22.01.2014 Aufrufe

Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Anhang A-2<br />

vom Typ w ist <strong>und</strong> dass seine Opportunitätskosten zweifach diskontiert geringer sind als sein<br />

Nutzen aus einer Einigung in <strong>der</strong> dritten R<strong>und</strong>e. In diesem Fall sind in <strong>der</strong> dritten R<strong>und</strong>e in <strong>der</strong><br />

Vorstellung <strong>der</strong> Spieler alle Spieler vom Typ w <strong>und</strong> das einzige teilspielperfekte Nash-<br />

Gleichgewicht ist die Rubinstein-Verhandlungslösung, wie in den genannten Arbeiten gezeigt.<br />

Nach dieser Lösung ist <strong>der</strong> Nutzen, den Spieler 1 in <strong>der</strong> dritten R<strong>und</strong>e aus einem entsprechenden<br />

eigenen Angebot 1Π erzielt, identisch mit seinem Nutzen aus einem Angebot 2Π von Spieler 2<br />

2<br />

in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e, d.h. δ 1 1Π=δ 1 (Π- 2 Π) (vgl. Rubinstein 1982). Dazu kommen in Präsidentschaftsmodell<br />

aber noch die Transaktionskosten β für ein eigenes Angebot von Spieler 1 in<br />

<strong>der</strong> dritten R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> für sein (abgelehntes) Angebot aus <strong>der</strong> ersten R<strong>und</strong>e. Damit es sich für<br />

Spieler 1 vom Typ w überhaupt lohnt, die zweite R<strong>und</strong>e abzuwarten <strong>und</strong> dann ein Angebot 2Π<br />

zu akzeptieren, anstatt nach einem abgelehnten eigenen Angebot bereits in <strong>der</strong> ersten R<strong>und</strong>e unilateral<br />

zu handeln, muss also gelten: [(ω 1w -β)0 ist, denn ich zeige im Beweis zu Proposition 4.3, dass sich diese Situation sonst nicht<br />

einstellen kann.<br />

Nach Einsetzen <strong>und</strong> Umformen in (4.4) erhält man für den Wert z, den <strong>der</strong> Spieler 2 dem Spieler<br />

1 in seinem Angebot in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e zusätzlich zu dessen Anteil an Π gemäß <strong>der</strong> um eine<br />

R<strong>und</strong>e diskontierten outside option überlassen muss:<br />

z ≥ p 2<br />

[ω 1w (1 δ 1 ) + θ β]. (4.5)<br />

Das Angebot o 2r , das für einen Spieler 2 vom Typ s in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e am profitabelsten ist,<br />

<strong>und</strong> das ein Spieler 1 vom Typ w annimmt, lautet dann:<br />

o 2r = δ 2 Π - (δ 1 ω 1w + z), mit z = p 2 [ω 1w (1 - δ 1 ) + θ - β] . (4.6)<br />

Der Nutzen für Spieler 2 aus <strong>der</strong> Annahme so eines Angebots durch Spieler 1, in dem z minimal<br />

gemäß (4.5) ist, lauet also:<br />

U 2 (o 2r ) = δ 2 ω 2s + ν = δ 2 Π - (δ 1 ω 1w + z) - β . (4.7)<br />

Die Variable ν bezeichnet den Nutzen, den ein Spieler 2 vom Typ s zusätzlich zu seiner einfach<br />

diskontierten outside option bei einer Einigung in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e erzielt. Nur dann, wenn dieser<br />

Nutzen größer ist als die Nutzeneinbußen, die durch die Fortführung <strong>der</strong> Verhandlungen in <strong>der</strong><br />

nächsten R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> durch die Transaktionskosten für ein eigenes Angebot in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e<br />

entstehen, d.h. nur wenn ν>[ω 2s (1-δ 2 )+β] ist, lohnt es sich für Spieler 2 vom Typ s, die Verhand-<br />

280

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!