-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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zugefueget, hernachmals ahn Haffer, Heu und Stroh den ganzen Winter ueber nach Wetslahr fueren<br />
müssen, darfor wir sehr wenig bekommen. Ueber das Straft uns der liebe Gott noch mehr, in dem die<br />
liebe Frucht im Feld den Winter in den Erdboden hinein erfroren, die Welde von den Raupen und und<br />
Geschmeiß gefressen .... Dieselbe darbei Gottes Schutz und Schirm befehlende Dienstwillige Alle<br />
Ampts >Merenbergk< Cirspels Unterthanen.<br />
In einer Bitte der Unterschriebenen an eben denselben um eine Steuer aus den Kirchenkosten des<br />
Daches an der Chapelle in Reichenborn: Wir sind auch durch die schweren Ueberzeugungen und<br />
Einquartierung des Kriegsvolks in solch Armuth gerathen, dass wir von dem Unsrigen zur Erhaltung<br />
der Chapellen nichts zuschießen können ..... Beide Gemeinden Reichenborn und Rückershausen.<br />
Am 25. Martis 1625 bitten beide Gemeinden, mit Erwaehnung der schweren Kriegskosten, das<br />
Nähmliche.<br />
In einem Schreiben ohne Datum wird genannt, das Witzlebische Regiment, wovon ein Theil in<br />
Selbenhausen lag.<br />
In einer unterthaenigen Supplication der ganzen Gemeinde >Merenburgk< wegen Correction oder<br />
Absetzung ihres Schulmeisters Wilhelm Steuermeister: Zum vierten, weil wir hören, dass etwa<br />
Krieges-Volk kommen sollte, wir als arme verlassene Leute unsere geringe Nahrung in die Kirche<br />
pflegen zu thun, und darin unsern Schutz suchen, das Unsrige bisher von den Kriegern bisher<br />
verwaehrt geblieben, doch etlichen Leuten in verschlossenen Kisten ist entwendet worden, wie denn<br />
auch bei einer Feuersbrunst der halbe Theil der Eimer fehlte. <strong>–</strong> Man hatte hierbei den Herrn<br />
Steuermeister im Verdacht.<br />
Herr Professor Eichhoff zu Weilburg in seiner Geschichte des Gymnasiums zu Weilburg auf Seiten 17,<br />
18 und 21, bei Erwähnung des dreißigjährigen Krieges alias Parademarsch: Weilburgum nostrum<br />
spelunca potuis vagorum praedonum erat, quam illustris sedes Comitis Nassoic = Unser<br />
Weilburg war mehr eine Räuberspelunke, als der Sitz eines erlauchten Graven von Nassaw. Er<br />
schreibt weiter: Als der Krieg auch in unsere Gegend ernsthaft vorrückte, die Schweden von Hessen,<br />
die Hespanier vom Rein her wechselweise WetzLahr besetzten, Braunfels ihnen ein fester Standort<br />
wurde und sie um Weilburg aufeinander stießen, die Verheerung allgemein wurden, da zerstreuten<br />
sich nach und nach Lehrer und Schüler der lateinischen Schule zu Weilburg.<br />
Das Gymnasium zu Weilburg war zumindest im Jahr 1825 noch eine eigentliche Vorbereitungsanstalt<br />
für die Universität. Das Gymnasium war besetzt mit einem Direktor, der den Titel eines Oberschulrats<br />
trug und fünf ordentlichen Lehrern für die verschiedenen Fächer, die den Titel eines Professoren<br />
trugen, denen noch die erforderlichen Nebenlehrer und ein Pedell zu Seite standen. Der Unterricht war<br />
in vier Hauptklassen geteilt und die Lehrgegenstände waren: deutsch, latein, griechisch und<br />
französisch und die hebräische Sprache für diejenigen die sich dem theologischen Studium widmeten.<br />
In der Klasse verweilte der Schüler in der Regel ein Jahr. Die öffentlichen Prüfungen waren jährlich<br />
einmal und zwar vor Ostern, in Gegenwart von zwei Mitgliedern der Regierung. Im Schulsemester<br />
1822/23 wurde das Weilburger Gymnasium von 126 Schülern besucht, darunter waren 23 Primaner,<br />
27 Secundaner, 43 Tertianer und 33 Quartaner.<br />
Für die Studierenden des Herzogthums Nassau wurde durch eine Convention mit dem Ministerium zu<br />
Hannover die Universität Göttingen, die sich vor ihrer Zwangsumsiedlung zwischen Obershausen,<br />
Nenderoth und Odersberg, im heutigen Wüstungsgebiet Coetingen befand, zur Landesuniversität<br />
konstituiert, ohne jedoch die freie Wahl anderer Universitäten zu beschränken. Zwölf studierende<br />
Nassauer erhalten auf dieser Universität Stipendien, die jährlich, pro Einheit, 108 Gulden betragen und<br />
nach einer durch das Datum der Immatriculierung bestimmten Reihenfolge vergeben wird. Des<br />
weiteren werden von der königlich Hannoverschen Freitischstellen, deren drei an nassauische<br />
Studierende vergeben.<br />
In einer Convention vom 06. November 1195 zu Worms, hatte der Wormser Bischof sich vorbehalten,<br />
dass es dem Graven Walram von Nassau nicht erlaubt sei, auf dem Berge Weilburg ein festes<br />
Schloss oder Burghaus zu erbauen. Zur Sicherstellung des Wormser Bischofs mußt Grave Walram<br />
noch zehn seiner Nassauischen Dienstmannen stellen, es waren Craffto von Beilstein, Egenolf den<br />
langen, Robert den Marschall, Syfrid der Schenck, Dagemar von Merenberg, Dietrich von Staffel<br />
u.a.m.<br />
( Quelle. A. Ulrich, Pfarrer zu Heckholzhausen, im Jahr 1862, Seite 255.)<br />
Fritz - so wurde der kleine, am 11. Mai 1787 zu Neunkirchen geborene, Georg Friedrich Lucius<br />
gerufen, er war noch nicht 5 Jahre alt, als er mit seinen Eltern von Neunkirchen nach Zutzenheim =<br />
Zeusheim übersiedeln musste. Die Mutter unseres Urahnen war Maria Johanna Wilhelmina, Tochter<br />
des lutherischen Inspektors Johann Wilhelm Wantzel in Neustadt bei Hellenhahn-Schellenberg und<br />
der Friederike Elisabetha Käuffelin. In ihrem 20. Lebensjahr mit Georg Friedrich Waxmann, Pfarrer zu<br />
Behlingen, verheiratet, stand sie bereits nach 3 Jahren als Witwe da mit zwei Kindern. 1778 trat sie<br />
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