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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 4<br />

Darum beziehe ich, erstens, keine exogenen Verän<strong>der</strong>ungen auf <strong>der</strong> Makroebene in das Modell<br />

ein <strong>und</strong> gehe davon aus, dass die Akteure ausreichend dauerhaft miteinan<strong>der</strong> interagieren <strong>und</strong><br />

auch davon, dass es für sie bei <strong>der</strong> Einrichtung von Kooperation nicht auf einen bestimmten<br />

Zeitpunkt ankommt.<br />

Das bringt es aber inhaltlich, zweitens, mit sich, die Interpretation des Modells auf einen Teil <strong>der</strong><br />

Ausprägungen zu beschränken, welche die Discountfaktoren annehmen können. Ich gehe deshalb<br />

davon aus, dass die Discountfaktoren <strong>der</strong> Akteure nie so niedrig sind, dass sie allein durch<br />

die Verzögerung einer Einigung um eine R<strong>und</strong>e im Vergleich zu ihren alternativen Handlungen<br />

drastisch schlechter gestellt werden.<br />

Abbildung 4.1: Aufteilung des Kooperationsgewinns nach <strong>der</strong> Rubinstein-Verhandlungslösung<br />

Für alle möglichen Discountfaktoren Für Discountfaktoren im Intervall [0,95; 1)<br />

Für die Untersuchung <strong>der</strong> Wirkung <strong>der</strong> Machtverteilung auf das Resultat bedeutet das keine Einschränkung.<br />

Denn es ist auch bei sehr hohen Werten <strong>der</strong> Discountfaktoren möglich, aus Unterschieden<br />

in diesen Faktoren das gesamte Spektrum möglicher Aufteilungen des Kooperationsgewinns<br />

abzuleiten. Um das zu verdeutlichen, habe ich in Abbildung 4.1 auf <strong>der</strong> linken Seite alle<br />

möglichen Aufteilungen des Kooperationsgewinns nach <strong>der</strong> Rubinstein-Verhandlungslösung für<br />

Discountfaktoren zwischen Null <strong>und</strong> Eins dargestellt. Dabei laufen auf Ordinate <strong>und</strong> Abszisse<br />

die Discountfaktoren zweier Akteure <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Applikate <strong>der</strong> Anteil des anbietenden Akteurs.<br />

Auf <strong>der</strong> rechten Seite <strong>der</strong> Abbildung ist dieser Anteil nur für Discountfaktoren von mindestens<br />

jeweils 0,95 dargestellt (entsprechend <strong>der</strong> „vor<strong>der</strong>en Ecke“ in <strong>der</strong> linken Abbildung). Wie man<br />

sieht, än<strong>der</strong>t sich durch diese Einschränkung nichts an den möglichen Anteilen. Sie können immer<br />

zwischen nahezu Null <strong>und</strong> nahezu Eins (bei ungleichen Discountfaktoren, mit einem davon<br />

nahe Eins) liegen. Allerdings ist bei hohen <strong>und</strong> gleichen Discountfaktoren die Aufteilung nahezu<br />

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