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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 9<br />

geben die Bef<strong>und</strong>e zu Hypothesen 6 <strong>und</strong> 7 dazu Auskunft. Aber bereits entlang von Hypothese 8<br />

sind das Perioden <strong>der</strong> Typen 2 <strong>und</strong> 3.<br />

Diese letztere Vermutung erweist sich mit Blick auf Modell 9.2 wie<strong>der</strong>um als zutreffend. Bei Initiativen<br />

direkt vor <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Amtszeit einer Großmacht besteht ein mehr als dreimal so großes<br />

Chancenverhältnis für eine Erhöhung des Kommissionserfolgs bei <strong>der</strong> Umsetzung ihrer Präferenzen<br />

wie sonst. Zudem zeigt sich, dass die Initiierung von Prozessen während <strong>der</strong> Amtszeiten<br />

von Kleinstaaten-Regierungen per se sogar eher zum Nachteil <strong>der</strong> Kommission verläuft, wenn<br />

für die Präsidentschaftstypen kontrolliert wird. Allerdings ist letzterer Zusammenhang offenbar<br />

nicht sehr stark.<br />

Aber die Erfolgsrate <strong>der</strong> Kommission entlang <strong>der</strong> Initiierung von Prozessen hängt, wie nach den<br />

Bef<strong>und</strong>en oben erwartet, auch von <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Entscheidungsprozesse ab. Das zeigt sich in<br />

Modell 9.3 sehr deutlich.<br />

Ebenso hängt sie aber vom Konsens o<strong>der</strong> Dissens mit <strong>der</strong> Regierung im Amt ab. Während, laut<br />

Modell 9.3, bei Kontrolle für die Dauer <strong>der</strong> Effekt des Timings einer Initiative unverän<strong>der</strong>t<br />

bleibt, reduziert das Bestehen von Dissens die Erfolgschancen <strong>der</strong> Kommission auf ein Fünftel<br />

verglichen mit dem Vorliegen von Konsens.<br />

Zudem wirkt sich eine „extreme“ Position <strong>der</strong> Kommission (gemessen in gleicher Weise wie in<br />

Kapitel 8) nachteilig für ihren Erfolg aus. Das ist zwar nicht überraschend, aber mit Blick auf die<br />

Konsonanz mit den Bef<strong>und</strong>en in Kapitel 8 durchaus beruhigend. Der Koeffizient dieser Variable<br />

ist aber deutlich geringer als <strong>der</strong> Effekt des Dissenses mit <strong>der</strong> Präsidentschaftsinhaberin.<br />

Jedoch spielt es im Vergleich zur Nutzung des Initiativmonopols für die Kommission offenbar<br />

keine signifikante Rolle, welche Entscheidungsregel im Rat <strong>und</strong> welches Entscheidungsverfahren<br />

einzuhalten waren. Die entsprechenden Koeffizienten <strong>und</strong> Z-Teststatistiken nähern sich hier dem<br />

Wert Eins an.<br />

Entlang <strong>der</strong> Schätzungen in den Modellen 9.1 bis 9.3 lässt sich schon ein recht klares Bild zum<br />

Nutzen <strong>der</strong> Kommission aus dem Initiativmonopol erzielen. Ich habe dafür entlang <strong>der</strong> Cutpoints<br />

<strong>und</strong> Koeffizienten die vorhergesagten Wahrscheinlichkeiten für die Verortung des Verhandlungsresultats<br />

in den 158 Sachverhalten berechnet, zu denen Kommissionspositionen dokumentiert<br />

sind. Das ist in Abbildung 9.8 dargestellt.<br />

Die Vorhersagen in Modell 9.1 liegen, wenig überraschend, nahezu genau auf dem durch eine<br />

Linie dargestellten empirischen durchschnittlichen Anteil von Misserfolg, mittelmäßigem Ergeb-<br />

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