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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Anhang A-1<br />

R --i (Π) = Π – x i * – ω -i . (3.9)<br />

Diese Anteile repräsentieren die Vorteilhaftigkeit <strong>der</strong> Aufteilung von Π nach <strong>der</strong> Rubinstein-<br />

Verhandlungslösung im Vergleich zum unilateralen Handeln für die einzelnen Spieler. Aus (3.7)<br />

ergibt sich direkt, dass die Aufteilung bei perfekter Information nur für einen Spieler strikt vorteilhaft<br />

ist, dessen Opportunitätskosten geringer sind als die gesamten Vorteile, die er aus <strong>der</strong><br />

Aufteilung von Π erhält. Nur für solche Spieler ist R i (Π) größer als Null.<br />

Zur Ermittlung, ob die erste Voraussetzung erfüllt ist, wird die Differenz Ψ gebildet, indem die<br />

Summe <strong>der</strong> offenbarten Werte <strong>der</strong> ω i von Π abgezogen wird, d.h.<br />

Ψ = Π ∑<br />

2<br />

ω i<br />

i=1<br />

2<br />

*<br />

= ∑ x i<br />

i=1<br />

∑<br />

2<br />

ω i<br />

i=1<br />

2<br />

= ∑ R i (Π)<br />

i=1<br />

. (3.10)<br />

Spieler 2 kann dann entwe<strong>der</strong> einen Vorschlag zur Aufteilung von Π vorlegen o<strong>der</strong> die Handlung<br />

L ausführen. Ist Ψ größer o<strong>der</strong> gleich Null, dann gehe ich davon aus, dass <strong>der</strong> Spieler 2 das Angebot<br />

x 2 * für die Aufteilung von Π vorlegt, <strong>der</strong> Spieler 1 diesem Angebot sofort zustimmt <strong>und</strong><br />

die Spieler dann die Handlungen C ausführen. Dass die Spieler sich so verhalten, ergibt sich aus<br />

Annahme (A-3.6). Damit ist das Spiel beendet.<br />

Ist Ψ dagegen kleiner als Null, dann gehe ich davon aus, dass <strong>der</strong> Spieler 2 die Handlung L ausführt.<br />

Dann führen beide Spieler die Handlungen A aus <strong>und</strong> das Spiel ist beendet. Dann erhalten<br />

die Spieler die Auszahlungen ω i .<br />

Ist Ψ größer als o<strong>der</strong> gleich Null, dann vereinbaren die Spieler für jeden von ihnen den folgenden<br />

Anteil x i * an Π: x i *=ω i +R i (Π)≥ω i . R i (Π) ist <strong>der</strong> Anteil jedes Spielers an Π nach <strong>der</strong> Rubinstein-<br />

Verhandlungslösung an Π unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Opportunitätskosten, wie er sich aus (3.7)<br />

ergibt. Folglich ist <strong>der</strong> Nutzen jedes Spielers aus <strong>der</strong> Aufteilung von Π nach Übersendung bei<strong>der</strong><br />

Signale über die eigenen Opportunitätskosten:<br />

U i (O i )=ω i +R i (Π)= x i * . (3.11)<br />

Eine schematische Abbildung zu dieser Aufteilung für den Fall, dass ω 2 ω 1 1 Π, δ 1 =δ 2<br />

Δ→0 gelten, findet sich in Abbildung A-1.2.<br />

<strong>und</strong><br />

Die Differenz Ψ=[Σ 2 i=1R i (Π)] entspricht dem zu verteilenden „Nettogewinn“ aus <strong>der</strong> Kooperation<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Opportunitätskosten. Je<strong>der</strong> einzelne Summand R i (Π) lässt sich<br />

unmittelbar als <strong>der</strong> Teil an dem Anteil x i * interpretieren, <strong>der</strong> den zusätzlichen Vorteil jedes Spielers<br />

durch die Aufteilung von Π gegenüber <strong>der</strong> outside option definiert. Dagegen bezeichnet<br />

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