Jahr 1818 unter der Rubrik „Ideen zur Verschönerung des Burgberges: „Vor allen<br />
Dingen müssten die Wege auf die Burg bequemer gemacht werden, dann könnte aber, ganz nach der<br />
Weise der alten Ritter <strong>–</strong> jedoch im Kleinen -, ein Wohnhaus aufgerichtet, und in demselben, wohl<br />
verschlossen, diese kurze Beschreibung, doch nur erst, wenn sie von einem tiefen Kenner und<br />
Forscher der Universal- und Special-Geschichte zur höchsten Vollkommenheit gebracht worden wäre,<br />
in einigen Exemplaren <strong>–</strong> jedem Besuchenden zur Einsicht <strong>–</strong> auf ewige Zeiten aufbewahrt, auch die<br />
Zeichnung der Ruinen nebst den gut getroffenen Zeichnungen eines Dynasten des Mittelalters in<br />
seiner vollkommenen Rüstung, und seiner Gemahlin, ganz in Kleidung jener Zeiten, endlich die<br />
verbesserte chronologische Tafel der Herren zu >Merenberg< darin aufgehängt werden. Wir dürfen ja<br />
die Tage der Vorzeit und ihre Denkmähler bzw. Denkmäler nicht vergessen, auch die letzteren nicht<br />
beflecken und entstellen, denn die Vergangenheit ist das Fundament der Gegenwart.“<br />
Ich möchte hinzufügen, wer nicht weiß wo er herkommt, der weiß auch nicht wo er hin geht.<br />
Eine kurze Religions- und Kirchengeschichte des Kirchspiels Allendorf und Mehrenberg. Sie könnte<br />
aber durch mehrere, nicht ganz unbedeutende Zusätze noch ausgedehnt werden, dieselben waren<br />
aber anno 1818 vor dem versenden dieser Blätter zum Drucken noch nicht in meinen <strong>–</strong> Schmidtborns<br />
<strong>–</strong> Händen.<br />
-<strong>Mereberch</strong> = >Merenberg< - <strong>©</strong> - <strong>Manfred</strong> <strong>Fay</strong> <strong>–</strong> <strong>Dillenburg</strong> - 132 1