-Mereberch = >Merenberg< - © - Manfred Fay – Dillenburg - 1
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jämmerlichen Zustand, wieder zurück und gab durch sein Beispiel den Anderen die Lehre, im heiligen<br />
Vaterland zu bleiben und sich redlich zu ernähren. Im Jahr 1817 wanderten aber erneut drei Familien<br />
aus Hörnsheim nach Amerika aus, von denen niemand mehr zurückkam.<br />
Hochelheim, an seinem alten Standort noch Huchelheim oder Heuchelheim genannt, ist ein sehr alter<br />
Ort. Das Dorf DornHolzhausen ist aus dem Ort HeckHolzhausen entzogen und entstanden, denn<br />
Hecke und Dorn sind eins. Doch könnte es auch aus dem Ort Oberrolzhausen vulgo Obershausen<br />
entstanden sein, da dieser Ort auch als Wüstung zwischen Dornholzhausen und Ebersgoense<br />
angegeben wird. Jedenfalls besaßen hier die Herren von Walderdorf = Wallendorf den kleinen<br />
Zehnten und das sagt genug aus, um den Urplatz des Ortes ausfindig zu machen. Die Chapelle im<br />
heutigen Dornholzhausen wurde dort im Jahr 1717 unter Zwang umgesiedelt wieder aufgebaut. In<br />
einer Urkunde dem Jahr 1285 wird Dornholzhausen als Holzhausen erwähnt, mit dem Zusatz „pro<br />
villam Calen“. In dieser Urkunde vergleichen sich die Klöster Schiffenberg und Arnstein über 5<br />
Mansen, gelegen in der Mark Holzhausen bei Calen. Diese Quelle entstammt aus den Einwendungen<br />
der Häuser Hessen gegen den deutschen Ritterorden. Beilage Nr. 205. In der Nähe liegen die Orte<br />
Nieder- und Obercleen, ehemals Unter- und Obercalen, in Niedercalen im Calenbachtal soll sich eine<br />
Pulvermühle befunden haben.<br />
Ad 1718, Den 13. Marty. Eben den Tag haben Johannes Hortz undt Anna Elisabeth Eheleuth auff der<br />
Sauerbrunnsmühl eine junge Tochter tauffen laßen.<br />
Testes Anna Margretha Theis Schaben ehl. Hausfrau zu Niederhaußen, Anna Margretha Johann Peter<br />
Theisen ehl. Frau auch daselbsten, Anna Margretha Johann Adam Schäffer zu Alendorf, Johannes<br />
Schäffer zu Märenberg, Johannes Neuser Müller zu Beilstein.<br />
Daß Kindt heyst Anna Margretha. Auszug aus dem Nenderöther Kirchenbuch.<br />
Calen = Salen = Sele = Seelbach = Ceelbach = Cleebach = Cleeberg = Cleiberg, die Heimat der<br />
Salier.<br />
Wie nahe Cleen, Cleeberg und Cleyberg mit dem Calenberg verbunden war, kann man aus einer<br />
Urkunde vom 15. May 1335, Quelle bei Wenks hessischer Landesgeschichte, Band 2, Urkunde, Seite<br />
382 erkennen. Um das Jahr 1355 war zu Cleenberg = Calenberg eine eigene Kirche erbaut worden,<br />
die von den dortigen Ganerben im gleichen Jahr von der Mutterkirche zu Obercleen oder Oberclein<br />
bzw. Obercalen separirt wurde. In dieser Urkunde heißt es: „Wir Graffe Johann von Nassauw zu<br />
Merenberg, Gerlach von Limburg, Heinrich von Ysenburg und Johann von Westerburg, die Herrn<br />
Ganerben des Hauses und Gerichtes zu Cleeberg, im Triherrischen Bißthumb gelegen, Patronen der<br />
Pfarrkirche zu Obercleen <strong>–</strong> bekennen offentlich in diesem Brieffe, dass wir zu ermehrem Gottesdienst<br />
seiner gebenedeiten Mutter St. Marien und aller Heiligen <strong>–</strong> mit berechtem Muhe und freyem Willen<br />
und Wissen Herrn Burckarts, Pastoren der vorgenannten Kirchen und mit seiner Gehangknuß, die<br />
Chapellen, die gestiftet ist allda in unserem Thale zu Cleeberg, gesondert, abgeschieden und<br />
gewittmett hahn von der Pfar Obercleen“ ect..<br />
Schaut man sich die hier aufgezählten Ganerben an, so befinden wir uns eben nur in unserer engeren<br />
Heimat und im 14. Jahrhundert. Die Logik sagt uns, was sollten die aufgezählten Herren mit einer<br />
Kapelle im heutigen Cleeberg anfangen, denn der Weg dorthin war nicht nur zu weit, sondern auch<br />
wirtschaftlich nicht tragbar. Sie wollten, wie heute, auch damals etwas daran verdienen. War aber die<br />
Kapelle in der Calenberger Cente so rechnete sich das.<br />
Bei Nieder-Calen bzw. Niedercleen lag der alte Hüttenberg, auch hier hatten die Graven von<br />
Walderdorf = Wallendorf bei Beilstein den halben Zehnten. Interessant ist die Tatsache, dass Pfarrer<br />
Abicht auf Seite 67 erwähnt: Niedercleen ist ein alter Ort, der bereits im Lorscher Code-X als Clehan<br />
oder Clevere marca vorkommt, zu der die Orte Nieder- und OberCleen, Werdolfeshausen und<br />
Holzhausen gehörte. Die berühmtesten Familien die im heutigen Niedercleen gelebt haben sollen, sind<br />
angeblich die Herren von Cleen, vom Maltis und die von Francenstein. Es ist schon recht seltsam,<br />
dass wir in der Nähe von Hachenburg, am Cleeberger Weg, das Hofgut Cleeberg der Herren von<br />
Frankenstein am Bahnhof Ingelbach oder ehemals Ingelheim? wieder finden.<br />
In einer Urkunde aus dem Jahr 1299 tauscht ein Ritter „Conrad“ von Cleen sein Gut in Niedercleen,<br />
das als Eberhards „Stores Gut“ bezeichnet wird, gegen einen anderen Hof, der dem Kloster Arnstein<br />
gehörte. Die Herren von Francenstein verkauften am 25. September 1779 ihre Güter, das „jus<br />
patronatus“ der dortigen Pfarreien und die Obermärkerei in der so genannten Cleener bzw. Clevener<br />
Mark, wofür sie eine jährliche Abgabe von 27 Florin, 7 Kronen und 2 Pfennige erhielten, für 18000<br />
Florin, an den Fürsten von Nassawe-Weilburg.<br />
Was nun wirklich nicht nachzuvollziehen bleibt, ist die Überlieferung, dass Grave Johann von Nassawe<br />
zwischen den Jahren 1350 bis 1360 eine Burg im heutigen Niedercleen erbaut haben soll.<br />
Zur Bestätigung dieses angeblichen Baus, hat Wenk, in seiner Hessischen Landesgeschichte, eine<br />
recht merkwürdige Urkunde vom 30. Mai 1361 herangezogen, in der sich der Landgrave Heinrich von<br />
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